Universität Wien

230024 SE Ausgewählte Paradigmen: Theorien der Kulturindustrie (2024S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 24 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 11.03. 16:45 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Montag 08.04. 16:45 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Montag 29.04. 16:45 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Montag 06.05. 16:45 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Montag 03.06. 16:45 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Montag 10.06. 16:45 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Montag 24.06. 16:45 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Technologische Innovationen wie Phonographie, Kinematographie, Rundfunk und Fernsehen ermöglichten die massenhafte Produktion, Verbreitung und Rezeption kultureller Hervorbringungen und schufen somit die Grundlage für die Industrialisierung von Kultur. Um diese Technologien herum entwickelten sich im 20. Jahrhundert rapide expandierende Industrien, die zu einem bestimmenden Element des Alltagslebens wurden. Mit der Digitalisierung und dem Internet erfuhr die Entwicklung in den letzten Jahrzehnten noch eine weitere Beschleunigung. Die Soziologie hat sich aus unterschiedlicher Perspektive mit diesen Industrien beschäftigt. An die Stelle der Kritischen Theorie der Kulturindustrie, die bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts bestimmend war, trat eine Vielzahl von Ansätzen unterschiedlicher Reichweite und unterschiedlicher theoretischer Verortung. Die Theorien der Kulturindustrien bilden insofern kein eigenes Paradigma, sondern docken disziplinäre Grenzen überschreitend an bestehende Paradigmen an: an die Frankfurter Schule ebenso wie an den Neo-Institutionalismus, die Bourdieusche Feldtheorie, die Cultural Studies, die klassische Ökonomie oder die Wirtschaftsgeografie. Das Seminar ist den klassischen wie auch gegenwärtigen Theorien der Kulturindustrie gewidmet. In der Auseinandersetzung mit aktuellen Fragen kulturindustrieller Produktion lernen wir nicht nur unterschiedliche paradigmatische Zugänge kennen, sondern auch die spezifischen Problemlagen einer digitalen, globalen und flüchtigen Ökonomie. Ziel ist es, einen Überblick über die Theorien der Kulturindustrie mit ihren spezifischen Herausforderungen zu bieten. Wir nähern uns diesen Theorien über die Lektüre, Präsentation und Diskussion ausgewählter Texte und die Anwendung der Ansätze auf aktuelle Themen. Im Rahmen dieser Lehrveranstaltung kann eine Bachelorarbeit verfasst werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Präsentationen, Diskussionen in Kleingruppen und im Plenum, Verfassen einer Seminararbeit

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Hinweis der SPL Soziologie:
Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen.
Die Verwendung von KI-Tools (z. B. ChatGPT) für die Produktion von Texten ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich gefordert wird (z. B. für einzelne Arbeitsaufgaben).
Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann die Lehrveranstaltungsleitung eine mündliche Reflexion ("Notenrelevantes Gespräch") der abgegebenen Seminararbeit vorsehen, die erfolgreich zu absolvieren ist.
Die Erbringung aller Teilleistungen ist Voraussetzung für eine positive Beurteilung, wenn nicht explizit etwas anderes vermerkt wurde.
Alle Studierenden, die einen Lehrveranstaltungsplatz erhalten haben, sind zu beurteilen, sofern sie sich nicht zeitgerecht abgemeldet haben oder unverzüglich nach Wegfall des Hindernisses einen wichtigen Grund für die Nichtdurchführung der Abmeldung glaubhaft machen.
Bei Vorliegen eines solchen Grundes (zB eine längere Erkrankung) kann d* Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden.
Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich zu stellen. Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder auch Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als "nicht beurteilt" gewertet und entsprechend erfasst.
Dies uns weitere Bestimmungen finden sie im studienrechtlichen Satzungsteil: https://satzung.univie.ac.at/studienrecht/.
Wenn Sie eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung bereits dreimal negativ absolviert haben und sich für einen vierten Antritt anmelden wollen, kontaktieren Sie bitte die StudienServiceStelle Soziologie (vgl: Zusatzinformation "Dritte Wiederholung bei prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen" https://soziologie.univie.ac.at/info/pruefungen/#c56313)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderung für die positive Beurteilung ist die Lektüre von Seminartexten, die Präsentation eines Textes, die Beteiligung an den Diskussionen und die Abfassung einer Seminararbeit gemäß den Vorgaben der Lehrveranstaltungsleitung.
Es besteht Anwesenheitspflicht, ein zweimaliges unentschuldigtes Fehlen ist gestattet.
Jede Teilleistung wird eigenständig bewertet. Die Seminararbeit fließt zu 60%, die Präsentation zu 20% und die Mitarbeit zu 20% in die Beurteilung der Lehrveranstaltung ein.

Prüfungsstoff

Literatur

Basistexte:
Bourdieu, Pierre (1980): „The production of belief: contribution to an economy of symbolic goods.“ Media, Culture and Society, 2, 261–293. (Wieder abgedruckt in Bourdieu, Pierre (1993): The Field of Cultural Production: Essays on Art and Literature. New York, Chichester: Columbia University Press, 1993.)
Horkheimer, Max und Theodor W Adorno. (1988): „Kulturindustrie: Aufklärung als Massenbetrug.“ In: M. Horkheimer und T. W. Adorno (Hrsg.): Dialektik der Aufklärung. Frankfurt a. M.: Fischer, 128–176. (Erstveröffentlichung als Manuskript 1944, als Buch 1947, vielfach wiederabgedruckt.)
Peterson, Richard A. und David G. Berger (1975): “Cycles in Symbol Production: The Case of Popular Music.” American Sociological Review 40, 158-173.

Überblick:
Caves, Richard E. (2002): Creative Industries: Contracts between Art and Commerce. Cambridge, London: Harvard University Press.
Hesmondhalgh, David (2019). The Cultural Industries. London et al.: Sage Publications. 4th ed.
Cunningham, Stuart, and David Randolph Craig (2019). Social Media Entertainment: The New Intersection of Hollywood and Silicon Valley. New York: New York University Press.

Eine ausführliche Themen- und Literaturliste wird zu Beginn des Seminars zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

in 505: BA T2 SE zu ausgewählten Paradigmen

Letzte Änderung: Mo 04.03.2024 11:46