Universität Wien

230025 WS Gesellschaftsdiagnosen: Zwischen Moralisierung und Ökonomisierung (2014S)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

DO 06.03.2014 13.00-14.30
DO 20.03.2014 13.00-14.30 und 15.00-16.30
DO 03.04.2014 13.00-14.30 und 15.00-16.30
DO 10.04.2014 13.00-14.30 und 15.00-16.30
DO 08.05.2014 13.00-14.30 und 15.00-16.30
DO 15.05.2014 13.00-14.30 und 15.00-16.30
DO 12.06.2014 13.00-14.30 und 15.00-16.30
DO 26.06.2014 13.00-14.30

Ort: Seminarraum Soziologie (SRS), Institut für Höhere Studien, Stumpergasse 56, 1060 Wien

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Moralische Werte und Verpflichtungen als Bestandteile wirtschaftlicher Märkte erfahren nicht erst seit der aktuellen Diskussion über das Ausmaß und die Ausprägung von Finanz- und Bankgeschäften eine Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit. Folgt man gegenwärtigen wirtschafts- und konsumsoziologischen Diagnosen befinden sich eine Reihe wichtiger Märkte in einem Transformationsprozess, in dessen Verlauf moralische Werte und Verpflichtungen grundlegender Bestandteil wirtschaftlicher Aktivitäten geworden sind. Dabei ist es sowohl auf theoretischer Ebene wie auch auf empirischer Ebene noch nicht geklärt, inwiefern eine solche Kulturalisierung der Wirtschaft primär auf einer Moralisierung der Märkte (Stehr) beruht oder primär Beleg für eine ökonomische Kolonialisierung der Moral (Habermas) darstellt. Diese Beobachtungen dienen als Ausgangspunkt der Lehrveranstaltung. Anhand der Beschäftigung mit zentralen theoretischen und empirischen Texten werden die Reichweite und Überzeugungskraft der auf den ersten Blick diametral zueinander stehenden Positionen ausgelotet. Es ist geplant, dass die LV durch Inputs seitens des Lehrteams, Präsentationen der Studierenden, Arbeit in Kleingruppen sowie Plenumsdiskussionen gestaltet wird.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Beurteilungsmaßstäbe der LV: Die Bewertung des Seminars erfolgt auf Basis der Mitarbeit, studentischer Präsentationen sowie schriftlicher Beantwortungen von Fragen zu den zu diskutierenden Texten (ein Drittel) und einem individuellen schriftlichen Abschlussessay (zwei Drittel).

Im Seminarteil sind Kurzbeiträge sowie eine mündliche Präsentation einer Gruppenarbeit zu erstellen sowie abschließend eine schriftliche Arbeit zu verfassen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Ziel des Seminars ist, die Studierenden in die aktuellen Debatten über Moralisierungs- sowie Ökonomisierungsprozesse in der Gesellschaft einzuführen und die einschlägige Literatur zu diskutieren. Die Unterrichtssprache ist deutsch

Prüfungsstoff

Die LV wird durch Inputs seitens der Leitenden, Präsentationen der Studierenden sowie Arbeit in Kleingruppen und Plenumsdiskussionen gestaltet.

Literatur

Brunner, Karl-Michael et al. (2007): Ernährungsalltag im Wandel Chancen für Nachhaltigkeit. Wien: Springer
Habermas, Jürgen (1984): Theorie des kommunikativen Handels, Bd. 1 & 2. Franskfurt/M.: suhrkamp
Heidbrink, Ludger, Imke Schmidt, Björn Ahaus (2011) (Hg.): Die Verantwortung des Konsumenten. Frankfurt/M.: Campus
Honneth, Axel (2012): Das Recht der Freiheit. Frankfurt/M.: suhrkamp
Jonas, Michael (2014): Nachhaltigkeit und Konsum eine praxissoziologische Kritik. In: Schäfer, Hilmar (Hg.): Praxistheorie ein Forschungsprogramm. Bielefeld: transcript
Lamla, Jörn, Sighard Neckel (2006): Politisierter Konsum konsumierte Politik. Wiesbaden: VS
Stehr, Nico (2007): Die Moralisierung der Märkte Eine Gesellschaftstheorie. Frankfurt/M.: suhrkamp

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

in 505: BA T2 Workshop Gesellschaftsdiagnosen

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39