Universität Wien

230025 SE Ausgewählte Paradigmen: Soziologie der Vertreibung und des Krieges (2024S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 24 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Mittwoch 13.03. 09:45 - 13:00 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
Mittwoch 10.04. 09:45 - 13:00 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
Mittwoch 24.04. 09:45 - 13:00 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
Mittwoch 29.05. 09:45 - 13:00 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
Mittwoch 12.06. 09:45 - 13:00 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
Mittwoch 26.06. 09:45 - 13:00 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Vertreibungen von Menschen aus ihren Lebenswelten und Krieg haben Europa wieder eingeholt. Spätestens seit der Invasion der russischen Armee in die Ukraine im Jahr 2022 rücken Krieg und Vertreibung ins Zentrum nicht nur der öffentlichen Aufmerksamkeit. Deutlich geworden ist, dass Vertreibung und Krieg nicht mehr nur jenseits oder in der Peripherie Europas dominant werden können. Im Zentrum des Seminars stehen deshalb zentrale und aktuelle Ansätze sozialwissenschaftlicher Forschung zu den Phänomenen von Vertreibungen und Kriegen. Thematisiert und kritisch diskutiert werden theoretische Ansätze und Konzepte, Studien über Vertreibung und Krieg in Bosnien, der Ukraine und im Nahen Osten, über die Flüchtlingskrise an der Grenze Polen/Weißrussland, über zentrale Aspekte von Grenzregimen, über sexuelle Gewalt in Kriegen und über Camps.
Die LV wird durch Inputs seitens des Lehrenden und der Studierenden sowie Plenumsdiskussionen gestaltet.
In der LV können Bachelorarbeiten geschrieben werden (weitere Infos erfolgen in den Sitzungen).
Ziele des Seminars sind, die Studierenden in aktuelle theoretische und empirische Forschungen zu Vertreibungen und Kriegen einzuführen und auf die Vielfalt der in der Literatur adressierten Aspekte aufmerksam zu machen, um ein soziologisch basiertes Verständnis der diskutierten Phänomene zu erarbeiten. Die Unterrichtssprache ist deutsch.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mitarbeit im Verlauf der Sitzungen, Seminararbeit, Abgabe von kurzen Zusammenfassungen oder mind maps zur Seminarliteratur.

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Hinweis der SPL Soziologie:
Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen.
Die Verwendung von KI-Tools (z. B. ChatGPT) für die Produktion von Texten ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich gefordert wird (z. B. für einzelne Arbeitsaufgaben).
Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann die Lehrveranstaltungsleitung eine mündliche Reflexion ("Notenrelevantes Gespräch") der abgegebenen Seminararbeit vorsehen, die erfolgreich zu absolvieren ist.
Die Erbringung aller Teilleistungen ist Voraussetzung für eine positive Beurteilung, wenn nicht explizit etwas anderes vermerkt wurde.
Alle Studierenden, die einen Lehrveranstaltungsplatz erhalten haben, sind zu beurteilen, sofern sie sich nicht zeitgerecht abgemeldet haben oder unverzüglich nach Wegfall des Hindernisses einen wichtigen Grund für die Nichtdurchführung der Abmeldung glaubhaft machen.
Bei Vorliegen eines solchen Grundes (zB eine längere Erkrankung) kann d* Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden.
Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich zu stellen. Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder auch Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als "nicht beurteilt" gewertet und entsprechend erfasst.
Dies uns weitere Bestimmungen finden sie im studienrechtlichen Satzungsteil: https://satzung.univie.ac.at/studienrecht/.
Wenn Sie eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung bereits dreimal negativ absolviert haben und sich für einen vierten Antritt anmelden wollen, kontaktieren Sie bitte die StudienServiceStelle Soziologie (vgl: Zusatzinformation "Dritte Wiederholung bei prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen" https://soziologie.univie.ac.at/info/pruefungen/#c56313)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderung:
-Anwesenheitspflicht, Studierende dürfen zwei Sitzungen unentschuldigt fehlen.
-selbständige Beantwortung textbezogener Fragestellungen, -aktive Beteiligung in den Sitzungen,
-Seminararbeit: Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann die Lehrveranstaltungsleitung Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch nach Abgabe der Seminararbeit einladen, welches positiv zu absolvieren ist.

Beurteilungsmaßstab:
-kurze Textzusammenfassungen oder mindmaps zur Seminarliteratur: max. 28 Punkte
-Seminararbeit: max. 44 Punkte (vorgegebener/vereinbarter Abgabetermin ist einzuhalten)
-Beteiligung in den Diskussionsphasen (Konstruktive, fachlich richtige Beiträge und Engagement bei der Besprechung der Präsentationen): max. 28 Punkte
Für eine positive Beurteilung der Lehrveranstaltung sind 60 Punkte erforderlich.
1 (sehr gut) 100-91 Punkte
2 (gut) 90-81 Punkte
3 (befriedigend) 80-71 Punkte
4 (genügend) 70-60 Punkte
5 (nicht genügend) 59-0 Punkte

Prüfungsstoff

mindestens die im Seminar behandelte Literatur (wird noch genau bekannt gegeben)

Literatur

Auswahl:
Al Issa, Ferdoos Abed-Rabo, Elizabeth Beck (2020): Sexual Violence as a War Weapon in Conflict Zones: Palestinian Women’s Experience Visiting Loved Ones in Prisons and Jails. Affilia: Journal of Women and Social Work 1-15.
Ehrkamp, Patricia (2017): Geographies of migration I: Refugees. Progress in Human Geography 41(6) : 813-828.
Getmanova, Daria, Svitlana Matviyenko (2022): Producing the Subject of Deportation. Filtration Processes during the Russia-Ukraine War. Sociologica 16(2): 239-252.
Halemba, Agnieszka (2022): Ethnographic Snapshot – Europe in the Woods: Reflections on the Situation at the Polish-Belarusian Border. Ethnologia Europaea 52(1): 1-13.
Kuznetsova, Irina, Oksana Mikheieva (2020): Forced Displacement from Ukraine’s War-Torn Territories: Intersectionality and Power Geometry. Nationalities Papers 48(4): 680-706.
Moctar, Hassan Ould (2022): Autonomy within entanglements : Illegalised migrants, the EU border regime, and the political economy of Nouadhibou, Mauritania. EPD : Society and Space 0(0) : 1-18
Mould, Oli (2017): The Calais Jungle – A Slum of London’s making. City 21(3-4): 388-404.
Palmas, Luca Queirolo (2021): „Now is the real Jungle!“ Institutional hunting and migrants‘ survival after the eviction of the Calais camp. EPD : Society and Space 39(3) : 496-513.
Pilav, Armina (2012): Before the War, War, After the War: Urban Imageries of Urban Resilience. Int. J. Disaster Risk. Sci. 3(1): 23-37.
Pollozek, Silvan, Jan Henrdrik Passoth (2019): Infrastructuring European migration and border control: The logistics of registration and identification at Moria hotspot. EPD: Society and Space 37(4): 606-624.
Price, Lisa S. (2001): Finding the Man in the Soldier-Rapist: Some Reflections on Comprehension and Accountability. Women’s Studies International Forum 24(2): 211-227.
Sa’ar, Amalia, Sarai B. Aharoni, Alisa Lewin (2021): Emotionalising national security, depoliticising the Israeli-Palestinian conflict. Emotions and Society 3(1): 55-71.
Wimark, Thomas (2021): Homemaking and perpetual liminality among queer refugees. Social & Cultural Geography 22(5): 647-665.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

in 505: BA T2 SE zu ausgewählten Paradigmen

Letzte Änderung: Do 22.02.2024 08:06