Universität Wien

230030 FPR Forschungspraktikum 2: Jugendkultur in Wien - zurück ins Private, oder doch politisch? (2021S)

6.00 ECTS (3.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
DIGITAL

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Update 24.03.2021 (Covid 19): Umstellung auf digitale Lehre bis zum Semesterende

Update 26.02.2021 (Covid 19): Umstellung auf digitale Lehre bis Ende April.

Update 28.01.2021 (Covid19): Umstellung auf digitale Lehre bis mindestens 11.04.2021 - Ende der Osterferien.

HINWEIS: Fortsetzung des gleichnamigen Fopra aus dem W2020. Eine Teilnahme ist nur möglich, wenn Sie auch am ersten Teil partizipiert haben. Studierende, die im W2020 angemeldet waren, werden dringend gebeten, sich selbstständig und rechtzeitig für den zweiten Teil anzumelden.

Datenstand Dez.2020: Bei anhaltenden Einschränkungen im Kontext von Covid 19 werden Einheiten, die aktuell als hybrid geplant sind, auf digitalen Unterricht umgestellt. Beachten Sie bitte die Ankündigungen der Lehrveranstaltungsleitung bzw. die Updates im Vorlesungsverzeichnis.

  • Mittwoch 10.03. 09:45 - 13:00 Digital
  • Mittwoch 24.03. 09:45 - 13:00 Digital
  • Mittwoch 14.04. 09:45 - 13:00 Digital
  • Mittwoch 21.04. 09:45 - 13:00 Digital
  • Mittwoch 05.05. 09:45 - 13:00 Digital
  • Mittwoch 19.05. 09:45 - 13:00 Digital
  • Mittwoch 02.06. 09:45 - 13:00 Digital
  • Mittwoch 16.06. 09:45 - 13:00 Digital
  • Mittwoch 23.06. 09:45 - 13:00 Digital
  • Mittwoch 30.06. 09:45 - 13:00 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Von ‚Fridays for Future‘ und ‚Black Lives Matters‘ über Musik, Theater, Klubs und Studentenpolitik bis ‚Nur mal draussen wo Abhängen‘ – Jugendliche bringen sich vielseitig in das Kulturleben in Wien ein und tragen zu gesellschaftlichen Veränderungen bei. Nachdem die 1968er Bewegung lange etabliert ist, besetzte Häuser großteils geräumt und die No-Future Generation auch schon alt geworden ist, wurde die Jugendkultur lange für apolitisch erklärt. Doch jetzt, wo sich Jugendliche wieder expliziter zu engagieren beginnen, behindert der Covid-Lockdown das öffentliche Leben. Die Möglichkeiten für Begegnungen, Präsentation, Aktivismus in der Stadt werden beschränkt, und die Menschen ziehen sich eher ins Privatleben zurück. Trotzdem setzen Jugendliche weiter, vielleicht auf andere Weise, ihre verschiedenen Aktivitäten fort und beanspruchen damit besonders auch den öffentlichen Raum. Viele ziehen sich nicht nur in ihre Wohnungen und WGs zurück, sondern treffen sich im Freien bzw. kommunizieren noch mehr als früher online. Nicht nur Räume und Medien sondern auch die gesellschaftlichen Anliegen verändern sich derzeit rapide, wobei Politik und Institutionen weiterhin nach bewährten Mustern immer schlechter zu funktionieren scheinen. Während ältere und etablierte Bevölkerungsgruppen von den aktuellen Veränderungen eher überfordert sind, können gerade Jugendliche mit der neuen Situation vielleicht flexibler umgehen und neue gemeinsame Ausdrucksformen entwerfen. Bewegt sich die Jugendkultur also gerade vom Rand mehr ins Zentrum der Gesellschaft? Welche politischen Anliegen werden transportiert und durch welche Ausdrucksmittel? Welche Rolle spielt dabei die Stadt, und wie verändert sich der öffentliche Raum in Wien?

Als junge Soziolog*innen können wir hier unsere eigenen Alltagserfahrungen einbringen, mit theoretischer Hintergrundlektüre reflektieren und durch empirische Forschung systematisch analysieren. Dieses 2-semestrige FPR (Beginn mit dem ersten Teil jetzt in diesem WiSe2020) bietet außerdem die Möglichkeit, ein praktisches Forschungsprojekt einmal von Beginn bis Ende selbst durchzuführen. Wir arbeiten in Kleingruppen, so dass sich die Teilnehmer*innen gegenseitig im Team unterstützen, mit ihren Ideen inspirieren und in ihren Fähigkeiten ergänzen und von einander lernen können. Dieser Prozess wird im Rahmen der LV strukturiert angeleitet - von der Ideensammlung zur Fragestellung, Konzeption, Literaturrecherche, Operationalisierung, zum Forschungsplan, methodischen Anwendung (Fokus qualitativ-interpretative Methoden), empirischen Umsetzung und Analyse zur Endpräsentation. Gleichzeitig wird es im Rahmen der LV einen laufenden Austausch zwischen den Teams geben, so dass am Ende die unterschiedlichen Teilergebnisse wieder zu einem möglichen Ganzen zusammengeführt werden können. Neben den schriftlichen Teil- und Abschlussarbeiten, werden wir auch ergänzende Präsentationsformate ausloten, denn auch unser Projekt ist ja ein politischer Beitrag zur Jugendkultur in Wien.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

In der großen Gruppe sowie in Kleingruppen wird über zwei Semester ein gemeinsames Forschungsprojekt erstellt und durchgeführt. Der Prozess wird in Schritten angeleitet und unterstützt durch die Lehre und Diskussion im Plenum, die gemeinsame Arbeit in Kleinteams sowie durch individuelles Feedback der Teilnehmer*innen gegenseitig sowie der Lehrveranstaltungsleitung.

Folgende Elemente bilden die Basis zur Erfüllung der Lernleistungen:

Anwesenheitspflicht (Präsenz oder Online nach Meldung)
Regelmäßige & aktive Teilnahme (mündlich und schriftlich auf Moodle, inkl. pünktliche Abgaben!)
Verpflichtende Heimlektüre & Hausaufgaben, inkl. Eigenrecherchen
Präsentation der Themen-Arbeiten, inkl. Zwischenberichte (schriftlich und mündlich)
Handouts
Feedback-Kommentare
Schriftliche Abschlussarbeit

Die Präsenzlehre und Anleitung der individuellen Lernaktivitäten werden durch die Moodle-Lernplattform unterstützt. Nach Ankündigung durch die LV-Leitung können die obigen Kriterien eventuell durch weitere Distance-Learning Elemente adaptiert werden.

Hinweis der SPL:
Die Erbringung aller Teilleistungen ist Voraussetzung für eine positive Beurteilung, wenn nicht explizit etwas anderes vermerkt wurde.
Werden einzelne verpflichtende Teilleistungen nicht erbracht, gilt die Lehrveranstaltung als abgebrochen. Falls dem Nichterbringen der Leistung kein wichtiger und unvorhersehbarer Grund seitens des/der Studierenden vorliegt, wird die LV negativ beurteilt.
Bei Vorliegen eines solchen Grundes (zB eine längere Erkrankung) kann der/die Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden. Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich nach Eintreten des Grundes zu stellen.
Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder auch Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als "nicht beurteilt" gewertet und mit dem Vermerk "geschummelt/erschlichen" in das Notenerfassungssystem eingetragen.
Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen: Details werden von den Lehrenden in der Lehrveranstaltung bekanntgeben.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Anwesenheitspflicht (Online nach Meldung): min. 80% der synchronen Präsenz & Digital-Lehreinheiten (verpasster Lernstoff muss jedenfalls schriftlich nachgeholt werden)

Regelmäßige & aktive Teilnahme (mündlich und schriftlich auf Moodle, inkl. pünktliche Abgaben), inkl. Verpflichtende Heimlektüre & Hausaufgaben, Eigenrecherchen, Zwischenberichte, Feedback-Kommentare: 40%

Präsentation der Themen-Arbeit, inkl. Handouts (schriftlich und mündlich): 20%

Schriftliche Abschlussarbeit: 40 %

Für erfolgreichen Abschluss müssen alle genannten Anforderungen ausreichend erfüllt werden. Nur auf dieser Basis erfolgt die Benotung in prozentueller Gewichtung.

Nach Ankündigung durch die LV-Leitung können diese Kriterien eventuell für das Distance-Learning adaptiert werden.

Unterrichtssprache ist Deutsch, Literatur vorwiegend Englisch. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Unterricht in deutscher Sprache sowie Verständnis englischsprachiger Lektüre.
Nach Absprache können schriftliche Arbeiten auch auf Englisch verfasst werden.

Prüfungsstoff

Die Teilnehmer*innen erlernen die Grundanfordungen der unterschiedlichen Aufgaben und Phasen der Forschungsarbeit und können diese selbständig anhand eines eigenen Projekts anwenden und in der Praxis umsetzen.

Literatur

Die Literatur wird von den Teilnehmer*innen als Teil der Lerninhalte unter Anleitung selbst recherchiert. Einige grundlegende Texte zu Forschungsmethoden und Thema (inkl. in englischer Sprache) können auf Moodle zur Verfügung gestellt werden.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

in 505: BA A3 Forschungspraktikum 2

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:20