230034 SE Klassifikationen, Distinktionen, Identitäten (2011W)
"Symbolic Boundaries" als Gegenstand soziologischer Forschung
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
Labels
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Sa 17.09.2011 00:01 bis Fr 30.09.2011 12:00
- Anmeldung von Mi 05.10.2011 00:01 bis Sa 08.10.2011 12:00
- Abmeldung bis Do 20.10.2011 23:59
Details
max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Mittwoch 05.10. 09:00 - 10:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Mittwoch 12.10. 09:00 - 10:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Mittwoch 19.10. 09:00 - 10:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Mittwoch 09.11. 09:00 - 10:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Mittwoch 16.11. 09:00 - 10:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Mittwoch 23.11. 09:00 - 10:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Mittwoch 30.11. 09:00 - 10:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Mittwoch 07.12. 09:00 - 10:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Mittwoch 14.12. 09:00 - 10:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Mittwoch 11.01. 09:00 - 10:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Mittwoch 18.01. 09:00 - 11:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Mittwoch 25.01. 09:00 - 12:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Unter „symbolischen Grenzen“ werden konzeptionelle Distinktionen verstanden, die soziale Akteure nutzen um Menschen, Objekte oder Praktiken zu kategorisieren: „They are tools by which individuals and groups struggle over and come to agree upon definitions of reality. […] Symbolic boundaries also separate people into groups and generate feelings of similarity and group membership […]“ (Lamont/Molnár 2002, 168). Die Erforschung dieser „symbolic boundaries“ reicht zurück bis zu den Anfängen der Soziologie, exemplarisch seien Durkheims Arbeiten zur Religion oder Webers Analyse von Statusgruppen genannt. Symbolische Grenzziehungen spielen aber auch bei zahlreichen weiteren Soziologen wie Norbert Elias, Erving Goffman, Howard Becker, Michel Foucault oder Pierre Bourdieu eine zentrale Rolle. Erst im jüngeren sozialwissenschaftlichen Diskurs werden diese Arbeiten unter dem Label „Boundary-Forschung“ zusammengefasst, was dazu führte, dass sich die Beschäftigung mit dem Entstehen, der Verschiebung sowie dem Verschwinden von Grenzen zu einem eigenständigen Forschungsbereich mit großem Potential für die Zukunft entwickelt hat. Neuere VertreterInnen wie Michèle Lamont, Michèle Ollivier oder Andreas Wimmer richten ihre Aufmerksamkeit nicht nur auf klassenspezifische Klassifikationen, sondern auch auf Distinktionen entlang der Kriterien Gender, ethnische Zugehörigkeit oder Religion. Zu fragen gilt zum einen nach der Dynamik symbolischer Grenzziehungen, zum anderen nach den Implikationen, die mit diesen Grenzziehungsprozessen in Hinblick auf soziale Ungleichheit einhergehen.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Erfordernisse für den Zeugniserwerb:
-) durchgehender Besuch der Lehrveranstaltung
-) Vorbereitung auf die Lehrveranstaltungseinheiten durch Lesen der jeweils angegebenen Literatur
-) Präsentation
-) aktive Teilnahme an Diskussionen und Gruppenarbeiten während der Einheiten
-) Entwicklung eines Forschungsprojektes zu einem ausgewählten Problembereich
-) Verfassen eines fiktiven Forschungsantrages
-) durchgehender Besuch der Lehrveranstaltung
-) Vorbereitung auf die Lehrveranstaltungseinheiten durch Lesen der jeweils angegebenen Literatur
-) Präsentation
-) aktive Teilnahme an Diskussionen und Gruppenarbeiten während der Einheiten
-) Entwicklung eines Forschungsprojektes zu einem ausgewählten Problembereich
-) Verfassen eines fiktiven Forschungsantrages
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Zum einen bietet das Seminar einen Überblick über die soziologische Auseinandersetzung mit symbolischen Grenzziehungen. Zum anderen soll die zu diskutierende Literatur zur Entwicklung/Bearbeitung einer eigenen Forschungsfrage zu einem ausgewählten Themenbereich anregen.
Prüfungsstoff
Textlektüre und -diskussion, Präsentationen, Entwicklung eines fiktiven Antrages für ein Forschungsprojekt zu einem ausgewählten Problembereich unter Einbeziehung aktueller wissenschaftlicher Literatur.
Literatur
Eine ausführliche Literaturliste mit Basistexten wird in der ersten Einheit ausgegeben. Als Einführung wird empfohlen:Michèle Lamont / Molnár Virág: The Study of Boundaries in the Social Sciences. In: Annual Review of Sociology, 28, 2002, 167–195.Michèle Lamont / Marcel Fournier (ed.): Cultivating Differences. Symbolic Boundaries and the Making of Inequality. Chicago and London: The University of Chicago Press.Andreas Wimmer: The making and unmaking of ethnic boundaries. A multi-level process theory. In American Journal of Sociology 113(4), 2008, 970–1022.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
in 905: MA F Kultur und Gesellschaft oder MA EF Erweiterung einer gewählten Forschungsspezialisierung|
in 121: Angewandte Soziologie (Praxisfelder), 3. Studienabschnitt
in 121: Angewandte Soziologie (Praxisfelder), 3. Studienabschnitt
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39