Universität Wien

230040 SE Idealtypus: Zur methodologischen Begründung der modernen Soziologie (2014W)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

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  • Montag 06.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3
  • Montag 13.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3
  • Montag 20.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3
  • Montag 27.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3
  • Montag 03.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3
  • Montag 10.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3
  • Montag 17.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3
  • Montag 24.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3
  • Montag 01.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3
  • Montag 15.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3
  • Montag 12.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3
  • Montag 19.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3
  • Montag 26.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 5 Hof 3

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Lehrveranstaltung will die Begründung moderner, methodologisch begründeter Soziologie anhand der Rekonstruktion des Idealtypenkonzepts aufweisen. In Auseinandersetzung mit dem Historismus und den Positivismus sind es zunächst Dilthey und Simmel, die ein tragfähiges Gerüst moderner, geisteswis-senschaftlicher Soziologie erarbeiten. Als Ergebnis spricht Simmel von Gesellschaft im engen Sinn, die sich in Formen der Wechselwirkung im Ausgang von soziologischen Aprioris darstellt. Damit ist auch für die Begriffsbildung ein Erkenntnisstandpunkt gewonnen, der Individuum, Rolle und Struktur in Beziehung bringt. Max Weber führt diese Gedanken weiter und entwickelt im vergleichenden Verfahren und in Auseinandersetzung mit der neukantianischen Erkenntnistheorie das Konzept des Idealtypus. Mit diesem Schritt ging Weber über die Wissenschaftskonstruktion hinaus, die zwischen ideographischem und nomo-thetischem Vorgehen unterscheidet und setzte erklärendes Verstehen an deren Stelle. Alfred Schütz und Talcott Parsons setzen Webers Ansatz in unterschiedlicher, doch eng zusammenhängender Weise fort. Parsons entwickelt systematische Typen in Form von Pattern Variables, die die Strukturanalyse mo-derner und nicht-moderner Gesellschaft erlauben. Schütz verbindet die Idealtypen mit der Konstituti-onsanalyse von Bewusstsein und findet die Struktur der Gesellschaft entlang der Weberschen Gedan-kenführung (vom sozialen Handeln über soziale Beziehung über den Begriff der Ordnung zu den Instituti-onen und den großen Sozialgebilden von Verband und Anstalt) in diesem Konstitutionsvorgang mitbe-gründet.

Dieser Vorgang methodologischer Begründung von Sozialwissenschaft soll anhand von Primärliteratur nachgezeichnet und herausgearbeitet werden, wobei Uta Gerhardts wichtige Rekonstruktion dieses Ge-dankens in ihrem Buch "Idealtypus" (2009) als Grundlage dient. Es soll darüber hinaus gezeigt werden, dass Idealtypen auch den erkenntnistheoretischen Forderungen der statistisch aufgebauten empirischen Sozialforschung genügen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Active participation, seminar paper

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Understanding social theory in its systematic structure and its historical context

Prüfungsstoff

Reading and discussing texts, work in groups

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

in 505: BA T2 SE zu ausgewählten Paradigmen

Letzte Änderung: Mi 15.12.2021 00:23