Universität Wien

230044 UE B7 Vom Fall zur Struktur - Case Studies und Fallvergleich in der empirischen Sozialforschung (2024W)

Qualitative Methoden: Vertiefung (Übung)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 04.10. 15:00 - 18:15 Seminarraum 17, Kolingasse 14-16, OG02
  • Freitag 08.11. 15:00 - 18:15 Seminarraum 17, Kolingasse 14-16, OG02
  • Freitag 22.11. 15:00 - 18:15 Seminarraum 17, Kolingasse 14-16, OG02
  • Freitag 06.12. 15:00 - 18:15 Seminarraum 17, Kolingasse 14-16, OG02
  • Freitag 10.01. 15:00 - 18:15 Seminarraum 17, Kolingasse 14-16, OG02
  • Freitag 24.01. 15:00 - 18:15 Seminarraum 17, Kolingasse 14-16, OG02

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Im Zuge der qualitativen Wende in der empirischen Sozialforschung rückten systematische Fallstudien ins Zentrum methodologischer Diskussionen (Ragin, 2014; Ragin und Becker, 2009; Gomm et al., 2000). Sie stellten eine Alternative und/oder Ergänzung zur Survey-Forschung auf Basis statistisch repräsentativer Stichproben dar. Es musste geklärt werden, auf welche Weise aus Fallstudien generalisierbares Wissen generiert werden kann, wofür Mitchell den auf Znaniecki zurückgehenden Begriff der analytischen Induktion weiterentwickelte. Verallgemeinerung, so zeigte sich, müssen auf Basis vergleichender Forschung gemacht werden, was ein multiples Fallstudiendesign notwendig machte (Abbot, 2009). Darüber hinaus entwickelte Charles Ragin den Fallstudienansatz auf Basis der booleschen Algebra weiter, um das Vergleichsverfahren in seiner logischen Grundstruktur besser zu begründen. In der Lehrveranstaltung sollen die methodischen und methodologischen Grundlagen dieser Zugänge zur empirischen Sozialforschung auf Basis systematischer Fallstudien erarbeitet und an empirischem Material geübt werden.

Ziele
- Verständnis der methodischen Grundlagen qualitativer Sozialforschung erwerben
- Vergleichende Fallstudien entwickeln, umsetzen und auswerten können

Methoden
- Praktische Übungen anhand von Beispielmaterial im Seminar
- Diskussion von Grundlagentexten

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Abgabe von Übungsaufgaben
- schriftliche Reflexion

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Hinweis der SPL Soziologie:
Alle Studierenden, die einen Lehrveranstaltungsplatz erhalten haben, sind zu beurteilen, sofern sie sich nicht zeitgerecht abgemeldet haben oder unverzüglich nach Wegfall des Hindernisses einen wichtigen Grund für die Nichtdurchführung der Abmeldung glaubhaft machen.
Bei Vorliegen eines solchen Grundes (zB eine längere Erkrankung) kann d* Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden.
Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich zu stellen.
Für eine positive Beurteilung der Lehrveranstaltung ist die positive Absolvierung aller Teilleistungen erforderlich.
Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen.
Die Verwendung von KI-Tools (z. B. ChatGPT) für die Produktion von Texten ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich gefordert wird (z. B. für einzelne Arbeitsaufgaben).
Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann die Lehrveranstaltungsleitung eine mündliche Reflexion ("Notenrelevantes Gespräch") der abgegebenen Seminararbeit vorsehen, die erfolgreich zu absolvieren ist.
Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder auch Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als "nicht beurteilt" gewertet und entsprechend erfasst.
Dies uns weitere Bestimmungen finden sie im studienrechtlichen Satzungsteil: https://satzung.univie.ac.at/studienrecht/.
Wenn Sie eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung bereits dreimal negativ absolviert haben und sich für einen vierten Antritt anmelden wollen, kontaktieren Sie bitte die StudienServiceStelle Soziologie während der Anmeldephase (vgl: Zusatzinformation "Dritte Wiederholung bei prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen" https://soziologie.univie.ac.at/info/pruefungen/#c56313)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Voraussetzung für eine positive Beurteilung ist das Erfüllen aller Teilleistungen:
- Mitarbeit und Teilnahme an Übungen in Gruppen (15%)
- Übungsarbeiten (35%)
- schriftliche Reflexion (50%)

Prüfungsstoff

Literatur

Abbott, Andrew. 2009. What do cases do? Some notes on activity in sociological analysis. In What is a case? Exploring the foundations of social inquiry, Reprint, Hrsg. Charles C. Ragin und Howard S. Becker, 53-82. Cambridge: Cambridge Univ. Press.

Gerhardt, Uta. 2010. Fall und Struktur: Grundlagen und Anwendung der Fall-Struktur-Analyse. Zeitschrift für Qualitative Forschung 11:75–90.

Gomm, Roger, Martyn Hammersley und Peter Foster, Hrsg. Case Study Method.

Mitchell, J. Clyde. Case and Situation Analysis. In Case Study Method, Hrsg. Roger Gomm, Martyn Hammersley und Peter Foster, 165-186.

Ragin, Charles C. 2014. The Comparative Method. Moving Beyond Qualitative and Quantitative Strategies. Berkeley: University of California Press.

Ragin, Charles C., und Howard S. Becker, Hrsg. 2009. What is a case? Exploring the foundations of social inquiry. Reprint. Cambridge: Cambridge Univ. Press.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Im auslaufenden Bachelorstudiengang Soziologie: in Kombination mit "B7 UE Qualitative Methoden - Vertiefung" Äquivalent zu BA M3 SEUE Qualitative Methoden

Letzte Änderung: Fr 20.09.2024 10:26