Universität Wien

230048 WA Gesellschaftsdiagnosen: Feel well! Eine Genealogie der Emotionen (2009S)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Freitag 13.03. 17:00 - 18:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Samstag 14.03. 10:00 - 13:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Freitag 27.03. 14:00 - 17:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Freitag 24.04. 10:00 - 13:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Freitag 08.05. 15:00 - 18:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Samstag 20.06. 15:00 - 21:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Sonntag 21.06. 10:00 - 16:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Der gegenwärtige Imperativ zu relaxen und zu genießen, der untrennbar mit dem Wellness-Diskurs verbunden ist, lenkt zunächst den Fokus auf Wohl-Gefühle. Welche Emotionen gegenwärtig wie hervorgebracht werden (sollen) und was damit zugleich ausgegrenzt wird steht zur Diskussion. Anhand soziologischer Literatur wird eine Theoriedebatte zum aktuellen Stand der Auseinandersetzung um Emotionen stattfinden. Basierend auf Theoremen Michel Foucaults (Heterotopie, Dispositiv), wird, über Einzelfallanalysen und genealogische Verortungen, die These eines aktuellen Wohlfühl-Dispositivs (Mixa) in einer therapeutischen Kultur (Furedi) überprüft werden. Emotional self design: das Selbstmanagement der Gefühle als kulturelles Programm (Neckel) und als Anstandsdiskurs der Gegenwartsgesellschaft, werden in den Blick genommen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Ziel ist es, am Beispiel des Wellness-Diskurses, fokussiert auf das Wohlfühl-Dispositiv, aktuelle soziologische Debatten zur Gegenwartsgesellschaft - im Mittelpunkt steht das Narrativ der Emotionen (Rose) - mit eingehender Auseinandersetzung um Theorien zu verbinden. Dabei werden die unterschiedlichen Perspektivierungen des Phänomens anhand der verschiedenen theoretischen Zugänge thematisiert. Im Rahmen von eigenständigen Analysen sollen die theoretischen Erkenntnisse Anwendungen finden und erweitert werden. Zudem ist es ein Anliegen, wissenschaftliche Skills (das Abfassen von Exzerpten, Rezensionen, Statements, Kurzvorträgen und Forschungsnotizen) zu vertiefen.

Prüfungsstoff

Theorie-Inputs, Arbeit in Gruppen (Analysearbeit, Abfassen der Seminararbeit), Einzelarbeiten (Präsentationen), Gruppen- und Plenardiskussionen, gemeinsame Lektüre.
Die Arbeitsgruppen werden thematisch fokussiert zu folgenden Dimensionen: emotional-soziale Beziehungen (FreundInnschaft), emotionale Räume (Oase/SPA), emotionale Selbst-Technologien (Selbstcoaching), emotionale Grenzen und Ausgegrenztes(Angst, Depression),
emotionale Figurationen (Star), emotionale Intelligenz (Ratgeber).

Literatur

u.a.:
J. M. BARBALET: Emotion, Social Theory and Social Structure. A Macrosociological Approach (2001)
Frank FUREDI: Therapeutic Culture (2004)
Monica GRECO: Emotions and Social Theory (2009)
Sabine MAASEN: Genealogie der Unmoral (1998)
Sighard NECKEL: Emotion by Design: Self-Management of Feelings as a Cultural Program (2008)
Paula-Irene VILLA: Schön normal (2008)

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39