Universität Wien

230053 TR Konfliktmanagement in Teams (2019S)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 26.03. 09:00 - 17:00 IFF 1070 Wien, Schottenfeldgasse 29, 1070 Wien, Seminarraum 4c
Dienstag 09.04. 09:00 - 16:00 IFF 1070 Wien, Schottenfeldgasse 29, 1070 Wien, Seminarraum 4c
Dienstag 30.04. 09:00 - 13:00 IFF 1070 Wien, Schottenfeldgasse 29, 1070 Wien, Seminarraum 4c
Dienstag 21.05. 09:00 - 14:00 IFF 1070 Wien, Schottenfeldgasse 29, 1070 Wien, Seminarraum 4c

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Sozialwissenschaftliche Konzepte der Systemtheorie, der Lernenden Organisation, der Aktionsforschung machen deutlich, wie wertvoll ein konstruktiver Umgang mit Differenzen und das Arbeiten an Konflikten ist. Für Studierende und WissenschaftlerInnen ist das Arbeiten in Projekten und Teams zunehmend eine wichtige Arbeitsform. Aber gerade in solchen Arbeitskontexten zeigt sich häufig, dass Konflikte auftreten, die vielfach ein effizientes und erfolgreiches Arbeiten erschweren. Deshalb soll in dieser Lehrveranstaltung an Konflikten speziell in Zusammenhang mit Projekten, Teams und Gruppen gearbeitet werden.

Folgende Themen bzw. Fragen sollen bearbeitet werden:
1) Umgang mit Konflikten in Arbeitsgruppen und Teams
2) Beobachtung von Kommunikationsprozessen im Spannungsfeld zwischen Kooperation und Konkurrenz
3) Konflikte an der Schnittstelle zu AuftraggeberInnen und Organisation.

Für die reflexive Analyse von Kommunikationsprozessen im Rahmen der Lehrveranstaltung, ist das Ineinandergreifen von Inhalten, Prozessen und Strukturen wesentlich.

Das Ziel dieser Lehrveranstaltung ist es, einen konstruktiven Umgang mit Konflikten zu erlernen und
eigenes Handeln einer systematischen Reflexion durch Beobachtung und Feedback zu unterziehen.

Anhand praktischer Übungen (z. B. Rollenspielen) werden eigene Rollenmuster in Teams erfahrbar gemacht. Lernen an eigenen Fallbeispielen soll eine Grundlage schaffen, Konfliktsituationen im Rahmen von Projekten und Teams in wissenschaftlichen und Arbeitskontexten frühzeitig zu erkennen und aktiv zu bearbeiten. In Form der Methode des Counseling lernen die Studierenden ein Modell der kollegialen Beratung kennen. Mediation wird als Konfliktlösungstool theoretisch und methodisch erfahren.
Die TeilnehmerInnen erwerben Kommunikations- und Teamkompetenz und erlernen den Umgang mit Beratungsansätzen.

Die Lehrveranstaltung wird in Deutsch gehalten.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Leistungskontrolle erfolgt, indem die Studierenden an verschieden methodischen Settings teilnehmen wie Tandem-Methode aus der Gruppendynamik, Rollenspiele, Beratungsstrukturen u.a. Ein weiterer wichtiger Teil der Leistungskontrolle ist, dass Studierende in Beobachtungssettings nach theoriegeleiteten Beobachtungskriterien Feedback einüben. Diese Kontextualisierung ermöglicht, den Zusammenhang zwischen Theorie und Praxis klarer erkennen zu können.
Beurteilt wird, ob Studierende in der Lage sind, theoretisches Wissen methodisch umzusetzen und anzuwenden.
Die Studierenden erhalten Handouts, die sie bei der Reflexion unterstützen und das Herstellen des Zusammenhanges zwischen Theorie und Praxis erleichtern.
Die Studierenden werden dazu aufgefordert, Inhalte und Methoden kritisch zu hinterfragen.
Die Lehrveranstaltung wird in Deutsch gehalten.

Hinweis der SPL: bei Feststellung einer erschlichenen Teilleistung (Abschreiben, Plagiieren, Ghostwriting, etc.) muss die gesamte Lehrveranstaltung als geschummelt gewertet und als Antritt gezählt werden.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

- Durchgehende Anwesenheit und aktive Mitarbeit (50%)
- Verfassen einer schriftlichen Reflexion (50%)

Da es sich um eine prozessorientierte Lehrveranstaltung handelt, ist durchgehende Anwesenheit sehr wichtig. Die Studierenden dürfen daher maximal einen Halbtag fehlen, ansonsten kann keine Benotung stattfinden.

Von den Studierenden wird aktive Mitarbeit erwartet, die in Form eines Commitments mit den Studierenden vereinbart wird.

Die Studierenden müssen als Gruppe ein Reflexionsprotokoll schreiben, bei dem die Mindestanforderung darin besteht, dass jeder seine eigenen Reflexionen darstellt und die Gruppe gemeinsam eine Reflexion erarbeitet, die geteilte Sichtweisen und Unterschiede herausarbeitet.

Die Beurteilung erfolgt in deutscher Sprache.

Prüfungsstoff

Die Inhalte werden durch Theorieinputs vermittelt, die folgende thematische Schwerpunkte setzen:

Konfliktdefinition, Interventionsebenen von Konflikten, Schichtenmodell, der Entstehung von Konflikten, Merkmale von Teams, Unterschied zwischen Team und Arbeitsgruppe, Teamleitung, die Schnittstelle von Team und Organisation, Kollegale Beratung, Mediation als Konfliktlösungsansatz u.a.

Literatur

-Antons, Klaus: Praxis der Gruppendynamik. Übungen und Techniken. Göttingen Toronto Zürich: Hogrefe, 51992.
-Berg, Hans Georg, Schmidt, Eva Renate: Beraten mit Kontakt. Handbuch für Gemeinde- und Organisationsberatung. Frankfurt am Main: Gabal Verlag,,21995.
-Froschauer, Ulrike, Titscher, Stefan: Gruppen. Systeme Prozesse Funktionen. Wien: Service-Fachverlag an der Wirtschaftsuniversität Wien, 1984.
-Glasl, Friedrich, Konfliktmanagement. Ein Handbuch für Führungskräfte, Beraterinnen und Berater.
Bern Stuttgart Wien: Haupt Verlag und Verlag Freies Geistesleben. 82004.
-Glasl, Friedrich, Selbsthilfe in Konflikten, Konzepte, Übungen, Praktische Methoden. Bern Stuttgart
Wien: Haupt Verlag und Verlag Freies Geistesleben. 52004.
-Rappe-Giesecke, Kornelia, Supervision. Gruppen- und Teamsupervision in Theorie und Praxis. Berlin u.a. 21994.
-Schein, Edgar H.: Prozessberatung für die Organisation der Zukunft. Der Aufbau einer helfenden
Beziehung. Köln 2000.
-Senge, Peter M., Die fünfte Disziplin. Kunst und Praxis der lernden Organisation. Stuttgart:
Klett-Cotta, 91990.
-Senge, Peter M., Kleiner Art, Smith Brayan, Roberts Charlotte, Ross Richard, Das Fieldbook zur
Fünften Disziplin. Stuttgart: Klett-Cotta, 41994.

Ein überwiegender Teil der Literatur ist englischsprachig verfügbar.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

in 505: BA KSK Training (4 ECTS)

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39