Universität Wien

230056 TR Planspiel zu kommunikativen und sozialen Prozessen in Organisationen (2020W)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Update 1.11.2020: bis auf weiteres Umstellung auf digitale Lehre.
Update 9.11.2020: Alle Termine im Dezember finden digital statt. Der Zugangslink für den jeweiligen Tag wird auf moodle bereitgestellt.

Freitag 16.10. 17:00 - 18:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Samstag 07.11. 09:45 - 14:45 Digital
Freitag 04.12. 14:00 - 18:30 Digital
Samstag 05.12. 09:00 - 18:00 Digital
Freitag 11.12. 09:00 - 12:30 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Organisationen begleiten unser Leben von Beginn an und erfüllen eine zentrale gesellschaftliche Ordnungsfunktion. Sie stellen das Ergebnis von sozialen, kommunikativen und interaktiven Prozessen dar. Diese Prozesse analytisch beobachten und reflektieren zu können, ist eine Voraussetzung, um Organisationen zu beforschen. Analyse- und Reflexionskompetenz sind aber auch hilfreich, um an Organisationen, z.B. im Studium und Berufsleben, teilhaben zu können. Zum Dritten werden mittels dieser Fähigkeiten die Möglichkeiten für aktives organisationales Handeln erweitert und gestärkt.
Im Sinne einer Lernenden Organisation erfolgt in einem Planspiel eine theoriebasierte und erlebnisorientierte Auseinandersetzung mit sozialen und kommunikativen Prozessen in einer Organisation. Indem die Studierenden selbstständig und kooperativ in der LV eine Organisation als Handelnde entwickeln, können sie Kommunikationsprozesse und soziale Interaktionen unmittelbar erleben. In Time-out-Phasen werden diese Prozesse mit Hilfe theoretischer Modelle beforscht und reflektiert und der Organisation im Sinne einer Intervention zur Verfügung gestellt, sodass eine konstruktive Weiterentwicklung gelingen kann. Die Studierenden erwerben und vertiefen auf diese Weise kommunikative und soziale Kompetenzen in Bezug auf kooperative Entscheidungsprozesse, konstruktive Konfliktbearbeitungen, Aufbau von förderlichen Arbeitsbeziehungen und konstruktive, situationsspezifische Führungsgestaltung. Auf diese Weise wird darüber hinaus theoriefundierte Reflexionskompetenz vermittelt und erprobt, die in alle gegenwärtigen und zukünftigen Arbeitsprozesse transferiert werden kann.
Zu Beginn der Lehrveranstaltung wird daher ein organisationstheoretischer Rahmen und historischer Überblick zur Organisationsforschung vermittelt, der als gemeinsame inhaltliche Grundlage des aktiven organisationalen Handelns als Teil der Organisation (Rolle Organisationsmitglied und ev. Teammitglied) dient. Ebenso findet eine selbstgesteuerte Auseinandersetzung mit zu Grunde liegender Literatur durch die Studierenden selbst statt, durch die sich die Studierenden für die beobachtende und forschende Lernrolle vorbereiten. So werden einzelne theoretische Modelle zu sozialen Phänomenen innerhalb der Organisationsentwicklung (Konflikttheorien, Führungstheorien, Entscheidungstheorien, Interaktion, interpersonelle und systemische Kommunikation) mit Hilfe vorgegebener Literatur ausgewählt und mit Hilfe einer fokussierten Auseinandersetzung leitende Beobachtungs- und Analysefragen entwickelt. Diese Fragestellungen dienen in den thematischen Fokusgruppen, deren Aufgabe die regelmäßige Reflexion und Analyse des erlebten Organisationsprozesses aufgrund ihres gewählten Themenschwerpunkts ist, als gemeinsame Grundlage und Bezugsrahmen ihrer Beobachtungsrolle.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Leistungskontrolle umfasst folgende Komponenten:
-> aktive, konstruktive und reflexive Mitarbeit in der Gesamtlehrveranstaltung,
-> selbständige Partizipation in den Fokusgruppen
-> eigenständige Lektüre und Aufbereitung der Fachliteratur
-> Abgabe einer schriftlichen wissenschaftlichen Abschlussreflexion (ca. 15-20 Seiten)

Hinweis der SPL:
Die Erbringung aller Teilleistungen ist Voraussetzung für eine positive Beurteilung, wenn nicht explizit etwas anderes vermerkt wurde.
Werden einzelne verpflichtende Teilleistungen nicht erbracht, gilt die Lehrveranstaltung als abgebrochen. Falls dem Nichterbringen der Leistung kein wichtiger und unvorhersehbarer Grund seitens des/der Studierenden vorliegt, wird die LV negativ beurteilt.
Bei Vorliegen eines solchen Grundes (zB eine längere Erkrankung) kann der/die Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden. Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich nach Eintreten des Grundes zu stellen.
Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder auch Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als "nicht beurteilt" gewertet und mit dem Vermerk "geschummelt/erschlichen" in das Notenerfassungssystem eingetragen.
Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen: Details werden von den Lehrenden in der Lehrveranstaltung bekanntgeben.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderungen:
Für eine positive Beurteilung sind 65 (von max. 100) Punkten für die aktive Mitarbeit, die eigenständige Aufbereitung von Fachliteratur sowie das Verfassen einer schriftlichen Abschlussarbeit zu erwerben.

Beurteilungsmaßstab:
sehr gut: 95 bis 100 Punkte
gut: 85 bis 94 Punkte
befriedigend: 75 bis 84 Punkte
genügend: 65 bis 74 Punkte
nicht genügend: 0 bis 64 Punkte

Prüfungsstoff

1. Organisationstheoretische Grundlagen, die in der LV vorgetragen werden. Unterlagen und Literaturverweise werden in moodle bereitgestellt.
2. Relevante Theorien und Modelle zu einem selbst gewählten Fokusthema im Kontext der Organisationsentwicklung (Konflikttheorien, Führungstheorien, Entscheidungstheorien, Interaktion, interpersonelle und systemische Kommunikation).
3. Der gemeinsame Organisationsentwicklungsprozess, weil dieser mit Hilfe der theoretischen Grundlagen analysiert werden soll.

Literatur

Argyris, Chris / Schön, Donald (1996): Organizational Learning II. Theory, Method and Practice. Reading (MA): Addison-Weseley.
Argyris, Chris / Schön, Donald (2008): Die lernende Organisation: Grundlagen, Methode, Praxis. Stuttgart: Schäffer-Poeschel Verlag. 3. Auflage.
Habermas, Jürgen (1981): Theorie des kommunikativen Handelns. (Bd.1: Handlungsrationalität und gesellschaftliche Rationalisierung, Bd. 2: Zur Kritik der funktionalistischen Vernunft). Frankfurt am Main.
Kirchler, Erich (Hrsg.) (2005): Arbeits- und Organisationspsychologie. Wien: Facultas Verlag WUV. Martin, Albert (Hrsg.) (2003): Organizational Behaviour - Verhalten in: Organisationen. Stuttgart: Verlag W. Kohlhammer.
Senge, Peter M. (1990): The Fifth Discipline: The Art and Practice of the Learning Organiszation. New York: Doubleday.
Senge, Peter M. (2011): Die fünfte Disziplin : Kunst und Praxis der lernenden Organisation. Stuttgart : Schäffer-Poeschel Verlag. 11., völlig überarbeitete und aktualisierte Auflage.
Watzlawick, Paul / Beavin, Janet H. / Jackson Don. D. (2007): Menschliche Kommunikation. Formen, Störungen, Paradoxien. Bern. [u.a.]: Huber. 11., unveränderte Auflage.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

in 505: BA KSK Training (4 ECTS)

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:20