Universität Wien

230061 SE Die experimentelle Prüfung theoretischer Modelle in der Wirtschafts- und politischen Soziologie (2015S)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 03.03. 13:15 - 14:45 PC-Seminarraum 1 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Untergeschoß
Dienstag 10.03. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock
Dienstag 17.03. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock
Dienstag 24.03. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock
Dienstag 14.04. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock
Dienstag 21.04. 13:15 - 14:45 Seminarraum 3 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock
Dienstag 28.04. 13:15 - 14:45 PC-Seminarraum 1 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Untergeschoß
Dienstag 05.05. 13:15 - 14:45 PC-Seminarraum 1 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Untergeschoß
Dienstag 12.05. 13:15 - 14:45 PC-Seminarraum 1 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Untergeschoß
Dienstag 19.05. 13:15 - 14:45 PC-Seminarraum 1 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Untergeschoß
Dienstag 02.06. 13:15 - 14:45 PC-Seminarraum 1 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Untergeschoß
Dienstag 09.06. 13:15 - 14:45 PC-Seminarraum 1 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Untergeschoß
Dienstag 16.06. 13:15 - 14:45 PC-Seminarraum 1 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Untergeschoß
Dienstag 23.06. 13:15 - 14:45 PC-Seminarraum 1 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Untergeschoß
Dienstag 30.06. 13:15 - 14:45 PC-Seminarraum 1 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Untergeschoß

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Der Kurs führt ein in die experimentelle Methode zur Prüfung theoretischer Aussagen in den Sozialwissenschaften. Die experimentelle Erforschung sozialwissenschaftlicher Modelle und kausaler Theorien gehört zu den schnellst wachsenden Teilbereichen der beteiligten Disziplinen. Seit 1990 hat sich die Zahl der experimentellen Publikationen in hochrangigen Zeitschriften vervielfacht und spätestens mit der Verleihung des Nobelpreises für Wirtschaftswissenschaften an die Politikwissenschaftlerin Elinor Ostrom im Jahr 2009 hat sich experimentelle Forschung als anerkannter Ansatz neben traditioneller empirischer Forschung nicht nur in den Wirtschaftswissenschaften, sondern auch in der Soziologie und der Politikwissenschaft etabliert. In ersten Teil der Lehrveranstaltung werden die Grundlagen experimenteller Forschung erläutert. Ausgehend vom Konzept der Kausalität wird die Unterscheidung zwischen theorieüberprüfenden und induktiven Perspektiven besprochen. Anschließend werden experimentelle Designs und deren interne und externe Validität erläutert. Es folgt eine Diskussion der spezifischen Bedingungen von sozialwissenschaftlichen Experimenten. Inhaltliche Leitthemen der Präsentation im Seminar sind die Logik des kollektiven Handelns und die Theorie der Gemeinschaftsgüter. Gemeinsames Handeln, um ein Ziel zu erreichen, und die Verteilung von knappen Ressourcen sind zentrale Herausforderungen für jede Gesellschaft. Überlässt man die Entscheidung über den individuellen Beitrag und die Nutzung von Ressourcen vollständig dem rationalen Kalkül des Einzelnen, dann resultiert dies rasch in unzureichenden Beiträgen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen oder in einer Übernutzung und damit Ausbeutung von Ressourcen. Es stellt sich daher die Frage, unter welchen institutionellen und strukturellen Rahmenbedingungen Selbstregulierung gelingen kann. Die einzelnen Schritte experimenteller Forschung werden an Hand von Fragestellungen dieses Forschungsfeldes diskutiert und in eigenen Arbeiten umgesetzt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Prüfungsleistung ergibt sich im ersten Teil zu 70% aus einem zweiseitigen Essay (fällig am 12. Mai 2015) und zu 30% durch eigene Beiträge zur Diskussion. Im zweiten Teil wird eine 8-10-seitige Hausarbeit geschrieben, in der ein theoretisches Argument, das experimentell geprüft werden kann, das zur Prüfung des Arguments entwickelte Experiment, sowie die Ergebnisse eines Pretests dargestellt werden (fällig am 30. September 2015). Der Programmcode des zTree-Programms mit dem sich das Experiment durchführen lässt, ist als Anhang der Hausarbeit beizufügen. Von den Teilnehmern wird erwartet, dass sie sich wechselseitig als Probanden für den Pretest zur Verfügung stellen. Die Teilnoten der zwei Seminarteile gehen 40:60 in die Gesamtnote ein.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Lernziel ist die Aneignung des sozialwissenschaftlichen Forschungsansatzes, der die Prüfung theoretischer Modelle, die Aussagen über individuelles und kollektives Handeln machen, mittels experimenteller Verfahren anstrebt. Am Ende sollen die TeilnehmerInnen in der Lage sein, ein Experiment zu konzipieren, als Pretest durchzuführen und die Ergebnisse im Hinblick auf die entwickelte Hypothese auszuwerten.

Prüfungsstoff

Der erste Teil des Seminars befasst sich mit der Logik experimenteller Forschung und deren Anwendung in den Sozialwissenschaften. Dies erfolgt teils durch Vortrag, teils durch Diskussion auf der Grundlage gelesener Texte. Im zweiten Teil wird diese Logik in Laborexperimenten ungesetzt. Hierzu wird die Funktionalität des Softwarepackets zTree (Zurich Toolbox for Ready-made Economic Experiments, www.iew.unizh.ch/ztree) erläutert, mit dem sich computergestützte Laborexperimente relativ einfach programmieren lassen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer arbeiten selbstständig einen spezifischen Aspekt des Problems der Erstellung oder Nutzung von gemeinsamen Gütern aus und entwickeln ein Experiment, um die eigene Hypothese zu prüfen.

Literatur

siehe Moodle

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39