Universität Wien

230065 SE Antisemitismus und Sexismus. Besondere Perspektiven der Intersektionalität (2015W)

New Perspectives on Intersectionality

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 02.10. 11:45 - 14:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Freitag 16.10. 11:45 - 14:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Freitag 30.10. 11:45 - 14:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Freitag 13.11. 11:45 - 14:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Freitag 27.11. 11:45 - 14:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Freitag 15.01. 11:45 - 14:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Freitag 15.01. 14:45 - 16:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Freitag 29.01. 11:45 - 14:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Der thematische Fokus dieses Seminars liegt auf den Zusammenhängen, Ähnlichkeiten und Differenzen von Antisemitismus und Sexismus: Ziel ist die gesellschaftstheoretische und historische Verortung beider Phänomene im Verhältnis zueinander. Die leitende Frage dabei ist, worin die Konstruktionen des 'Jüdischen' und des 'Weiblichen' in Antisemitismus und Sexismus bestehen. Antisemitismus und Sexismus werden zugleich aus zwei Perspektiven beleuchtet: aus der gesellschaftlichen Perspektive als Ideologien einerseits, wo es darum geht, die gesellschaftlichen Bedingungen, die Antisemitismus und Sexismus begünstigen, zu analysieren; und andererseits aus der individuellen Perspektive, in der es darum geht, die subjektiven Motivationen zu beleuchten. Welche Funktionen erfüllen Antisemitismus und Sexismus für das antisemitische und sexistische Individuum und für den Erhalt des gesellschaftlichen Ganzen?
Ausgangspunkt der Überlegungen wird eine Auseinandersetzung mit dem theoretischen Konzept der Intersektionalität und mit Grundzügen der Kritischen Theorie des Antisemitismus sein, wobei durchwegs auf sozialpsychologische und psychoanalytische Momente zurückgegriffen wird. Darauf aufbauend werden spezifische Themenbereiche abgesteckt, an denen sich die Zusammenhänge von Antisemitismus und Sexismus gesellschaftlich und historisch ablesen lassen: etwa das Verhältnis zum Körper und der Begriff von Natur, aber auch sozioökonomische Fundierungsverhältnisse (Arbeitsteilung und Tauschverhältnis) sowie politische Faktoren (Aufklärung, Nationalismus, etc.) werden Berücksichtigung finden. Dergestalt soll ein umfangreich vermitteltes Bild von Antisemitismus und Sexismus entstehen, das auf historische ebenso wie auf aktuelle politische Entwicklungen Bezug nimmt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Regelmäßige Anwesenheit und aktive Mitarbeit, Diskussion, Referate, Kommentare, Textzusammenfassungen, schriftliche Seminararbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Das Seminar wird teilgeblockt 14-tägig abgehalten; vorgesehen sind intensive Textlektüre und -kommentare, Recherchen und Analysen von Themen in Gruppenarbeit und Präsentation der Ergebnisse, Plenumsdiskussionen.

Literatur

Eine umfassende Literaturliste wird in der ersten Stunde bekannt gegeben.

A.G. Gender-Killer (Hg.) (2005). Antisemitismus und Geschlecht. Vom „maskulinisierten Jüdinnen“, „effeminierten Juden“ und anderen Geschlechterbildern. Münster: Unrast.

Bereswill, Mechthild & Leonie Wagner (Hg.) (1998). Bürgerliche Frauenbewegung und Antisemitismus, Tübingen: Ed. Diskord.

Braun, Christina von (1993). Antisemitismus und Misogynie. Vom Zusammenhang zweier Erscheinungen. In: Jutta Dick & Barbara Hahn (Hg.). Von einer Welt in die andere. Jüdinnen im 19. und 20. Jahrhundert. Wien: Brandstätter. 179-196.

Charlotte Kohn-Ley & Ilse Korotin (Hg.) (1994). Der feministische „Sündenfall“? Antisemitische Vorurteile in der Frauenbewegung. Wien: Picus.

Gilman, Sander L. (1994). Freud, Identität und Geschlecht, Frankfurt a. M.: Fischer.
Horkheimer, Max & Theodor W. Adorno (1997). Dialektik der Aufklärung. Philosophische Fragmente. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

Mayer, Hans (1981). Außenseiter, Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

Stögner, Karin (2014). Antisemitismus und Sexismus. Historisch-gesellschaftliche Konstellationen. Baden-Baden: Nomos.

Volkov, Shulamit (2001). Antisemitismus und Antifeminismus: Soziale Norm und kultureller Code. In: dies.: Das jüdische Projekt der Moderne. Zehn Essays. München: Beck. 62-81.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

in 905: MA T SE Theorie

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39