Universität Wien

230070 SE B9 Bourdieu und Wright zur Analyse sozialer Ungleichheit in der zeitgenössischen Gesellschaft (2024W)

Soziologische Theorien: Vertiefung (Seminar)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 04.10. 15:00 - 18:15 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Freitag 18.10. 15:00 - 18:15 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Freitag 22.11. 15:00 - 18:15 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Freitag 06.12. 15:00 - 18:15 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Freitag 10.01. 15:00 - 18:15 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Freitag 24.01. 15:00 - 18:15 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Studie der sozialen Ungleichheit stellt ein zentrales Forschungsgebiet der Soziologie dar. Deswegen interessieren sich Soziolog*innen von Anfang an für das Thema, und es gibt verschiedene Theorien über soziale Ungleichheit. Nachdem die Struktur der Gesellschaft in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts komplizierter wurde, entstanden neue Theorien der Ungleichheit, um die Klassenanalyse der Gesellschaft zu ermöglichen. Pierre Bourdieu und Erik Olin Wright sind zwei prominente und einflussreiche Soziologen, die mit ihren Theorien versuchten, die Klassenstruktur und Dynamik der Gesellschaft zu erklären.

Das Ziel dieser Lehrveranstaltung ist, einen tiefen Einblick in die Klassen-Theorien von Bourdieu und Wright zu gewinnen. Zu diesem Zweck beschäftigen wir uns im Seminar mit Bourdieus und Wrights Theorien der sozialen Ungleichheit anhand ihrer Originalwerke und besprechen wichtige Begriffe und Konzepte sowie aktuelle Anwendungsbereiche. Bourdieus Ansicht, die die kulturelle Dimension der Ungleichheit betont, zusammen mit dem analytischen Marxismus von Wright, kann uns helfen, eine genauere Analyse der Klassenstruktur zu schaffen. Darüber hinaus bietet das Seminar einen Vergleich zwischen den zwei Theorien und beleuchtet die Unterschiede und Ähnlichkeiten (z.B. die Rolle der Okkupation in der Klassenanalyse).

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Inhalte werden während des Kurses durch die Lektüre von Pflichttexten, Vorträge des Lehrveranstaltungsleiters, Gruppenarbeiten und gemeinsame Diskussionen erarbeitet. Außerdem ist das Ziel der Lehrveranstaltung, eine interaktive Erfahrung zu bieten. Um unser Wissen zu vertiefen, werden Hausaufgaben vergeben.

Deswegen spielen die aktive Teilnahme an Diskussionen während der Einheiten und die Vorbereitung auf die Lehrveranstaltung durch Textlektüre eine große Rolle im Kurs. Außerdem müssen die Teilnehmer*innen entweder ein ausgewähltes Thema (z.B. warum das Thema Ungleichheit so wichtig in der Soziologie ist) präsentieren oder einen kurzen Text (Umfang 1-2 Seiten) verfassen.

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Hinweis der SPL Soziologie:
Alle Studierenden, die einen Lehrveranstaltungsplatz erhalten haben, sind zu beurteilen, sofern sie sich nicht zeitgerecht abgemeldet haben oder unverzüglich nach Wegfall des Hindernisses einen wichtigen Grund für die Nichtdurchführung der Abmeldung glaubhaft machen.
Bei Vorliegen eines solchen Grundes (zB eine längere Erkrankung) kann d* Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden.
Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich zu stellen.
Für eine positive Beurteilung der Lehrveranstaltung ist die positive Absolvierung aller Teilleistungen erforderlich.
Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen.
Die Verwendung von KI-Tools (z. B. ChatGPT) für die Produktion von Texten ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich gefordert wird (z. B. für einzelne Arbeitsaufgaben).
Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann die Lehrveranstaltungsleitung eine mündliche Reflexion ("Notenrelevantes Gespräch") der abgegebenen Seminararbeit vorsehen, die erfolgreich zu absolvieren ist.
Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder auch Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als "nicht beurteilt" gewertet und entsprechend erfasst.
Dies uns weitere Bestimmungen finden sie im studienrechtlichen Satzungsteil: https://satzung.univie.ac.at/studienrecht/.
Wenn Sie eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung bereits dreimal negativ absolviert haben und sich für einen vierten Antritt anmelden wollen, kontaktieren Sie bitte die StudienServiceStelle Soziologie während der Anmeldephase (vgl: Zusatzinformation "Dritte Wiederholung bei prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen" https://soziologie.univie.ac.at/info/pruefungen/#c56313)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Voraussetzung für eine positive Beurteilung ist das Erfüllen aller Teilleistungen; nämlich das Lesen der Pflichtliteratur und das Schreiben der Hausaufgaben, Teilnahme an Diskussionen und ein kurzes Referat (oder ein kurzes Essay)
Jede Teilleistung wird selbstständig nach einem Punktesystem von insgesamt 100 Punkten bewertet.

Gewichtung der Teilleistungen:
- Aktive Mitarbeit und Teilnahme an Diskussionen (20%)
- Textlektüre und Hausaufgaben (50%)
- ein kurzes Referat oder ein kurzes Essay (30%)

Für eine positive Benotung sind insgesamt mindestens 50 Punkte erforderlich sowie das Erfüllen aller Teilleistungen.
Notenschlüssel:
100-89 Punkte Sehr Gut (1)
88-76 Punkte Gut (2)
75-63 Punkte Befriedigend (3)
62-50 Punkte Genügend (4)
49-0 Punkte Ungenügend (5) (nicht bestanden)

Prüfungsstoff

Textlektüre und Hausaufgaben, Teilnahme an Diskussionen, und ein kurzes Referat oder ein kurzes Essay

Literatur

Bourdieu, P., Schwibs, B., & Russer, A. (2018). Die feinen Unterschiede : Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft (26. Auflage). Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Fröhlich, G. (2014). Bourdieu-Handbuch : Leben - Werk - Wirkung (Sonderausgabe). Stuttgart Weimar: Verlag J.B. Metzler.
Seidman, G. W. (2020). Class, Gender, and Utopian Community: In Memory of Erik Olin Wright. Politics & Society, 48(4), 505–524. doi: 10.1177/0032329220965395
Wright, E. O. (2015). Understanding class. London New York: Verso.
Wright, E. O., Nachtwey, O., Hölzing, P., Suhrkamp Verlag, & Verlag. (2023). Warum Klasse zählt (Erste Auflage, deutsche Erstausgabe). Berlin: Suhrkamp.
Wright, E. O. (1980). Class and occupation. Theory and Society, 9(1), 177-214.

* Die ausführliche Literaturliste wird während der Lehrveranstaltung ausgegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Im auslaufenden Bachelorstudiengang Soziologie Äquivalent zu BA T2 SE Ausgewählte Paradigmen soziologischer Theorien.

Letzte Änderung: Fr 20.09.2024 10:46