Universität Wien

230071 SE B9 Hate Crime Soziologie: Gruppenidentitäten und Vorurteile (2024W)

Soziologische Theorien: Vertiefung (Seminar)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 02.10. 08:00 - 09:30 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Mittwoch 09.10. 08:00 - 09:30 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Mittwoch 16.10. 08:00 - 09:30 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Mittwoch 23.10. 08:00 - 09:30 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Mittwoch 30.10. 08:00 - 09:30 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Mittwoch 06.11. 08:00 - 09:30 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Mittwoch 20.11. 08:00 - 09:30 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Mittwoch 27.11. 08:00 - 09:30 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Mittwoch 04.12. 08:00 - 09:30 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Mittwoch 11.12. 08:00 - 09:30 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Mittwoch 08.01. 08:00 - 09:30 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Mittwoch 15.01. 08:00 - 09:30 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Mittwoch 22.01. 08:00 - 09:30 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Mittwoch 29.01. 08:00 - 09:30 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Hate Crimes – vorurteilsmotivierte Straftaten – sind gerichtlich strafbare Handlungen, die durch die Zugehörigkeit des Opfers zu bestimmten Identitätsgruppen motiviert sind: Alter, Behinderung, Geschlecht, Hautfarbe, nationale/ethnische Herkunft, Religion, sexuelle Orientierung, sozialer Status, und Weltanschauung. In welchen sozialen Kontexten tritt Hate Crime auf? Wie lässt sich Hasskriminalität soziologisch begründen? Wie lassen sich Vorurteile verstehen? Wie entstehen Gruppenidentitäten und wie kann man Feindseligkeiten gegenüber diesen Gruppen erklären? Wie werden soziale Gruppen als "deviant" stigmatisiert? Wie gehen diese Gruppen mit Stigmatisierungen um?
Nach einer Einführung in das Problem der Hate Crimes werden wir uns in einer interaktiven Seminaratmosphäre mit konkreten Lebenssituationen befassen, in denen Hasskriminalität vorkommt: Antisemitismus im Gangster-Rap; Rassismus im Fußballstadion; Gewalt in der Krankenpflege; Fremdenfeindlichkeit in Schulen; Hate-Speech in sozialen Medien; Sexismus und Homophobie am Arbeitsplatz, etc.
Danach wird aus der soziologischen Literatur die theoretische Grundlage zum Verstehen von Hate Crime erarbeitet. Eine Vertiefung in Theorien erfolgt zu: sozialen Gruppen, Stereotype und Stigma, Vorurteile, sowie kollektive Identität. Ziel ist die Zusammenführung von sozialer Praxis und soziologischer Theorie zu einer "Hate Crime Soziologie".

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Schriftliche Übungsarbeiten während des Semesters (z.B. Stundenprotokoll, Essay, Forschungsexposé, Lerntagebuch,...)
- Abschlussarbeit Umfang: ca. 5-6 Seiten (ca. 2.500 Wörter; ca. 20.000 Zeichen)
- Mündliche und aktive Beteiligung in den Sitzungen (Wortmeldungen und Kurzpräsentationen aus Gruppenarbeiten)

Es besteht Anwesenheitspflicht. Jede Teilleistung muss positiv absolviert werden, um die LV positiv abschließen zu können.

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Hinweis der SPL Soziologie:
Alle Studierenden, die einen Lehrveranstaltungsplatz erhalten haben, sind zu beurteilen, sofern sie sich nicht zeitgerecht abgemeldet haben oder unverzüglich nach Wegfall des Hindernisses einen wichtigen Grund für die Nichtdurchführung der Abmeldung glaubhaft machen.
Bei Vorliegen eines solchen Grundes (zB eine längere Erkrankung) kann d* Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden.
Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich zu stellen.
Für eine positive Beurteilung der Lehrveranstaltung ist die positive Absolvierung aller Teilleistungen erforderlich.
Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen.
Die Verwendung von KI-Tools (z. B. ChatGPT) für die Produktion von Texten ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich gefordert wird (z. B. für einzelne Arbeitsaufgaben).
Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann die Lehrveranstaltungsleitung eine mündliche Reflexion ("Notenrelevantes Gespräch") der abgegebenen Seminararbeit vorsehen, die erfolgreich zu absolvieren ist.
Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder auch Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als "nicht beurteilt" gewertet und entsprechend erfasst.
Dies uns weitere Bestimmungen finden sie im studienrechtlichen Satzungsteil: https://satzung.univie.ac.at/studienrecht/.
Wenn Sie eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung bereits dreimal negativ absolviert haben und sich für einen vierten Antritt anmelden wollen, kontaktieren Sie bitte die StudienServiceStelle Soziologie während der Anmeldephase (vgl: Zusatzinformation "Dritte Wiederholung bei prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen" https://soziologie.univie.ac.at/info/pruefungen/#c56313)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

- schriftliche Übungsarbeiten während des Semesters (35%)
- Abschlussarbeit (50%)
- mündliche und aktive Beteiligung in den Sitzungen (15%)

Es besteht Anwesenheitspflicht. Jede Teilleistung muss positiv absolviert werden, um die LV positiv abschließen zu können.

Prüfungsstoff

Definition und Erscheinungsformen von Hate Crime
Soziologische Erklärungen für Hate Crime aus den Theoriefeldern: soziale Gruppe, Stereotype und Stigma, Vorurteile, kollektive Identitäten.

Lesen soziologischer Literatur
Soziologisch argumentieren
Akademisch schreiben

Literatur

- Allport, Gordon (1979/orig. 1954). The Nature of Prejudice. Basic Books.
- Chakraborti, N. und Garland, J. (2015). Hate Crime: Impact, Causes & Responses. 2nd Edition. Sage. London.
- Fuchs, Walter (2021). Hate Crime in Österreich. Pilotbericht. Institut für Rechts und Kriminalsoziologie. Wien.
- Goffman, E. (2020/orig. 1963). Stigma. Suhrkamp. Frankfurt am Main.
- Hall, N; Corb, A.; Giannasi, P.; Grieve, J.G.D: (2015). The Routledge International Handbook on Hate Crime. Routledge. London & New York.
- Hirschauer, S. (2017). Humandifferenzierung: Modi und Grade sozialer Zugehörigkeit. In: Hirschauer, S. (Hrsg. 2017): Un/doing Differences – Praktiken der Humandifferenzierung. Velbrück Wissenschaft. Weilerwist.
- Simmel, G. (1908). Die quantitative Bestimmtheit der sozialen Gruppe. In: Simmel, G. (2013): Soziologie. Untersuchungen über die Formen der Vergesellschaftung. Suhrkamp. Frankfurt am Main.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Im auslaufenden Bachelorstudiengang Soziologie Äquivalent zu BA T2 SE Ausgewählte Paradigmen soziologischer Theorien.

Letzte Änderung: Fr 20.09.2024 10:46