Universität Wien

230074 SE Solidarität heute - Konzepte in Sozialtheorie und gesellschaftlicher Praxis (2020W)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Update 17.12.2020 (Covid 19): Umstellung auf digitale Lehre bis zum Semesterende
Update 17.11.2020 (Covid 19): Umstellung auf digitale Lehre bis mindestens 20.12.2020
Update 1.11.2020: bis auf weiteres Umstellung auf digitale Lehre.
Update 16.10.2020: die Lehrveranstaltung findet mit geringfügig geänderter Beginnzeit in Hörsälen am Oskar Morgensternplatz statt.

  • Mittwoch 14.10. 09:45 - 13:00 Hörsaal 17 Oskar-Morgenstern-Platz 1 2.Stock
  • Mittwoch 28.10. 09:45 - 13:00 Hörsaal 17 Oskar-Morgenstern-Platz 1 2.Stock
  • Mittwoch 11.11. 09:45 - 13:00 Digital
  • Mittwoch 25.11. 09:45 - 13:00 Digital
  • Mittwoch 09.12. 09:45 - 13:00 Digital
  • Mittwoch 13.01. 09:45 - 13:00 Digital
  • Mittwoch 27.01. 09:45 - 13:00 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziele:
"Solidarität" ist ein zentraler Begriff der Soziologie. Er wird zum einen für den Zusammenhalt der Gesellschaft verwendet, zum anderen für besondere soziale Beziehungen der gegenseitigen Unterstützung. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert fand er im Fach wegen seiner Uneindeutigkeit und seiner politischen Konnotationen wenig Anwendung. Das hat sich im letzten Jahrzehnt geändert, weshalb man von einer Renaissance des Begriffs in der Soziologie sprechen kann. Zugleich greift auch die öffentliche und politische Diskussion stärker als früher auf den Begriff "Solidarität" zurück. Auffallend dabei ist, dass sich im Unterschied zu früher sehr verschiedene gesellschaftspolitische Lager bis hin zur extremen Rechten des Konzepts bedienen.
Ziel der Lehrveranstaltung ist es, die Tragfähigkeit und die Verwendungsweisen von "Solidarität" in den Sozialwissenschaften und im öffentlichen Diskurs zu analysieren. Was die Wissenschaft betrifft, soll erarbeitet werden, wie Solidarität in verschiedenen Sozialtheorien gefasst wird und welche Erkenntnismöglichkeiten das Konzept bietet. Im Hinblick auf den öffentlichen Diskurs werden symbolische Kämpfe um den Solidaritätsbegriff behandelt.
Methode:
In einem ersten Schritt erfolgt eine empirische Annäherung an das Thema: Die Teilnehmer*innen lesen und diskutieren die Studie "Umkämpfte Solidaritäten - Spaltungslinien in der Gegenwartsgesellschaft" (Altreiter/Flecker et al., Promedia Verlag, Wien 2019). Das Buch ist bis zur Einheit am 28. 10. zu lesen!
In einem zweiten Schritt führen die Teilnehmer*innen eine Literaturrecherche zur aktuellen Verwendung des Konzepts "Solidarität" in der Soziologie und im öffentlichen Diskurs durch. Das Seminar soll so neben der inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Thema zur Verbesserung der Recherchefähigkeiten dienen.
In einem dritten Schritt bereiten die Teilnehmer*innen Präsentationen und Seminararbeiten vor. Diese können einzelnen theoretischen und konzeptionellen Aspekten des Themas gewidmet sein, den empirischen Forschungsstand in einem spezifischen Themengebiet (soziale Klassen, industrielle Arbeitsbeziehungen, Gender, Migration, Sozialstaat etc.) zusammenfassen oder die Verwendung des Begriffs "Solidarität" im öffentlichen Diskurs zum Gegenstand haben.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

schriftliche Stellungnahme zum Text "Umkämpfte Solidaritäten"
schriftliche Reflexion von Recherchemethoden und -ergebnissen
Beteiligung am Erfahrungsaustausch im Seminar
Präsentation der Seminararbeit
Abgabe der schriftlichen Seminararbeit

Hinweis der SPL:
Die Erbringung aller Teilleistungen ist Voraussetzung für eine positive Beurteilung, wenn nicht explizit etwas anderes vermerkt wurde.
Werden einzelne verpflichtende Teilleistungen nicht erbracht, gilt die Lehrveranstaltung als abgebrochen. Falls dem Nichterbringen der Leistung kein wichtiger und unvorhsehbarer Grund seitens des/der Studierenden vorliegt, wird die LV negativ beurteilt.
Bei Vorliegen eines solchen Grundes (zB eine längere Erkrankung) kann der/die Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden. Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich nach Eintreten des Grundes zu stellen.
Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder auch Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als "nicht beurteilt" gewertet und mit dem Vermerk "geschummelt/erschlichen" in das Notenerfassungssystem eingetragen.
Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen: Details werden von den Lehrenden in der Lehrveranstaltung bekanntgeben.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

schriftliche Stellungnahmen und Reflexionen: 20%
Beteiligung am Austausch: 20%
Präsentation: 20%
Seminararbeit: 40%

Prüfungsstoff

Inhalt der Lehrveranstaltung

Literatur

ALTREITER, Carina, FLECKER, Jörg, PAPOUSCHEK, Ulrike SCHINDLER, Saskja und Annika SCHÖNAUER (2019). Umkämpfte Solidaritäten. Spaltungslinien in der Gegenwartsgesellschaft (Wien: Promedia Verlag).
BAYERTZ, Kurt (ed.) (1999). Solidarity (Dordrecht, Kluwer).
SMITH Christian and Katherine SORRELL (2014). On Social Solidarity“, in JEFFRIES Vicent, ed., The Palgrave Handbook of Altruism, Morality, and Social Solidarity: Formulating a Field of Study (New York, Palgrave Macmillan: 219-47).
STJERNØ Steinar (2005). Solidarity in Europe. The History of an Idea (Cambridge, Cambridge University Press).

Weitere Literatur wird in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Die Lehrveranstaltung kann für jede Forschungsspezialisierung des Masterstudiums Soziologie herangezogen werden, sofern dies inhaltlich zu Ihrem Masterarbeitsvorhaben passt bzw. mit dem Betreuer oder der Betreuerin abgesprochen wurde.

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:20