Universität Wien

230075 PS Auswertung qualitativer Daten (2016S)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Wichtig: Am ersten LV-Termin ist Anwesenheitspflicht!

  • Freitag 29.04. 10:30 - 17:00 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Samstag 30.04. 09:00 - 15:30 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Donnerstag 12.05. 10:30 - 17:00 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Freitag 13.05. 09:00 - 15:30 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziele:
Die Studierenden …

-kennen die Grundsätze der Bearbeitung und Analyse qualitativer Daten,
-können die Bedeutung der Datenanalyse bezüglich Methodologie versus Methodik einschätzen,
-können allgemeine inhaltsanalytische Auswertungstechniken anhand von konkreten Datenbeispielen anwenden,
-entwickeln eine kritische Haltung bezüglich der Verwendung von QDA-Software
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Inhalte:
Die Studierenden …
kennen die Grundsätze der Bearbeitung und Analyse qualitativer Daten,
können die Bedeutung der Datenanalyse bezüglich Methodologie versus Methodik einschätzen,
können allgemeine inhaltsanalytische Auswertungstechniken anhand von konkreten Datenbeispielen anwenden,
entwickeln eine kritische Haltung bezüglich der Verwendung von QDA-Software
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Im ersten Teil erhalten die Studierenden eine Einführung in die Grundlagen, die Logik und Prinzipien der qualitativen Datenanalyse. Die Unterscheidung zwischen Datenanalyseprinzipien als Kennzeichen einer Methodologie (Grounded Theory, Phänomenologie) versus Methode für deskriptive qualitative Ansätze, wird besprochen.
Praktische Übung: Grundlogik qualitativer Datenanalyse die Profilmatrix. Meinungsbildung und Synthese. Fallspezifische Synthese und Fallübergreifende Synthese am Beispiel einer offenen Einstellungsfragen.

Im zweiten Teil wird die Logik von Exploration und Explanation qualitativer Datenerhebungsverfahren diskutiert. Anhand von Forschungsfragen soll praktisch die Wahl erkundender und beschreibender Ansätze geübt werden und die Studierenden dahin gehend sensibilisiert werden, dass die Wahl der Analysemethoden von Logik und Argumentation abhängig ist. Darauf aufbauend werden unterschiedliche Datenanalyseverfahren (thematische und inhaltsanalytische Ansätze sowie Codier-Verfahren) präsentiert und der Facettenreichtum qualitativer Datenanalyseverfahren vorgestellt sowie anhand von Artikeln begutachtet.
Praktische Übung Papier und Bleistift: Inhaltsanalyse versus offenes Codieren. Am Beispiel eines Kurzinterviews wird per Hand eine Inhaltsanalyse durchgeführt als auch das offene Codieren praktiziert.

Im dritten Teil der Lehrveranstaltung wird das Grundprinzip des Datenanalyseprozesses thematisiert. Beginnend mit der Aufbereitung von Daten, dem Datenmanagement und der Datensicherung werden zudem die Möglichkeiten und Grenzen von QDA-Software besprochen. Gütekriterien, die für die qualitative Datenanalyse von Bedeutung sind und wie diese in der Berichterstattung nachvollziehbar gemacht werden können, werden besprochen.
Praktische Übung Umgang MAXqda kennenlernen: Studierende legen in Kleingruppen, die im zweiten Themenblock durchgeführte praktische Übung zur Inhaltsanalyse und dem offenen Codieren in MAXqda an.

Im vierten Teil werden zu Beginn in zwei bis drei Kleingruppen die thematische und inhaltsanalytische Datenanalyse als auch das offene und axiale Codieren mit MAXqda geübt. Zum Abschluss der Lehrveranstaltung wird mit den Studierenden die Bedeutung der Datenanalyse für die Theoriegenerierung diskutiert und die Lehrveranstaltung als Gesamtes abgeschlossen.
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Methode:
Die Lehrveranstaltung ist als Proseminar konzipiert. Die LV hat prüfungsimmanenten Charakter.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Der Leistungsnachweis setzt sich aus verschiedenen Einzelleistungen zusammen, die am Beginn der LV festgelegt werden.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

siehe Inhalte/Literatur

Literatur

Monografien:
Creswell, J. W. (2013). Qualitative inquiry & research design: Choosing among five approaches (3. Aufl.). Thousand Oaks CA: SAGE.
Mayring, P. (2015). Qualitative Inhaltsanalyse: Grundlagen und Techniken (12. Aufl.). Weinheim: Beltz.
Wertz, Frederick J. (2011). Five ways of doing qualitative analysis: Phenomenological psychology, grounded theory, discourse analysis, narrative research, and intuitive inquiry. New York NY: Guilford Press.
Saldaña, J. (2013). The coding manual for qualitative researchers (2. Aufl.). London: SAGE.
Schreier, M. (2012). Qualitative content analysis in practice. London: SAGE.
Schwandt, T. A. (2007). The Sage dictionary of qualitative inquiry (3. Aufl.). Los Angeles, Calif.: Sage Publ.

Artikel:
Braun, V., & Clarke, V. (2006). Using thematic analysis in psychology. Qualitative Research in Psychology, 3(2), 77101. doi:10.1191/1478088706qp063oa
Elo, S. & Kyngäs, H. (2008). The qualitative content analysis process. Journal of advanced nursing, 62(1), 107115. doi:10.1111/j.1365-2648.2007.04569.x
Graneheim, U., & Lundman, B. (2004). Qualitative content analysis in nursing research: concepts, procedures and measures to achieve trustworthiness. Nurse Education Today, 24(2), 105112. doi:10.1016/j.nedt.2003.10.001
Hsieh, H.-F. & Shannon, S. E. (2005). Three approaches to qualitative content analysis. Qualitative health research, 15(9), 12771288. doi:10.1177/1049732305276687
Liamputtong, P. (2009). Qualitative data analysis: conceptual and practical considerations. Health Promotion Journal of Australia, 20(2), 133139.
Sandelowski, M. (1995). Qualitative analysis: What it is and how to begin. Research in Nursing & Health, 18(4), 371375. doi:10.1002/nur.4770180411

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 01.10.2021 00:22