Universität Wien

230087 UE Qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring (2017W)

Wie induktiv kann die Inhaltsanalyse nach Mayring sein?

3.00 ECTS (1.50 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Samstag 07.10. 09:00 - 14:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Samstag 21.10. 09:00 - 16:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Samstag 16.12. 09:00 - 14:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In der qualitativen Forschung entsteht häufig ein Zwiespalt zwischen dem notwendigen Versuch, das umfassende und umfangreiche Material für die Auswertung handhabbar zu machen und mögliche Informationsverluste zu minimieren. Die Qualitative Inhaltsanalyse
als halbstrukturiertes Verfahren bietet hier die Möglichkeit, den Abstraktionsgrad flexibel zu bestimmen, den man in seinem Forschungsvorhaben benötigt. Das induktiv-deduktives
Wechselspiel im Auswertungsprozess ermöglicht, Offenheit auf der einen und Fokussierung auf der anderen Seite miteinander abzuwägen und damit subjektive Konzepte der Interviewten sowie der ForscherInnen einerseits sowie theoriegeleitete Deduktion und Interpretation andererseits in einen ständigen Austausch miteinander zu bringen. Dieser diskursiv-dialogischen Wechselprozess zwischen bestehendem und zu ermittelndem Wissen ist zugleich der Versuch eines Schrittes in Richtung Überwindung der Dichotomisierung 'qualitativ' versus 'quantitativ'. Das Verfahren wird in Theorie und
Praxis vorgestellt und anhand der eingereichten Texte aus Forschungsprojekten Schritt für Schritt angeleitet.

Methoden:
Input-Vorträge der LV-Leiterin, praktische Übungen, Präsentation und Diskussion von Analyseergebnissen

Ziele:
- Grundständiges Verständnis des Zugangs, deren Anwendungsbereich und Intention.
- Kenntnis über die Art der Ergebnisse der Methode und der Möglichkeit deren Darstellung und Präsentation.
- Methodenwahl und -anwendung verstehen und kritisch hinterfragen können.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Leistungskontrolle passiert zu 50% im Rahmen der Lehrveranstaltung. Jede Teilleistung wird eigenständig mit einer Note von 1-5 bewertet und ergeben gemeinsam die Gesamtnote.

Die 3 Kurzreferate der jeweiligen Gruppen zu je 10% (insgesamt 30% der Gesamtnote). In die Benotung der Gruppenreferate wird: die Umsetzung der Gruppenaufgaben, die Qualität des eigenen und gemeinsamen Vortrags und die eigene Reflexion der eigenen Gruppenarbeit einbezogen. Eine Abwesenheit wirkt sich negative auch die Benotung des Kurzreferats aus.

Diskussionsteilnahme im Plenum und Mitarbeit in der Gruppe zu 20%. In die Benotung der Mitarbeit fließt das Ausmaß der aktiven Mitarbeit und das Ausmaß an Wortmeldungen im Plenum ein. Eine Abwesenheit wirkt sich negative auch die Benotung der Mitarbeit in der Gruppe und im Plenum aus.

Die Note der schriftlichen Abschlussarbeit macht 50% der Gesamtbeurteilung der Lehrveranstaltung aus. In die Benotung der schriftlichen Abschlussarbeit fließen folgende Faktoren ein: Abgabe einer eigenständigen schriftlichen Arbeit; Inhaltliche und schriftliche Qualität und Vertiefung der Umsetzung der einzelnen Kapitel der schriftlichen Arbeit (werden detailliert in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben); Qualität der eigenständigen Auseinandersetzung mit der gelehrten Methode und deren Reflexion; Quellendichte; Schreibstil; Umsetzung des wissenschaftlichen Standards zur Zitation von Quellen.

Jegliche Hilfsmittel sind erlaubt, das es keine Prüfung gibt.

Hinweis der SPL: bei Feststellung einer erschlichenen Teilleistung (Abschreiben, Plagiieren, Ghostwriting, etc.) muss die gesamte Lehrveranstaltung als geschummelt gewertet und als Antritt gezählt werden.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Leistungskontrolle passiert zu 50% im Rahmen der Lehrveranstaltung. Jede Teilleistung wird eigenständig bewertet.
Mindestanforderung für die Kurzreferate: Anwesenheit und ein eigenständiger Betrag im Gruppenreferat, Mitarbeit bei den Gruppenaufgaben.
Mindestanforderung für die Mitarbeit in der Gruppe und im Plenum: Aktive Mitarbeit und Wortmeldungen im Plenum. Eine Abwesenheit wirkt sich negative auf die Benotung der Mitarbeit in der Gruppe und im Plenum aus.

Mindestanforderung an die schriftliche Abschlussarbeit: Abgabe einer eigenständigen schriftlichen Arbeit. Gemeinsame Gruppenarbeiten werden nicht angenommen. Bearbeitung der einzelnen Fragen, die in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben werden und eine eigene Reflexion. Zitation von mindestens 3 Quellen, Mindestumfang der Arbeit: 10 Seiten, Font 11, 1,5 Zeilenabstand.

Es besteht Anwesenheitspflicht für die gesamte Veranstaltung. Für die 3 Blocktermine wird bei schwerwiegenden Gründen und mit Vorankündigung eine Abwesenheit von maximal 5% der gesamten Anwesenheitsdauer akzeptiert.

Prüfungsstoff

Es wird keine Prüfung geben.

Literatur

Wird in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.Flick, Uwe (2006) Qualitative Sozialforschung: Eine Einführung (4. Aufl.), Reinbek bei Hamburg: Rowohlt-Taschenbuch-Verlag

Glaser, Barney G. / Strauss, Anselm L. (1967) The discovery of grounded theory: strategies for qualitative research, New York: Aldine de Gruyter

Mayring, Philipp (2000) Qualitative Content Analysis. Forum Qualitative Social Research, 1(2, 20). Zugriff am 4. Januar 2013 unter http://qualitative-research.net/fqs/fqs.htm

Mayring, Philipp (2002) Einführung in die qualitative Sozialforschung (5. Aufl.), Weinheim und Basel: Beltz

Mayring, Phillip (2008) Neuere Entwicklungen in der qualitativen Forschung und der Qualitativen Inhaltsanalyse, In Mayring P. / Gläser-Zikuda M. (Hrsg.), Die Praxis der qualitativen Inhaltsanalyse (S. 7-19), Weinheim: Beltz

Mayring, Philipp/ Gahleitner, Silke Birgitta (2010) Qualitative Inhaltsanalyse, In: Gahleitner, Silke-Birgitta (2010) Handbuch Qualitative Methoden in der Sozialen Arbeit (S. 295- 304), Opladen & Farmington Hills, MI: Barbara Budrich

Silke Birgitta Gahleitner, Schmitt, Rudolf & Gerlich, Katharina (Hrsg.) (2014) Qualitative und quantitative Forschungsmethoden für EinsteigerInnen aus den Arbeitsfeldern Beratung, Psychotherapie und Supervision, Coburg: ZKS - Verlag

Strauss, Anselm L./ Corbin, Juliet (1999) Grounded Theory: Grundlagen qualitativer Sozialforschung, Weinheim: Beltz

Die genaue Leseliste wird in der Vorbesprechung bekannt gegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

in 505: BA M3 UE Ausgewählte qualitative Methoden

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39