230093 SE Aufklärung - Das Thema zwischen Staatsreform und Soziologie (2018S)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Sa 03.02.2018 10:00 bis Do 22.02.2018 10:00
- Anmeldung von So 25.02.2018 10:00 bis Di 27.02.2018 10:00
- Abmeldung bis Di 20.03.2018 23:59
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Mittwoch 07.03. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Mittwoch 14.03. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Mittwoch 21.03. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Mittwoch 18.04. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Mittwoch 25.04. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Mittwoch 02.05. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Mittwoch 09.05. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Mittwoch 16.05. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Mittwoch 23.05. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Mittwoch 30.05. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Mittwoch 06.06. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Mittwoch 13.06. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Mittwoch 20.06. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Mittwoch 27.06. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Die für die LV vorgezeichnete Leistung zum Erwerb einer Beurteilung sieht einerseits eine rege Mitarbeit vor, andererseits wird eine prägnante schriftliche Arbeit eingefordert. Die etwa am Ende des Semesters verfasst sein sollte.Hinweis der SPL: bei Feststellung einer erschlichenen Teilleistung (Abschreiben, Plagiieren, Ghostwriting, etc.) muss die gesamte Lehrveranstaltung als geschummelt gewertet und als Antritt gezählt werden.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Seminararbeit, regelmäßige Teilnahme1. Die TeilnehmerInnen an der Lehrveranstaltung sollen für eine Beurteilung Ihrer Leistung aus der Literatur einen Autor nach Belieben wählen, um an dessen Beispiel die soziologische Relevanz der Aussagen, Handlungen oder sozialen Verhältnisse in der Dichtung zu analysieren. Bei dieser Gelegenheit soll auch bei handelnden Personen das dahinter stehende rollentheoretische Konzept behandelt werden, wie es in der Lehrveranstaltung am Beispiel von Moliere gezeigt wurde. Dennoch werden zur Analyse vornehmlich Romane empfohlen, die durchaus auch zeitgenössische sein können.2. Die Kandidatinnen haben für Ihre Beurteilung an Hand der Beispiele, die in der Lehrveranstaltung gebracht wurden, das Verhältnis von Dichtung und Gesellschaft zu beschreiben, wobei zu berücksichtigen ist, welche literarische Gattung besonders geeignet ist, die soziokulturellen Bedingungen zu kommentieren, zu kritisieren oder durch welche im Roman imaginierten Reformen wünschenswertere Bedingungen geschaffen werden könnten.
Prüfungsstoff
Literatur
Als Unterlage für weitere Studien der Aufklärung werden die Werke empfohlen: Th. Adorno, M. Horkheimer, Dialektik der Aufklärung, H. Marcuse, Der eindimensionale Mensch, K. Popper, Das Elend des Historizismus, E. Topisch, Die Logik der Sozialwissenschaften.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39
An diesen Kontroversen war die Soziologie maßgeblich beteiligt: Die ersten Soziologentagungen während der 20er Jahre zeigten das verblüffende Bild, dass sowohl "rechts" orientierte Theoretiker wie Othmar Spann, als auch die Austromarxisten ins Fadenkreuz der Ideologiekritik gerieten. Die Nachfahren Max Webers hatten sich diesem Wissenschaftsprogramm verpflichtet gesehen. Letztlich hatte der Zweite Weltkrieg jede weitere Debatte in diesem Wissenschaftsdiskurs unterbunden. Erst in den 60er Jahren war ein neuer Positivismus-Streit entbrannt, der das alte Thema wieder aufgenommen hatte. Und in der Position der Frankfurter Schule war nun die erneuerte Terminologie der Aufklärung das Thema geworden, sei es, dass man durch sie die Konstitution des bedrückten und entmündigten Individuum als Eindimensionalität des Menschen nach Herbert Marcuse erneut beschrieben hatte, sei es, dass damals überhaupt das Ende der Aufklärung befürchtet worden war, wie es Jürgen Habermas behauptet hatte. Jedenfalls war Aufklärung in der jüngsten Phase gesellschaftspolitischer Entwicklung nicht mehr als ein dialektisches Modell nach Adorno und Horkheimer verstanden worden. Sogar das kritische Raisonnement in der Analyse des "Alltags" und dessen autoritärer Alltäglichkeit war inzwischen verloren gegangen. Diese Ansätze verkamen zum Missverständnis sexueller Aufklärung jedweder Art.
Es wird der Gegenstand der Vorlesung sein, jene Linie der Aufklärung nachzuzeichnen, die nach der englischen Revolution zur Staatspolitik Josef von Sonnenfels geführt hatte und hierauf zum inzwischen wenig geläufigen "Josefinismus", jenem politischen Tugendkatalog, der immerhin die Modernisierung der Donaumonarchie ermöglichte und in der Wiener Form der Modernisierungen nach 1918 einen kreativen Entwurf anzubieten vermochte.