Universität Wien

230095 SE Qualitative Methoden: Einführung qualitative Datenanalyse (2016S)

Schwerpunkt lebensweltliche Ansätze

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Montag 07.03. 09:30 - 11:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Montag 14.03. 09:30 - 11:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Montag 11.04. 09:30 - 13:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Montag 25.04. 09:30 - 13:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Montag 09.05. 09:30 - 13:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Montag 30.05. 09:30 - 13:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Montag 13.06. 09:30 - 13:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Im Rahmen der Auseinandersetzung mit qualitativen Methoden fokussiert das Seminar auf theoretische Grundlagen und praktische Verfahren der qualitativen Datenanalyse und bietet Raum, damit verbundene Unsicherheiten, Herausforderungen und Lösungsansätze zu diskutieren. Weniger steht ein Überblick der unterschiedlichen qualitativen Auswertungsmethoden im Zentrum, denn die konkrete Auseinandersetzung mit einer hermeneutisch reflektierten Interpretationsarbeit zur Rekonstruktion der intersubjektiven Sinnhaftigkeit von Lebenswelten, wie es v.a. die lebensweltlich orientierte Wissenssoziologie bzw. die ethnographische Lebensweltanalyse (u.a. Honer, Hitzler) für sich beansprucht.

Das Seminar teilt sich entsprechend in zwei Bereiche: Zum einen soll über Inputs der LV-Leitung sowie der kritischen Lektüre von Texten eine pragmatisch-praktische Auseinandersetzung mit und Annäherung an die Begriffe der Lebenswelt (Schütz, Luckmann) bzw. der kleinen Lebens-Welten (B. Luckmann, Honer) in Hinblick auf methodische Konsequenzen stattfinden und so eine "Schärfung" der Interpretationsperspektive ermöglichen. Zum anderen wird die interpretative Datenanalyse anhand weniger ausgewählter Analyseverfahren geübt und diskutiert. Im Sinne einer möglichst tiefgehenden Auseinandersetzung mit dem Auswertungsprozess und auch zur Explikation und Reflexion der eigenen Positionen und Vor-Annahmen werden die Studierenden zur Durchführung einer eigenen kleinen empirischen Gruppenarbeit angeregt.

Auch wenn Aspekte der Datengewinnung und Erhebungsmethoden nicht im Zentrum des Seminars stehen, bleibt - v.a. angesichts der notwendigen Zirkularität des Forschungsprozesses - Platz für diesbezügliche Fragen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

* Mitarbeit und regelmäßige Teilnahme am Seminar inkl. aktiver Teilnahme an den Auswertungssitzungen im Rahmen der LV (Anwesenheit, Kommunikation in- und außerhalb des Seminars, pünktliche Abgaben)
* Lektüre der Texte zu den jeweiligen Einheit und Verfassen von kurzen Literaturnotizen
* Durchführung einer kleinen empirischen Gruppenarbeit
* Kumulative Seminararbeit auf Basis der Lektürenotizen und der Gruppenarbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Benotung setzt sich aus den folgenden Teilleistungen zusammen, wobei alle Teilleistungen zu erbringen sind: Mitarbeit (20%), Lektüre und Literaturnotizen (30%), Gruppenarbeit (30% - Gruppenbeurteilung), Kumulative Seminararbeit (20%); grundsätzlich besteht Anwesenheitspflicht (maximale Fehlzeit: 4 Semesterwochenstunden à 45 Minuten)

Prüfungsstoff

Literatur

Grundlagen (die ausgewählte finale Literatur wird in der LV bekanntgegeben):

Amann, Klaus; Hirschauer, Stefan (Hg.) (1997): Die Befremdung der eigenen Kultur. Zur ethnografischen Herausforderung soziologischer Empirie.
Flick, Uwe; Kardorff von, Ernst; Steinke, Ines (Hg.) (2008): Qualitative Forschung. Ein Handbuch.
Froschauer, Ulrike; Lueger, Manfred (2003): Das qualitative Interview. Zur Praxis interpretativer Analyse sozialer Systeme.
Hitzler, Ronald (1999): Welten erkunden. Soziologie als (eine Art) Ethnologie der eigenen Gesellschaft. In: Soziale Welt (4). S. 473-483.
Hitzler, Ronald; Honer, Anne (Hg.) (1997): Sozialwissenschaftliche Hermeneutik. Eine Einführung.
Honer, Anne (1989): Einige Probleme lebensweltlicher Ethnographie. Zur Methodologie und Methodik einer interpretativen Sozialforschung. In: Zeitschrift für Soziologie 18 (4), S. 297-312.
Honer, Anne (1993): Lebensweltliche Ethnographie. Ein explorativ-interpretativer Forschungsansatz am Beispiel von Heimwerker-Wissen.
Honer, Anne (2011): Kleine Leiblichkeiten. Erkundungen in Lebenswelten.
Luckmann, Benita (1978): The Small Life-Worlds of Modern Man. In: Thomas Luckmann (Hg.): Phenomenology and Sociology. Selected Readings. S. 275-290.
Schröer, Norbert (Hg.) (1994): Interpretative Sozialforschung. Auf dem Wege zu einer hermeneutischen Wissenssoziologie.
Soeffner, Hans-Georg (1989): Der Alltag der Auslegung - Der Alltag der Auslegung. Zur wissenssoziologischen Konzeption einer sozialwissenschaftlichen Hermeneutik.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

in 505: BA M3 Ausgewählte qualitative Methoden

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39