Universität Wien

230107 UE Wissenskommunikation - Wissenschaftliches Schreiben (2016S)

Wie entsteht ein guter Text ?

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Das Seminar erfordert eine (möglichst) vollständige Präsenz.
Die Anwesenheit in der ersten LV (5.3.2016) ist unbedingt notwendig; in dieser Einheit arbeiten wir am dem Grundlagen für die folgenden Termine.

  • Samstag 05.03. 10:00 - 18:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Samstag 19.03. 10:00 - 18:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Samstag 09.04. 10:00 - 18:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Samstag 23.04. 10:00 - 18:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Wortsprache ist ein elementares Medium der Verständigung. Wissenschaftliches Sprechen und Schreiben braucht eine gut geführte Grundsprache. Gemeint ist damit die Alltagssprache; präzise geführt, leistet sie feinste Differenzierung, in diese werden die genauen Fachbegriffe so eingepasst, dass sie ihre Leuchtkraft entfalten. Der wissenschaftliche Text braucht eine schlüssige Disposition und die überzeugende Führung der Argumente. Er ist aber auch angewiesen auf die Feinarbeit, die ins Detail geht. Ein Text ist so gut, wie seine große Form u n d seine Details.

Ein wissenschaftlicher Text ist allderdings keine Insel, er stellt sich in die wissenschftliche Gemeinschaft, "zitieren" heißt das Stichwort, Partnerschaft mit anderen Wissenschaftern und Wissenschafterinnen, denen wir die Reverenz erweisen.

Wissenschaftliches Schreiben ist nicht Routine, ist vor allem eine Haltung. Sie verlangt Zuwendung zum Gegenstand und zur Wortsprache, in die der Gegenstand übersetzt wird. Die Sprache sollte schlicht sein, präzise, verständlich, interessant, damit der wissenschaftliche Gegenstand in seiner Atmosphäre und Dringlichkeit sichtbar wird. Welche Freude, wenn ein Gedanke ins Leuchten kommt!
Dem Seminar ist ein dreifaches Motto unterleget:
-- wissenschaftlich: "Der Klarheit einen Altar errichten" (Julian Schutting, Schriftsteller)
-- didaktisch: Rotstift entbehrlich
-- biblisch: Fürchtet Euch nicht

Viele Fragen:
Was ist ein guter wissenschaftlicher Text? Wo liegen die Schwierigkeiten des wissenschaftlichen Schreibens? Wie kann man einem missglückten Text aufhelfen? Wie lassen sich die Freiräume der Sprache nutzen? Wie wird das Schreiben zum Vergnügen? Solche Fragen liefern die themensetzenden Impulse dieses Seminars.
Die Lehrveranstaltung soll die Fähigkeit zu souveränem Sprachgebrauch und zu begründeten Stilurteilen bestärken, sie soll den Studierenden Kriterien und "Werkzeuge" für einen zeitgemäßen wissenschaftlichen Sprachgebrauch in die Hand geben.

Und das Wichtigste: Sprachgefühl, Zuneigung zu Text und Sprache, Freude am Schreiben.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Theoriegestütztes Lernen am eigenen Text, Vortrag, Diskussion, Übungen im Plenum und in Kleingruppen. außerdem "Hausaufgaben" (fast nostalgisch) vor allem als Vorbereitung für die Arbeit in Gruppen.
Art der Leistungskontrolle: im Miteinander des Arbeitens und an der vorzulegenden Übungen erkenne ich das Engagement und die Ernsthaftigkeit (inclusive Humor) meiner Studis in der Regel recht gut.
erlaubte Hilfsmittel: alles, was dem Thema dienlich ist, vor allem die Literatur des Seminars und die Arbeitsblätter, die Nachschlagewerke ... es gibt kein unerlaubtes Hilfsmittel, allerdings müssen die Quellen genau zitiert werden.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mitarbeit im Seminar 40 %
"Hausaufgaben" 30 %
schriftliche Seminararbeit 30 %

Prüfungsstoff

Theoriegestütztes Lernen am eigenen Text, Vortrag, Diskussion, Übungen im Plenum und in Kleingruppen. außerdem "Hausaufgaben" (fast nostalgisch) vor allem als Vorbereitung für die Arbeit in Gruppen.

Literatur

1) die beiden Bücher von Maria Nicolini:
-- Wissenschaft ist Sprache. Form und Freiheit im wissenschaftlichen Sprachgebrauch.
Verlag Wieser 2011 127 Seiten 19,90
-- Das untschätzte Vergnügen. Schreiben im Studium.
Verlag Drava 2012 178 Seien 19.80
2) einzelne Skripten und spezielle Materialien, die in der Lehrveranstaltung ausgegeben werden.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39