Universität Wien

230110 UE M3 Kritische Gesellschaftstheorie (2025S)

Theoriewerkstatt

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 22 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 19.03. 09:45 - 13:00 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Mittwoch 02.04. 09:45 - 13:00 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Mittwoch 14.05. 09:45 - 13:00 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Mittwoch 28.05. 09:45 - 13:00 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Mittwoch 11.06. 09:45 - 13:00 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Mittwoch 25.06. 09:45 - 13:00 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung


In diesem Seminar befassen wir uns mit dem Potenzial einer explizit 'kritischen' Gesellschaftstheorie. Anhand der gemeinsamen Lektüre einschlägiger Texte werden wir diskutieren, in welcher Weise kritische Gesellschaftstheorie versucht gesamtgesellschaftliche Zusammenhänge zu erfassen und Möglichkeiten für die Veränderung bestehender sozialer Verhältnisse auszuloten. Im Fokus steht also zum einen die Frage danach, wie sich Gesellschaft als Totalität begreifen lässt, zum anderen die Frage, welche Eigenschaften kritische Theorien im Besonderen haben und von welchen Annahmen sie ausgehen. Was unterscheidet 'kritische' von "unkritischen" Theorien? Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es zwischen verschiedenen Ansätzen kritischer Gesellschaftstheorie? Spezifisch wenden wir uns der Auseinandersetzung um das Verhältnis zwischen Macht und Wissensproduktion zu und loten die Folgen digitaler Informations- und Kommunikationstechnologien und KI für kritisches Denken und kritische Kompetenz aus.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

1. Schriftlich: Textkritik einer Pflichtlektüre - 20%
2. Mündlich: Vorstellung dieser Textkritik im Seminar - 20%
3. Schriftlich: Seminararbeit (Anwendung einer Theorie auf ein konkrete Problematik oder ein Fallbeispiel) - 60%

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Hinweis der SPL Soziologie:
Alle Studierenden, die einen Lehrveranstaltungsplatz erhalten haben, sind zu beurteilen, sofern sie sich nicht zeitgerecht abgemeldet haben oder unverzüglich nach Wegfall des Hindernisses einen wichtigen Grund für die Nichtdurchführung der Abmeldung glaubhaft machen.
Bei Vorliegen eines solchen Grundes (zB eine längere Erkrankung) kann d* Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden.
Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich zu stellen.
Für eine positive Beurteilung der Lehrveranstaltung ist die positive Absolvierung aller Teilleistungen erforderlich.
Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen.
Die Verwendung von KI-Tools (z. B. ChatGPT) für die Produktion von Texten ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich gefordert wird (z. B. für einzelne Arbeitsaufgaben).
Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann die Lehrveranstaltungsleitung eine mündliche Reflexion ("Notenrelevantes Gespräch") der abgegebenen Seminararbeit vorsehen, die erfolgreich zu absolvieren ist.
Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder auch Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als "nicht beurteilt" gewertet und entsprechend erfasst.
Dies uns weitere Bestimmungen finden sie im studienrechtlichen Satzungsteil: https://satzung.univie.ac.at/studienrecht/.
Wenn Sie eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung bereits dreimal negativ absolviert haben und sich für einen vierten Antritt anmelden wollen, kontaktieren Sie bitte die StudienServiceStelle Soziologie während der Anmeldephase (vgl: Zusatzinformation "Dritte Wiederholung bei prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen" https://soziologie.univie.ac.at/info/pruefungen/#c56313)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Es besteht Anwesenheitspflicht. Um die Anforderungen dieses Seminars zu erfüllen, wird von Ihnen erwartet, dass Sie die für jedes Seminar vorgeschriebene Lektüre lesen; dass Sie bereit sind, sich aktiv an Gruppendiskussionen über die Theorien, Konzepte, Themen und Perspektiven, die in den Lektüren angesprochen werden, zu beteiligen und der Gruppe Ihre Interpretationen und Perspektiven zu den Lektüren in den Seminareinheiten zu vermitteln.

Kriterien für die Bewertung der Teilleistungen:
1. Nachvollziehbare Relevanz des ausgewählten Themas; verständliche Vermittlung; deutliche eigene Leistung.
2. Logische Entwicklung und klare Veranschaulichung eines Arguments und/oder Antwort auf eine spezifische Frage.
3. Klare Struktur und angemessene Darstellung (Einleitung, Hauptteil und Schluss; klarer Aufbau, korrekte Grammatik und Syntax).
4. Bezugnahme auf im Seminar behandelte wissenschaftliche Literatur und korrekte Zitierweise (Harvard- oder Chicago-Stil) sowie Aufführen eines vollständigen Literaturverzeichnisses.

Alle Leistungskontrollen müssen erfüllt und positiv bewertet werden (d.h. Noten 1-4).

Prüfungsstoff

Pflichtlektüre für jede Seminareinheit und weitere Materialien, die auf der Moodle-Lernplattform zur Verfügung gestellt werden.

Literatur

Auswahl der Literatur (die genaue Literaturliste wird zu Beginn des Seminars auf die Lernplattform Moodle gestellt):
Calhoun, Craig (2002): The Critical Dimension in Sociological Theory. Handbook of Sociological Theory, edited by Jonathan H. Turner. New York: Kluwer Academic / Plenum Publishers.
Butler, Judith (2006): Was ist Kritik? Ein Essay über Foucaults Tugend. Transversal.
Foucault, Michel (1992): Was ist Kritik? Berlin: Merve.
Fraser, N. (1985). What’s Critical about Critical Theory? The Case of Habermas and Gender. New German Critique, 35, 97–131.
Hill-Collins, Patricia (2023): Intersektionalität als kritische Sozialtheorie. Berlin: Unrast.
Horkheimer, Max (1995): Traditionelle und kritische Theorie. In: ders.: Traditionelle und kritische Theorie. Fünf Aufsätze. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.
Reckwitz, Andreas (2015): "Kritische Gesellschaftstheorie heute. Zum Verhältnis von Poststrukturalismus und Kritischer Theorie." In Ders. Unscharfe Grenzen. Bielefeld: transcript Verlag; S. 283-300.
Stiegler, Bernhard (2009): Denken bis an die Grenzen der Maschine. Berlin: Diaphanes.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Di 04.03.2025 12:47