230111 VO+SE Gesundheitsförderung in der totalen Institution? (2010S)
Organisationale und professionelle Aspekte eines Paradigmenwandels in der stationären Altenbetreuung
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
Labels
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Do 18.02.2010 20:00 bis Fr 26.02.2010 20:00
- Anmeldung von Do 04.03.2010 08:00 bis Mo 08.03.2010 18:00
- Abmeldung bis Mi 31.03.2010 23:59
Details
max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Dienstag 09.03. 15:30 - 17:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Dienstag 16.03. 15:30 - 17:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Dienstag 23.03. 15:30 - 17:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Dienstag 13.04. 15:30 - 17:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Dienstag 20.04. 15:30 - 17:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Dienstag 27.04. 15:30 - 17:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Dienstag 04.05. 15:30 - 17:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Dienstag 11.05. 15:30 - 17:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Dienstag 18.05. 15:30 - 17:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Dienstag 01.06. 15:30 - 17:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Dienstag 08.06. 15:30 - 17:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Dienstag 15.06. 15:30 - 17:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Dienstag 22.06. 15:30 - 17:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Dienstag 29.06. 15:30 - 17:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Im VO-Teil sind insgesamt 3 Texte vorweg zu lesen und in einem schriftlichen Essay zu bearbeiten.
Im SE-Teil ist eine mündliche Präsentation sowie eine schriftliche Seminararbeit zu erstellen (Gruppenarbeit)
Im SE-Teil ist eine mündliche Präsentation sowie eine schriftliche Seminararbeit zu erstellen (Gruppenarbeit)
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Die LV soll in die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit neuen Ansätzen zur Gestaltung stationärer Altenbetreuungseinrichtungen einführen, und insbesondere mit Ansätzen der Gesundheitsförderung in organisationalen Settings bekannt machen. Sie soll darüber hinaus die Studierenden befähigen, die Forschungslage in diesem Bereich in Österreich einzuschätzen und eine Analyse ausgewählter Forschungsarbeiten durchzuführen.
Prüfungsstoff
Vorlesungsteil: Vortrag und Diskussion anhand ausgewählter Themen und Fragen. Dazu werden einige Schlüsseltexte bekannt gegeben.
Seminarteil: Im Seminarteil ist vorgesehen, dass die Studierenden in Gruppen und unter Anleitung und Beratung der LV-Leitung eine Bestandsaufnahme und Analyse österreichischer empirischer Arbeiten zu Altenbetreuungseinrichtungen durchführen, welche zu einem guten Teil nur als "graue"Literatur verfügbar ist. Nach einem ersten Screening werden ausgewählte Forschungsarbeiten mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung auf Basis von Berichten oder Publikationen sowie zusätzlich geführten Interviews systematisch rekonstruiert, in ihrem wissenschaftlichen und praktischen Entstehungs- und Verwertungszusammenhang analysiert und kritisch diskutiert.
Seminarteil: Im Seminarteil ist vorgesehen, dass die Studierenden in Gruppen und unter Anleitung und Beratung der LV-Leitung eine Bestandsaufnahme und Analyse österreichischer empirischer Arbeiten zu Altenbetreuungseinrichtungen durchführen, welche zu einem guten Teil nur als "graue"Literatur verfügbar ist. Nach einem ersten Screening werden ausgewählte Forschungsarbeiten mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung auf Basis von Berichten oder Publikationen sowie zusätzlich geführten Interviews systematisch rekonstruiert, in ihrem wissenschaftlichen und praktischen Entstehungs- und Verwertungszusammenhang analysiert und kritisch diskutiert.
Literatur
Artikel
Amann, Anton: Sozialgerontologie - ein multiparadimatisches Forschungsprogramm? In: Amann, Anton, Kolland, Franz (Hg.): Das erzwungene Paradies des Alters? Fragen an eine kritische Gerontologie. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2008
Garms-Homolova, Vjenka: Prävention bei Hochbetagten. In: Kuhlmey, Adelheid, Schaeffer, Doris: Alter Gesundheit und Krankheit. Hans HuberVerlag Bern 2008, S.263 - 275
Hettlage, Robert: Totale Institutionen - Organisationsanalyse und Gesellschaftsperspektive. In: Lehr(er)buch Soziologie. VS Verlag für Sozialwissenschaft 2008
Pelikan,Jürgen M.: Gesundheitsförderung durch Organisationsentwicklung: Ein systemtheoretischer Lösungszugang. In: Prävention und Gesundheitsförderung 2/2007, S. 74-81
Pelikan, Jürgen M.: Ausdifferenzierung von spezifischen Funktionssystemen für Krankenbehandlung und Gesundheitsförderung oder: Leben wir in der "Gesundheitsgesellschaft"? In: Österreichische Zeitschrift für Soziologie 2/2009 S.28-47
Schaeffer,Doris., Büscher,Andreas.: Möglichkeiten der Gesundheitsförderung in der Langzeitversorgung - Empirische Befunde und konzeptionelle Überlegungen. In: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie, 42, 2009, 6.
Wingenfeld, Klaus. Stationäre pflegerische Versorgung alter Menschen. In: Kuhlmey, Adelheid, Schaeffer, Doris: Alter Gesundheit und Krankheit. Hans HuberVerlag Bern 2008, S.370-381BücherGarms-Homolova, Vjenka et al.: Teilhabe und Selbstbestimmung von Menschen mit Pflegebedarf. Konzepte und Methoden. Mabuse Verlag 2009
Heinzelmann, Martin: Das Altenheim - immer noch eine "totale Institution"? Eine Untersuchung des Binnenlebens zweiter Altenheime. Cuvillier Verlag, Göttingen 2004
Amann, Anton: Die großen Alterslügen. Generationenkrieg, Pflegechaos, Fortschrittsbremse? Böhlau, 2004
Amann, Anton: Sozialgerontologie - ein multiparadimatisches Forschungsprogramm? In: Amann, Anton, Kolland, Franz (Hg.): Das erzwungene Paradies des Alters? Fragen an eine kritische Gerontologie. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2008
Garms-Homolova, Vjenka: Prävention bei Hochbetagten. In: Kuhlmey, Adelheid, Schaeffer, Doris: Alter Gesundheit und Krankheit. Hans HuberVerlag Bern 2008, S.263 - 275
Hettlage, Robert: Totale Institutionen - Organisationsanalyse und Gesellschaftsperspektive. In: Lehr(er)buch Soziologie. VS Verlag für Sozialwissenschaft 2008
Pelikan,Jürgen M.: Gesundheitsförderung durch Organisationsentwicklung: Ein systemtheoretischer Lösungszugang. In: Prävention und Gesundheitsförderung 2/2007, S. 74-81
Pelikan, Jürgen M.: Ausdifferenzierung von spezifischen Funktionssystemen für Krankenbehandlung und Gesundheitsförderung oder: Leben wir in der "Gesundheitsgesellschaft"? In: Österreichische Zeitschrift für Soziologie 2/2009 S.28-47
Schaeffer,Doris., Büscher,Andreas.: Möglichkeiten der Gesundheitsförderung in der Langzeitversorgung - Empirische Befunde und konzeptionelle Überlegungen. In: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie, 42, 2009, 6.
Wingenfeld, Klaus. Stationäre pflegerische Versorgung alter Menschen. In: Kuhlmey, Adelheid, Schaeffer, Doris: Alter Gesundheit und Krankheit. Hans HuberVerlag Bern 2008, S.370-381BücherGarms-Homolova, Vjenka et al.: Teilhabe und Selbstbestimmung von Menschen mit Pflegebedarf. Konzepte und Methoden. Mabuse Verlag 2009
Heinzelmann, Martin: Das Altenheim - immer noch eine "totale Institution"? Eine Untersuchung des Binnenlebens zweiter Altenheime. Cuvillier Verlag, Göttingen 2004
Amann, Anton: Die großen Alterslügen. Generationenkrieg, Pflegechaos, Fortschrittsbremse? Böhlau, 2004
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
in 905 : MA F Gesundheit und Organsiation oder MA F Sozialgerontologie oder MA EF Erweiterung einer gewählten Forschungsspezialisierung |
in 121 : Angewandte Soziologie (Praxisfelder), 3. Abschnitt |
in 121 : Angewandte Soziologie (Praxisfelder), 3. Abschnitt |
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39
Im Rahmen des Vorlesungsteils wird der Versuch unternommen, folgende Fragestellungen zu entwickeln, erste Antworten zu formulieren und gemeinsam zu diskutieren:
1. Wie können Gesundheit und Gesundheitsförderung konzipiert werden, um in Bezug auf ein besseres Verständnis der Situation alter Menschen mit Betreuungs- oder Pflegebedarf bzw. stationäre Settings der Altenbetreuung (Alten- und Pflegeheime etc.) Sinn zu machen bzw. Perspektiven auf Entwicklungsbedarf und -möglichkeiten zu eröffnen? Was wissen wir über die derzeitige gesundheitliche Situation von NutzerInnen, Angehörigen und MitarbeiterInnen in diesen Settings und deren Bedarf nach Gesundheitsförderung?
2. Was wissen wir über Determinanten und Einflussfaktoren, die auf die Gesundheit dieser Gruppen einwirken? Spezifisch geht es um folgende Ebenen:
Welche Rolle spielen Altenbetreuungs- und Pflegeinrichtungen als (totale?) Organisationen (ihre Funktionen und Ziele, ihre Strukturen und Prozesse, ihre Organisationskultur)?
Welche Rolle spielen die an der Altenbetreuung und -pflege beteiligten Berufe und ihre professionellen Konzepte?
Welche Rolle spielen die Betroffenen und ihre Angehörigen? Wer und wie kann deren individuellen und kollektiven Interessen vertreten?
Und welche Rolle spielt der gesellschaftliche Kontext, insbesonders auch der politisch entschiedene rechtliche und ökonomische Rahmen?
3. Was wissen wir über Reformmodelle, die mit dem Anspruch antreten, die (stationäre) Altenbetreuung insgesamt oder in Teilbereichen weiterzuentwickeln bzw. zu verändern? Welche Rolle spielt die Gesundheit von verschiedenen Betroffenengruppen in diesen Modellen und wie ähnlich oder unterschiedlich sind diese Modelle zum Settings-Ansatz der Gesundheitsförderung?
Im Seminarteil ist zunächst vorgesehen, unter Nutzung von Vorarbeiten der Lehrveranstaltungsleitung gemeinsam einen Überblick über die österreichische Forschungslandschaft zur Betreuungsrealität in der stationären Altenbetreuung herzustellen.
In einem zweiten Schritt soll - unter Nutzung der in der Vorlesung entwickelten Konzepte und Fragestellungen - exemplarisch ein Bild der gesundheitlichen Situation der Betroffenen, der Determinanten und Einflussfaktoren auf Gesundheit sowie der Reformmöglichkeiten (insbesondere auch für Gesundheitsförderung) erzeugt werden.