Universität Wien

230116 VO Theorien und Modelle der Wissenszirkulation und der forschungsgestützten Praxis (2016W)

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 27.10. 08:30 - 17:00 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Freitag 28.10. 08:30 - 17:00 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Samstag 29.10. 08:30 - 17:00 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziele:
Die Studierenden …
- kennen verschiedene Modelle zur Implementierung von Forschungswissen in die Praxis und können diese ob Ihrer Anwendbarkeit in der Pflegepraxis auf Mikro-, Makro- und Meso-ebene einschätzen.
- können internationale Forschungsliteratur anhand spezifischer, praxisbezogener Fragestellungen recherchieren, kritisch analysieren, die Ergebnisse synthetisieren und schriftlich (im Sinne einer systematischen Überblicksarbeit) zusammenfassen.
- können anhand einer einfachen Fragestellung forschungsgestützte Maßnahmen planen, ein geeignetes Umsetzungsmodell auswählen, den Umsetzungsprozess planen und diesen im praktischen Kontext auf seine Realisierbarkeit diskutieren und reflektieren.

Inhalte:

1. Praxis-Theorie-Vernetzung (PTV) : Einführung

Fokus:
Definierende Elemente der Praxis-Theorie-Vernetzung

2. Praxis-Theorie-Vernetzung: Geschichte / Theorien & Modelle der
Wissenszirkulation

Fokus:
Kluft zwischen Theorie und Praxis: Analyse und Lösungsansätze, Optimierung der Pflegequalität, Modelle und Strategien, Implementierung und Verstetigung. Beeinflussende Faktoren bei der PTV.

3. Wissen und Wissenszirkulation

Fokus:
Paradigmenwechsel; Learning Communities

4. Wissen / Wissensmanagement

Fokus:
Theorien und Modelle/Wissenstransfer und Wissenszirkulation: Bedeutung für Pflegepraxis und Theoretiker

5. Evidence based practice und best practice

Fokus:
Begriffsanalyse / Bedeutung EBP und BP für den Pflegealltag

6. PTV und neue Rollen (BA, MA, ANP)

Methode:
Die Lehrveranstaltung ist als Vorlesung konzipiert. Die Vermittlung der Lehrinhalte ist vortragszentriert, nach den Prinzipien von action learning, und somit interaktiv.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Der Leistungsnachweis erfolgt durch eine schriftliche Prüfung zeitnah nach dem letzten Lehrveranstaltungstermin bzw. am Semesterende.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Es gibt zwei Prüfungsfragen. Diese betreffen jeweils eine Stellungnahme zum Thema Praxis-Theorie-Vernetzung, wozu der Student kurz seinen Standpunkt begründet. Begründet bedeutet: Beschreiben, welche Argumente pro und contra (These /Antithese) der Student auf Basis seiner Vorbereitung kennengelernt hat, und warum er die Stellungnahme akzeptiert oder ablehnt. Pro Stellungnahme sollen wenigstens 2 Sets von Argumenten (1 Set = 1x pro, 1x contra) aufgeführt werden. Es gibt keine ‚richtige‘ Antworten, es gibt nur fundierte Begründungen.

Der Notenschlüssel für die schriftliche Prüfung setzt sich wie folgt zusammen:

Maximale Punkteanzahl: 10

Sehr gut: 9,5-10 Punkte
Gut: 8,5-9,4 Punkte
Befriedigend: 7,0- 8,4 Punkte
Genügend: 5,6- 6,9 Punkte
Nicht genügend weniger als 5,6 Punkte

Prüfungsstoff

PPTs der Vorlesungen so wie die unten genannte Pflichtliteratur.

Literatur

Ad.1 + 2: Literatur:
Rycroft-Malone, J. (2004) The PARIHS framework a framework for guiding the implementation of evidence-based practice J.Nurs Care Qual 19 (4): 297-304

und: http://www.nccmt.ca/resources/search/85

Grol R, Wensing M, Eccles M. (2005) Improving Patient Care. The Implementation of Change in Clinical Practice. Edinburgh: Elsevier, Chapter 3: Effective implementation: a model

Empfohlen:
Carlfjord, S.; Lindberg, M.; Bendtsen, P.; Nilsen, P.; Andersson,A.; (2010) Key factors influencing adoption of an innovation in primary health care: a qualitative study based on implementation theory BMC Family Practice 11:60 http://www.biomedcentral.com/1471-2296/11/60

Stetler et al. (2011) A Guide for applying a revised version of the PARIHS framework for implementation http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3184083/

Ad. 3: Literatur:
HBO-Raad (2004) Innovation Agenda of Universities of Professional Education: Maximum Participation and Knowledge Circulation

Ad 4: Literatur:
Nonaka, I.; Toyama,R. Konno, N. (2000) SECI, Ba and leadership: a unified model of dynamic knowledge creation Longe Range Planning 33:5-34

Jacobs-Kramer, M.K.; Chinn, P. (1988) Perspectives on knowing: a model of nursing knowledge reprinted in Nicoll, L. (1992) Perspectives on nursing Theory J.B. Lippingcott Company, S. 289-299

Empfohlen:
Estabrooks, C.A.; Rutakumwa, W. et al. (2005) Sources of practice knowledge among nurses Qual Health Res 15: 460-476

Ad 5: Literatur:
Grol R, Wensing M, Eccles M. (2005) Improving Patient Care. The Implementation of Change in Clinical Practice. Edinburgh: Elsevier, Chapter 3: Effective implementation: a model

Brown, S. J. (2001). "Managing the complexity of best practice health care." J Nurs Care Qual 15(2): 1-8.

Empfohlen:

Grypdonck, M. (2004) Eine kritische Bewertung von Forschungsmethoden zur Herstellung von Evidenz in der Pflege Pflege und Gesellschaft 19 (2): 35-40

Muir, N (2004) Clinical Decisionmaking: theory and practice Nursing Standard 18(36):47-52

Ad 6: Literatur:
Germain, P. B., & Cummings, G. G. (2010). The influence of nursing leadership on nurse performance: a systematic literature review. Journal of Nursing Management, 18(4), 425-439.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 15.12.2021 00:23