Universität Wien
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230117 WS Gesellschaftsdiagnosen: Sieg des Feminismus? (2020S)

Gender zwischen antifeministischen Diskursen und (Lippen-)Bekenntnissen

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 03.03. 18:30 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Dienstag 10.03. 18:30 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Dienstag 17.03. 18:30 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Dienstag 24.03. 18:30 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Dienstag 31.03. 18:30 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Dienstag 21.04. 18:30 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Dienstag 28.04. 18:30 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Dienstag 05.05. 18:30 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Dienstag 12.05. 18:30 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Dienstag 19.05. 18:30 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Dienstag 26.05. 18:30 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Dienstag 09.06. 18:30 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Dienstag 16.06. 18:30 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Dienstag 23.06. 18:30 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Dienstag 30.06. 18:30 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die feministische Bewegung hat viel erreicht. Das führt zu Widerständen, die sich in (durchaus widersprüchlichen) Argumentationen gegen Feminismus äußern. Es gibt nicht nur die Argumente, die Feminismus als generell unsinnig abtun, sondern auch solche, die Feminismus grundsätzlich als gut befinden, ABER: er gehe zu weit, löse sich in "Gender-Wahn" und "Gender-Ideologie" auf und sei so übermächtig, dass er Menschenrechte wie die freie Meinungsäußerung bedrohe. Außerdem sei Gleichstellung ohnehin schon erreicht und eigentlich gäbe es keinen Grund mehr für feministische Bemühungen. Alles, was jetzt noch angestrebt würde, wäre Übertreibung.

Diese Argumentationen funktionieren, obwohl ein europaweiter, wenn nicht weltweiter Backlash gegen Gleichstellung und Frauenrechte belegt wurde (Juhász, Pap 2018). Gender wird dabei zum Kampfbegriff und zum "kleinste[n] gemeinsame[n] Nenner für ganz unterschiedliche Akteur_innen, die sonst wenig miteinander gemein haben - von rechtsextremen über katholische Gruppierungen, aber durchaus auch anschließbar an ein sich links-liberal verstehendes Milieu" (Mayer, Ajanovic, Sauer 2018: 37f.).

In diesem Workshop wollen wir uns dem anti-feministischen Backlash und dem Anti-Genderismus nähern, indem wir theoretische, soziologische Konzepte auf Alltagsphänomene und -diskurse anwenden und uns auf die Suche nach der scheinbaren Gender-Ideologie wie dem angeblichen Sieg des Feminismus machen.
Dazu gilt es zunächste feministische Begrifflichkeiten (wie Gender, Anti-Feminsmus usw.) zu schärfen und zu definieren und ein theoretisches Grundgerüst zu schaffen. Dieses Gerüst soll für die Diskussion von Beispielen dienen, wo uns der anti-feministische Backlash im Alltag begegnet - von Nachrichten zu Social Media, von Zeitungskolumnen bis Popkultur.

Am Ende des Semesters haben Teilnehmer*innen des Seminars ein Grundverständnis von aktuellen Themen in Feminismus und Gender Studies. Sie können mithilfe von feministischen Theorien Diskurse zu diesen Themen analysieren und sich zu ihnen positionieren. Sie erkennen Widersprüchlichkeiten in diesen Diskursen und können sie als solche benennen und beschreiben.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Für den Abschluss der Lehrveranstaltung sind drei Teilleistungen notwendig:

1) ANWESENHEIT
Es handelt sich um eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung. Zur positiven Beurteilung müssen Studierende eine Anwesenheit von mindestens 80% nachweisen können.
Aktive Mitarbeit ist ebenfalls Teil der Benotung.

2) EXZERPTE
Es sind im Laufe des Semesters kurze Exzerpte zur Pflichtliteratur abzugeben.

3) ABSCHLUSSPROJEKT (inkl. Präsentation)
Die Inhalte der Lehrveranstaltung sollen in einem Abschlussprojekt verarbeitet werden. Dieses Projekt kann eine wissenschaftliche Arbeit, aber auch ein kreatives Projekt sein wie zum Beispiel eine Podcast-Folge, ein Film, o.ä., solange die Lehrveranstaltungsinhalte aufgegriffen werden und die wissenschaftliche Anschließbarkeit gegeben ist.
In der Mitte des Semesters geben Studierende ihr Projekt bekannt und erhalten Feedback durch die Lehrende. Gegen Ende des Semester stellen sie es (bzw. den aktuellen Stand) mit einer kurzen Präsentation in der Lehrveranstaltung vor.

Hinweis der SPL:
Die Erbringung aller Teilleistungen ist Voraussetzung für eine positive Beurteilung, wenn nicht explizit etwas anderes vermerkt wurde.
Werden einzelne verpflichtende Teilleistungen nicht erbracht, gilt die Lehrveranstaltung als abgebrochen. Falls dem Nichterbringen der Leistung kein wichtiger und unvorhersehbarer Grund seitens des/der Studierenden vorliegt, wird die LV negativ beurteilt.
Bei Vorliegen eines solchen Grundes (zB eine längere Erkrankung) kann der/die Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden. Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich nach Eintreten des Grundes zu stellen.
Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder auch Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als "nicht beurteilt" gewertet und mit dem Vermerk "geschummelt/erschlichen" in das Notenerfassungssystem eingetragen.
Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen: Details werden von den Lehrenden in der Lehrveranstaltung bekanntgeben.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderungen:
- Anwesenheit min. 80%
- aktive Mitarbeit
- termingerechte Abgabe der Exzerpte
- termingerechte Präsentation des Abschlussprojekts
- termingerechte Abgabe des Abschlussprojekts

Beurteilungsmaßstab:
Mitarbeit: 30%
Exzerpte: 30%
Abschlussprojekt (inkl. Präsentation): 40%

Notenschlüssel:
87% - 100%: 1
75% - 86,9%: 2
63% - 74,9%: 3
51% - 62,9%: 4
0% - 50,9%: 5

Prüfungsstoff

Literatur

(Weitere) Literatur wird in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.

Juhász, Borbála; Pap, Enikö (2018): Backlash in Gender Equality and Women’s and Girls’ Rights. Study commissioned by the European Parliament’s Policy Department for Citizens’ Rights and Constitutional Affairs. http://www.europarl.europa.eu/RegData/etudes/STUD/2018/604955/IPOL_STU(2018)604955_EN.pdf
Mayer, Stefanie; Ajanovic, Edma; Sauer, Birgit (2018): Kampfbegriff 'Gender-Ideologie'. Zur Anatomie eines diskursiven Knotens. Das Beispiel Österreich. In: Lang, Juliane; Peters, Ulrich (Hrsg.): Antifeminismus in Bewegung. Aktuelle Debatten um Geschlecht und sexuelle Vielfalt. Hamburg: Marta Press.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

in 505: BA T2 WS Gesellschaftdiagnosen

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:21