230119 VO+SE Patientenorganisationen in der "Gesundheitsgesellschaft" (2011S)
im Kontext von Expertenorganisationen und "New Governance"
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Do 17.02.2011 10:00 bis Do 24.02.2011 10:00
- Anmeldung von Mo 28.02.2011 10:00 bis Sa 05.03.2011 10:00
- Abmeldung bis So 20.03.2011 23:59
Details
max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Montag 07.03. 15:45 - 18:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Montag 21.03. 15:45 - 18:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Montag 28.03. 15:45 - 18:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Montag 04.04. 15:45 - 18:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Montag 11.04. 15:45 - 18:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Montag 02.05. 15:45 - 18:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Montag 09.05. 15:45 - 18:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Montag 16.05. 15:45 - 18:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Montag 23.05. 15:45 - 18:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Montag 30.05. 15:45 - 18:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Montag 06.06. 15:45 - 18:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Montag 20.06. 15:45 - 18:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Montag 27.06. 15:45 - 18:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Im VO-Teil sind für zwei ausgewählte Einheiten Schlüsseltexte nach Vereinbarung vorweg zu lesen und in einem schriftlichen Essay zu bearbeiten.
Im SE-Teil ist ein Input für eine gemeinsame Diskussion vorzubereiten sowie eine schriftliche Seminararbeit zu erstellen (Gruppenarbeit)
Im SE-Teil ist ein Input für eine gemeinsame Diskussion vorzubereiten sowie eine schriftliche Seminararbeit zu erstellen (Gruppenarbeit)
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Die LV soll in die soziologische Auseinandersetzung mit Patientengruppen- und organisationen einführen. Die Studierenden sollen mit wichtigen Themen- und Fragestellungen, ausgewählten theoretischen Ansätzen sowie empirischen Forschungsergebnissen in diesem relativ neuen Forschungsgebiet vertraut werden und sich mit aktuellen Debatten über den möglichen gesundheitspolitischen Stellenwert von kollektiv organisierten Patienten in einer sich herausbildenden "Gesundheitsgesellschaft" auseinandersetzen. Hintergrund ist ein jüngst abgeschlossenes Projekt der LV-Leiter über die österreichische Situation, dessen Ergebnisse im Kontext internationaler Debatten und Forschungsergebnisse reflektiert werden sollen.
Prüfungsstoff
Vorlesungsteil: Einführung und Überblick anhand ausgewählter Themen und Fragen und Vorstellung von österreichischen Forschungsergebnissen aus der eigenen Studie. Zu den einzelnen Einheiten werden Schlüsseltexte bekannt gegeben.
Seminarteil: Für den Seminarteil werden von den Vortragenden ausgewählte Themen zur vertiefenden bzw. ergänzenden Bearbeitung mit entsprechender Literatur vorgeschlagen, die in kleinen Gruppen unter Beratung der LV-Leitung weiter bearbeitet werden
Seminarteil: Für den Seminarteil werden von den Vortragenden ausgewählte Themen zur vertiefenden bzw. ergänzenden Bearbeitung mit entsprechender Literatur vorgeschlagen, die in kleinen Gruppen unter Beratung der LV-Leitung weiter bearbeitet werden
Literatur
Forster R, Braunegger-Kallinger G, Krajic K (2011): Selbsthilfeorganisationen als "Stimme der Patienten/innen" in Österreich: Herausforderungen und Erfahrungen von Interessenvertretung und Beteiligung. In: Meggeneder,O (Hg.): Selbsthilfe im Wandel der Zeit. Neue Herausforderungen für die Selbsthilfe im Gesundheitswesen. Frankfurt am Main: Mabuse Verlag.Forster R, Braunegger-Kallinger G, Nowak P, Österreicher S (2009): Funktionen gesundheitsbezogener Selbstorganisation - eine Analyse am Beispiel einer österreichischen Untersuchung. In: SWS-Rundschau, 49, 4, S. 468-490Kelleher D (2006): Self-help groups and their relationship to medicine. In: Kelleher,D, Gabe,J, Williams,GH (Hg.): Challening Medicine. London: Routledge. S. 104-121Nowak P (2011): Wohin geht die Selbsthilfe in der Gesundheitsgesellschaft? In: Meggeneder,O (Hg.): Selbsthilfe im Wandel der Zeit. Neue Herausforderungen für die Selbsthilfe im Gesundheitswesen. Frankfurt am Main: Mabuse Verlag.O'Donovan O (2007): Corporate colonization of health activism? Irish health advocacy organizations' modes of engagement with pharmaceutical corporations . In: International Journal of Health Services, 37, 4, S. 711-733Rabeharisoa V (2006): From representation to mediation: The shaping of collective mobilization on muscular dystrophy in France. In: Social Science & Medicine, 62, 3, S. 564-576Weitere Literatur wird in der LV bekannt gegeben.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
in 905: MA F Gesundheit und Organisation oder MA EF Erweiterung einer gewählten Forschungsspezialisierung
in 121: Angewandte Soziologie (Praxisfelder), 3. Studienabschnitt
in 121: Angewandte Soziologie (Praxisfelder), 3. Studienabschnitt
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39
Dahinter scheinen komplexe Wandlungsprozesse zu stehen: Zum einen verlangt eine sich abzeichnende "Gesundheitsgesellschaft" eine aktive und kompetente Beteiligung Einzelner an der eigenen Gesunderhaltung, an der Bewältigung chronischer Erkrankungen in einem komplexer werdenden Gesundheitssystem und an einem wachsenden Gesundheitsmarkt, also ein neues Rollenverständnis. Zum anderen sorgen ein steigendes Bildungsniveau und neue Möglichkeiten des Wissenszugangs für eine kritischere Haltung der Laien gegenüber Expertensystemen und deren zunehmender Komplexität und Spezialisierung.
Die soziologisch spannende Frage ist, wie weit diese Entwicklungen tatsächlich einen Beitrag zur Reorientierung der dominanten krankheitsbezogenen und expertendominierten Herangehensweise an Gesundheit und Krankheit leisten können (und unter welchen Voraussetzungen) oder ob sie ein Randphänomen bleiben oder für Interessen der Politik, der Wirtschaft oder der Expertenorganisationen instrumentalisiert werden.