Universität Wien

230121 SE Theorien rationalen Entscheidens: Erklärungsanspruch und politisch-soziale Kontexte (2021W)

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
GEMISCHT

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 05.10. 14:00 - 17:00 Digital
  • Samstag 09.10. 09:00 - 14:00 Hybride Lehre
    Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Montag 11.10. 10:00 - 14:00 Digital
  • Montag 25.10. 10:00 - 14:00 Digital
  • Montag 08.11. 10:00 - 14:00 Digital
  • Montag 22.11. 10:00 - 14:00 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Theorien rationalen Entscheidens sind seit Jahrzehnten ein interessantes Streitthema der Soziologie. Den einen gelten sie als der Königsweg, um die Disziplin (zumal ihre quantitativ orientierten Teile) auf feste wissenschaftliche Füße zu stellen. Für andere zielen sie darauf ab, alle Sozialwissenschaften (etwa im Sinn eines ‚ökonomischen Imperialismus‘) engen Kosten-Nutzen-Erwägungen zu unterwerfen. Im Seminar wollen wir die Geschichte des Paradigmas näher betrachten, in der ganz verschiedene Kontexte und Elemente eine Rolle spielten: der Kalte Krieg, militärische und ökonomische Kalküle, liberale Grundhaltungen, das Vorbild der Naturwissenschaften und (last not least) der methodologische Individualismus. Mehr Wissen zu diesen Elementen und Kontexten wird uns dann auch helfen, die Erklärungsansprüche zu beurteilen, die (bis) heute mit Theorien rationalen Entscheidens verbunden sind.
Wir lesen zu diesem Zweck einige Einführungstexte, vor allem aber Texte aus der Tradition selbst u.a. von Kenneth Arrow, Anthony Downs, Raymond Boudon, Amos Tversky und Daniel Kahnemann, James Coleman, Amartya Sen, zur Rahmung auch Max Weber und Friedrich August von Hayek.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Erwartet werden aktive Mitarbeit im Seminar, vorbereitende Lektüre, die Beteiligung an einem Sitzungsprotokoll und eine schriftliche Arbeit.

Hinweis der SPL Soziologie:
Die Erbringung aller Teilleistungen ist Voraussetzung für eine positive Beurteilung, wenn nicht explizit etwas anderes vermerkt wurde. Werden einzelne verpflichtende Teilleistungen nicht erbracht, gilt die Lehrveranstaltung als abgebrochen. Falls dem Nichterbringen der Leistung kein wichtiger und unvorhersehbarer Grund seitens des/der Studierenden vorliegt, wird die LV negativ beurteilt. Bei Vorliegen eines solchen Grundes (zB eine längere Erkrankung) kann der/die Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden. Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich nach Eintreten des Grundes zu stellen. Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder auch Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als "nicht beurteilt" gewertet und mit dem Vermerk "geschummelt/erschlichen" in das Notenerfassungssystem eingetragen.

Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen. Details werden von den Lehrenden in der Lehrveranstaltung bekanntgeben.

Wenn Sie eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung bereits dreimal negativ absolviert haben und sich für einen vierten Antritt anmelden wollen, kontaktieren Sie bitte die StudienServiceStelle Soziologie (vgl: Zusatzinformation "Dritte Wiederholung bei prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen" https://soziologie.univie.ac.at/info/pruefungen/#c56313)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderung für die positive Beurteilung ist die aktive Beteiligung an den Sitzungen (maximal darf ein Termin versäumt werden), die Beteiligung an einem ausführlichen Ergebnisprotokoll sowie die Abfassung einer schriftlichen Arbeit.

Für die Note werden die Teilleistungen wie folgt gewichtet:
a) Vorbereitende Lektüre und Beteiligung an den Diskussionen (30%)
b) Anfertigung des Ergebnisprotokolls zu einer Sitzung mit intensiver Aufarbeitung der zugrunde liegenden Texte (30%)
c) Schriftliche Arbeit mit weiterführenden Lektüren und Reflexionen (40%)

Prüfungsstoff

Prüfungsstoff sind die im Seminar gelesenen Texte; weitere einschlägige Texte sind für die schriftliche Arbeit eigenständig zu recherchieren und auszuwerten.

Literatur

Zur Vorbereitung:
Amadae, Sonja Michelle (2003): Rationalizing Capitalist Democracy. The Cold War Origins of Rational Choice Liberalism. Chicago und London: University of Chicago Press
Boudon, Raymond (1998): Limitations of Rational Choice Theory. In: American Journal of Sociology 104(3), S. 817-828.
Coleman, James S. (1990): Foundations of Social Theory. Cambridge, Mass.: Belknap Press of Harvard University Press.

Weitere Lektüre wird zu Beginn des Seminars bekanntgegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:20