Universität Wien

230122 SE Ausgewählte Paradigmen: Sozialer Konstruktivismus. Klassische und neuere Perspektiven (2019W)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

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  • Montag 07.10. 13:45 - 15:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Montag 14.10. 13:45 - 15:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Montag 21.10. 13:45 - 15:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Montag 28.10. 13:45 - 15:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Montag 04.11. 13:45 - 15:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Montag 11.11. 13:45 - 15:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Montag 18.11. 13:45 - 15:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Montag 25.11. 13:45 - 15:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Montag 02.12. 13:45 - 15:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Montag 09.12. 13:45 - 15:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Montag 16.12. 13:45 - 15:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Montag 13.01. 13:45 - 15:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Montag 20.01. 13:45 - 15:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Montag 27.01. 13:45 - 15:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Arbeit "Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit. Eine Theorie der Wissenssoziologie" von Peter Berger und Thomas Luckmann gilt als grundlegendes Werk des soziologischen Theoriestranges, der als "sozialer Konstruktivismus" bezeichnet wird. Sein Erfolg gründet nicht zuletzt darin, dass es gelungen ist, die Erkenntnisse aus dem Bereich der philosophischen Anthropologie, der Handlungstheorie, der Norm- und Institutionentheorie sowie der verstehenden Soziologie in der Tradition Max Webers und Alfred Schütz' in einer innovativen Weise zusammenzuführen. Auch in gesellschaftstheoretischer Dimension finden sich in dieser Arbeit interessante Perspektiven, gleichwohl kann sie nicht als Theorie der Gesellschaft gelten, da beispielsweise der geschichtlichen Dimension des gesellschaftlichen Bildungsprozesses kaum Rechnung getragen wird.

Ziel dieser Lehrveranstaltung ist es, sich zunächst eingehend mit der Publikation "Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit" auseinanderzusetzen und deren Stärken und Schwächen kennenzulernen. In einem weiteren Schritt sollen aktuelle Arbeiten des sozialen Konstruktivismus zu wissenssoziologischen, institutionentheoretischen sowie kultur- und identitätstheoretischen Fragestellungen behandelt werden. Schließlich soll ein sozialkonstruktivistisches Denken im allgemeinen Kontext des soziologischen Konstruktivismus erörtert und mit anderen, aktuell bedeutenden Theoriesträngen in Beziehung gesetzt werden. Zu denken ist hier beispielsweise an den systemtheoretischen Konstruktivismus Niklas Luhmanns, den historisch-genetischen Konstruktivismus Günter Dux' oder eine (de-)konstruktivistischen Gendertheorie.

Mit Blick auf die neoreligiösen Positionen Peter Bergers in seiner Publikation "Auf den Spuren der Engel" sowie einer quasi-anthropologischen Fundierung eines religiösen Denkens bei Thomas Luckmann in seiner Publikation "Die unsichtbare Religion" wird die erkenntniskritisch ebenso wie erkenntnistheoretisch bedeutsame Frage zu diskutieren sein, ob sich im Denken dieser beiden zentralen Protagonisten des phänomenologischen Sozialkonstruktivismus ein vorkonstruktivistisches, auf einer subtilen Eben noch ontologisch fundiertes Denken erhalten hat.

Methoden: Textlektüre, Kleingruppenarbeit, Diskussion im Plenum, kleinere schiftliche Arbeiten (z.B. Exzerpt, Essay), Seminararbeit (ca. 12 - 15 Seiten).

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Kleine schriftliche Arbeiten (Anteil an Gesamtnote: 20%), (Gruppen-)Referat inkl. Handout (20%), Hausarbeit (60%), aktive Teilnahme (Diskussion, aktives Mitdenken), Anwesenheitspflicht.

Hinweis der SPL:
Die Erbringung aller Teilleistungen ist Voraussetzung für eine positive Beurteilung, wenn nicht explizit etwas anderes vermerkt wurde.
Werden einzelne verpflichtende Teilleistungen nicht erbracht, gilt die Lehrveranstaltung als abgebrochen. Falls dem Nichterbringen der Leistung kein wichtiger und unvorhersehbarer Grund seitens des/der Studierenden vorliegt, wird die LV negativ beurteilt.
Bei Vorliegen eines solchen Grundes (zB eine längere Erkrankung) kann der/die Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden. Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich nach Eintreten des Grundes zu stellen.
Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder auch Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als "nicht beurteilt" gewertet und mit dem Vermerk "geschummelt/erschlichen" in das Notenerfassungssystem eingetragen.
Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen: Details werden von den Lehrenden in der Lehrveranstaltung bekanntgeben.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Seminares sollen in der Auseinandersetzung mit dem Theoriestrang des "sozialen Konstruktivismus" ein differenziertes Verständnis der erkenntnistheoretischen, aber auch methodologischen und gesellschaftstheoretischen Herausforderungen einer konstruktivstischen Theoriebildung verstehen lernen.
Vor einem theoriegeschichtlich wie theoriesystematisch informierten Hintergrund wird es dann zentral darum gehen, einige der Arbeiten aus dem klassischen und aktuellen Spektrum des sozialen Konstruktivismus zu rezipieren und bezüglich ihres Erklärungs- und Aufklärungsgehaltes zu analysieren. In diesem Kontext ist auch die Auseinandersetzung mit anderen "Spielarten" (Knorr-Cetina) des soziologischen Konstruktivismus zu betrachten. Sie soll es erlauben, einen kritischen Blick auf den Theoriestrang des sozialen Konstruktivismus zu entwickeln und ihn als spezifische und auch: spezifisch limitierte "Spielart" des soziologischen Konstruktivismus begreifen zu lernen.

Prüfungsstoff

Seminartexte, Vortragsstoff des Lehrenden.

Literatur

Die Literaturliste wird - zusammen mit dem Seminarplan - zu Beginn des Seminares bekannt gegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

in 505: BA T2 SE zu ausgewählten Paradigmen

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:21