230122 SE Soziologie und Psychoanalyse - Die interdisziplinäre Erforschung des Nationalsozialismus (2021W)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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GEMISCHT
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 23.08.2021 10:00 bis Do 23.09.2021 10:00
- Abmeldung bis Mi 20.10.2021 23:59
Details
max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Update 05.01.2022 (Covid 19 - Omikron): die Lehrveranstaltung findet bis zum Semesterende im digitalen Setting statt.
Update 10.12.2021: der Unterricht wird bis zum Beginn der Weihnachtsferien digital fortgesetzt.Update 20.11.2021: wegen Lockdowns Umstellung auf digitale Lehre im Zeitraum 22.11.2021 bis (mindestens) 12.12.2021Update 5.10.2021: um bei der Erstzusammenkunft am FR 8.10. möglichst vielen angemeldeten Teilnehmer*innen Präsenz vor Ort zu ermöglichen, wurde HS NIG 2, Universitätsstraße 7, Erdgeschoss angefragt und scheint in der Terminliste auf, sobald er bestätigt wurde.Bitte beachten Sie die geänderte Beginnzeit und Informationen in Moodle bzw. per Mail. Die weiteren Termine finden wie angekündigt hybrid in SR 1 statt.
-
Freitag
08.10.
09:45 - 13:00
Hybride Lehre
Hörsaal II NIG Erdgeschoß -
Freitag
22.10.
10:30 - 13:30
Hybride Lehre
Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock -
Freitag
05.11.
10:30 - 13:30
Hybride Lehre
Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock -
Freitag
19.11.
10:30 - 13:30
Hybride Lehre
Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock - Freitag 03.12. 10:30 - 13:30 Digital
- Freitag 17.12. 10:30 - 13:00 Digital
- Freitag 21.01. 10:30 - 13:30 Digital
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Soziologie und Psychoanalyse blieben sich meist gegenseitig fremd. Gerade in der Erforschung des Nationalsozialismus kam es allerdings zu produktiven Fusionen der beiden Wissenschaften. Beispiele dafür sind die frühen Arbeiten der Kritischen Theorie, Arbeiten, die im Wien der Zwischenkriegszeit entstanden, aber auch Debatten um „Faschismustheorien“ nach 1968 oder der Waldheim-Affäre in Österreich in den 1980er-Jahren.Im Seminar wollen wir uns vier Beispielen dieser versuchten Verbindung widmen: erstens Wilhelms Reichs "Massenpsychologie des Faschismus", deren Grundstein Reich mit einer unter dem Titel „Ein praktischer Kursus in marxistischer Soziologie“ veröffentlichten Beobachtung des Justizpalast-Brandes 1927 legte. Zweitens wollen wir mit Erich Fromms Buch "Die Furcht vor der Freiheit" ein Werk diskutieren, das im Kontext, aber auch im Bruch mit dem ins Exil vertriebenen Institut für Sozialforschung um Max Horkheimer entstand. Drittens beschäftigen wir uns mit Klaus Theweleits Buch "Männerphantasien" beschäftigen, das in die Faschismustheorien der 1970er-Jahre intervenierte und kürzlich neu aufgelegt wurde. Viertens widmen wir uns mit Waltraud Kannonier-Finsters und Meinrad Zieglers Buch "Das österreichische Gedächtnis" Interviews und Interviewinterpretationen an der Schnittstelle von Soziologie und Psychoanalyse, die rund um die Affäre um die Vergangenheit des österreichischen Bundespräsidenten Kurt Waldheim geführt wurden. An diesen Beispielen gehen wir der Frage nach, wie die Autoren Konzepte aus Soziologie und Psychoanalyse gegenseitig verbanden und was für die heutige Soziologie daraus gelernt werden kann.Es ist geplant, ExpertInnen zur gemeinsamen Diskussion ins Seminar einzuladen.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Jeder der folgenden Schritte muss bestanden werden.Hinweis der SPL Soziologie:
Die Erbringung aller Teilleistungen ist Voraussetzung für eine positive Beurteilung, wenn nicht explizit etwas anderes vermerkt wurde. Werden einzelne verpflichtende Teilleistungen nicht erbracht, gilt die Lehrveranstaltung als abgebrochen. Falls dem Nichterbringen der Leistung kein wichtiger und unvorhersehbarer Grund seitens des/der Studierenden vorliegt, wird die LV negativ beurteilt. Bei Vorliegen eines solchen Grundes (zB eine längere Erkrankung) kann der/die Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden. Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich nach Eintreten des Grundes zu stellen. Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder auch Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als "nicht beurteilt" gewertet und mit dem Vermerk "geschummelt/erschlichen" in das Notenerfassungssystem eingetragen.Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen. Details werden von den Lehrenden in der Lehrveranstaltung bekanntgeben.Wenn Sie eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung bereits dreimal negativ absolviert haben und sich für einen vierten Antritt anmelden wollen, kontaktieren Sie bitte die StudienServiceStelle Soziologie (vgl: Zusatzinformation "Dritte Wiederholung bei prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen" https://soziologie.univie.ac.at/info/pruefungen/#c56313)
Die Erbringung aller Teilleistungen ist Voraussetzung für eine positive Beurteilung, wenn nicht explizit etwas anderes vermerkt wurde. Werden einzelne verpflichtende Teilleistungen nicht erbracht, gilt die Lehrveranstaltung als abgebrochen. Falls dem Nichterbringen der Leistung kein wichtiger und unvorhersehbarer Grund seitens des/der Studierenden vorliegt, wird die LV negativ beurteilt. Bei Vorliegen eines solchen Grundes (zB eine längere Erkrankung) kann der/die Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden. Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich nach Eintreten des Grundes zu stellen. Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder auch Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als "nicht beurteilt" gewertet und mit dem Vermerk "geschummelt/erschlichen" in das Notenerfassungssystem eingetragen.Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen. Details werden von den Lehrenden in der Lehrveranstaltung bekanntgeben.Wenn Sie eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung bereits dreimal negativ absolviert haben und sich für einen vierten Antritt anmelden wollen, kontaktieren Sie bitte die StudienServiceStelle Soziologie (vgl: Zusatzinformation "Dritte Wiederholung bei prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen" https://soziologie.univie.ac.at/info/pruefungen/#c56313)
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
1.) Zwei Rezensionen von Texten, die in der LV bekannt gegeben werden (30%).
2.) Aktive Teilnahme an Lektüre und Diskussion (15%).
3.) Präsentationen zu einer der Studien (Gruppenarbeit) (25%).
4.) Seminararbeit (30%).
2.) Aktive Teilnahme an Lektüre und Diskussion (15%).
3.) Präsentationen zu einer der Studien (Gruppenarbeit) (25%).
4.) Seminararbeit (30%).
Prüfungsstoff
Literatur
Literatur:
Fromm, Erich (1999): Erich Fromm: Die Furcht vor der Freiheit, in: Rainer Funk (Hg.): Erich Fromm Gesamtausgabe, Band 1: Analytische Sozialpsychologie. Stuttgart: DVA, S. 215–392.
Reich, Wilhelm (2020): Massenpsychologie des Faschismus. Der Originaltext von 1933. Hg. von Andreas Peglau. Gießen: Psychosozial-Verlag.
Theweleit, Klaus (2019): Männerphantasien. Berlin: Matthes & Seitz.
Kannonier-Finster, Waltraud/Ziegler, Meinrad (2016): Österreichisches Gedächtnis. Über Erinnern und Vergessen der NS-Vergangenheit. Innsbruck: StudienVerlag.Eine ausführliche Literaturliste wird in der ersten Einheit des Seminars bekannt gegeben.
Fromm, Erich (1999): Erich Fromm: Die Furcht vor der Freiheit, in: Rainer Funk (Hg.): Erich Fromm Gesamtausgabe, Band 1: Analytische Sozialpsychologie. Stuttgart: DVA, S. 215–392.
Reich, Wilhelm (2020): Massenpsychologie des Faschismus. Der Originaltext von 1933. Hg. von Andreas Peglau. Gießen: Psychosozial-Verlag.
Theweleit, Klaus (2019): Männerphantasien. Berlin: Matthes & Seitz.
Kannonier-Finster, Waltraud/Ziegler, Meinrad (2016): Österreichisches Gedächtnis. Über Erinnern und Vergessen der NS-Vergangenheit. Innsbruck: StudienVerlag.Eine ausführliche Literaturliste wird in der ersten Einheit des Seminars bekannt gegeben.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:20