Universität Wien

230127 SE Der 'Kunde' in nichtwirtschaftlichen Organisationen (2009S)

6.00 ECTS (3.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Montag 18.05. 10:00 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Dienstag 19.05. 10:00 - 18:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Dienstag 19.05. 18:00 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Mittwoch 20.05. 10:00 - 18:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Donnerstag 21.05. 10:00 - 18:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Freitag 22.05. 09:00 - 15:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Freitag 22.05. 15:00 - 19:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Seminar beschäftigt sich mit einer besonderen Publikumsrolle: Dem Kunden.
Von besonderem Interesse ist die Beobachtung, dass die aus wirtschaftlichen Organisationen stammende Rolle heute auch in allerlei nicht-wirtschaftlichen Organisationskontexten auftaucht und zur Bezeichnung des Publikums verwendet wird (der Bürger, der Patient, der Student wird "Kunde"). In welchen Organisationstypen kommt die Bezeichnung vor und in welcher Weise vor? Unter welchen Voraussetzungen und mit welchen Folgen "wandert" die Semantik in nicht-wirtschaftliche Kontexte? Handelt es sich nur um eine kurzfristige Managementmode oder geht die Umbenennung des Publikums mit tiefer greifenden Veränderungen einher?

Auf der Grundlage differenzierungstheoretischer Argumente wird im Seminar ein soziologischer Begriff des Kunden erarbeitet und danach gefragt, was es bedeutet, wenn die Kundensemantik auch über Funktionsgrenzen hinweg "wandert". Es ist geplant, dass die Studierenden kleinere Feldforschungen durchführen, deren Ergebnisse am Ende des Seminars präsentiert und diskutiert werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Ziel ist es, dass die Studierenden am Beispiel der Semantik der "Kundenorientierung" lernen, feldspezifische Selbstbeschreibungen einzuschätzen und auf Distanz zu bringen, um sie in ihren manifesten und latenten Funktionen analysieren und in ihren Folgen soziologisch beschreiben zu können.

Prüfungsstoff

WICHTIG - WICHTIG - WICHTIG
Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen am Seminar werden gebeten, die drei unten stehenden Texte (s.u.: Literatur) zur Vorbereitung des Seminars gründlich zu lesen.
Darüber hinaus sollen die Teilnehmer sich bereits im Vorfeld des Seminars überlegen, zu welchen Typen der Organisation (staatliche Ämter, Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Universitäten, berufliche Schulen etc.) sie selbst kleinere Feldstudien während des Seminars anfertigen möchten. Möglichst sollten Kontakte zu entsprechenden Organisationen frühzeitig, d.h. einige Wochen vor Beginn des Seminars, eigenständig angebahnt werden. Konkrete Termine für empirische Erkundungen sollten möglichst für Mittwoch, den 20. Mai vorgesehen werden !

Literatur

- Tacke, V. / Wagner, G. (2005): Die Publikumsrolle des Kunden und die Semantik der Kundenorientierung. Eine differenzierungstheoretische Analyse. In: Jacobsen, Heike/ Voswinkel, Stephan (Hg.): Der Kunde in der Dienstleistungsbeziehung. Verlag für Sozialwissenschaften.
- Stichweh, R. (1988): Inklusion in Funktionssysteme der modernen Gesellschaft. In: Mayntz, R. / Rosewitz, B. / Schimank, U. / Stichweh, R. (Hrsg.), Differenzierung und Verselbständigung - Zur Entwicklung gesellschaftlicher Teilsysteme. Frankfurt a.M.:. Campus.
- Burzan, N. / Schimank, U. (2002): Inkusionsprofile. Überlegungen zu einer differenzierungstheoretischen Sozialstrukturanalyse. In: Schwinn, Th. (Hg.), Differenzierung und soziale Ungleichheit. Weilerswilst: Velbrück.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39