Universität Wien

230127 SE Lektüreseminar: Soziologische Theorie nach Max Weber und darüber hinaus (2011S)

2.00 ECTS (1.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 08.03. 18:00 - 19:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Dienstag 22.03. 18:00 - 19:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Dienstag 05.04. 18:00 - 19:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Dienstag 03.05. 18:00 - 19:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Dienstag 17.05. 18:00 - 19:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Dienstag 31.05. 18:00 - 19:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Dienstag 28.06. 18:00 - 19:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Ausarbeitung sozialwissenschaftlicher Theorie, die Max Webers methodologische Konzeption der Wissenschaft von der gesellschaftlich-geschichtlichen Wirklichkeit aufnahm und weiterentwickelte, lässt sich auf drei Autoren bündeln: Alfred Schütz, Erich Voegelin und Talcott Parsons. Die drei Autoren sind durch einen "transatlantische Dialog" miteinander verbunden, in dem sie biographisch und intellektuell standen und sie teilten die gemeinsame Erfahrung des Zusammenbruchs moderner Gesellschaft unter der Herrschaft des Nationalsozialismus. In der Lehrveranstaltung soll in einer werkgetreuen und begriffsgenauen Rekonstruktion der Frage nachgegangen werden, wie sich die drei Autoren die von Weber konzipierte Analyse der sozialen Welt auf je unterschiedliche Weise aneigneten. Aus dieser Rekonstruktion lassen sich die Leitlinien für eine zeitgemäße soziologische Theoriebildung entwickeln. Angesichts der postmodernen Situation, die den Skeptizismus und Historismus des 19. Jahrhunderts wiederholt, soll der wissenschaftlich-analytische Status der Soziologie gegenüber der sozialen Welt dargestellt werden. Die Sozialwissenschaften benötigen als Voraussetzung für die Interpretation gegenwärtiger Gesellschaften theoretische Schemata, welche die Auswahl der relevanten Merkmale leiten. Wie ist also unter der Bedingung einer sich historisch verändernden Welt trotzdem Wissenschaft möglich? In der Auseinandersetzung mit Voegelin und Parsons wird die Frage fokussiert, durch welche Prozesse integrierte Gesellschaften zusammenbrechen und deviant werden. Voegelin hatte diese Problematik auf der Ebene der Struktur der Seele ausformuliert, die seit dem 18. Jahrhundert in die Krise der Pneumopathologie geriet. Parsons hatte den Zusammenbruch der Moderne und die Möglichkeit der Modernisierung zumindest Deutschlands entlang der weberschen Herrschaftssoziologie dargestellt. Schütz schließlich griff dieselbe Krise im Verlust der Lebenswelt auf, deren Folgen er phänomenologisch analysierte. Dabei verfolgten er am konsequentesten Webers Konzeption der Idealtypen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Benotung der Seminararbeit, Anwesenheit, Teilnahme an Diskussionen

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Entwicklung eines der Soziologie adäquaten Theorieverständnisses und Erfassen der Problemzusammenhänge, aus denen soziologische Theorien entstehen.

Prüfungsstoff

Gemeinsame Lektüre ausgewählter Texte, Referate, kleine Seminararbeiten.

Literatur

Wird in der Vorbesprechung bekannt gegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

in 905: MA T Theorien oder MA ET Erweiterung Theorien

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39