Universität Wien

230128 UK Körper, Wissen, Gesellschaft (2013S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Bitte beachten: Zusätzlich zu den genannten Terminen findet am 15.5. von 15:40-18:00 Uhr eine Exkursion statt!

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 06.03. 17:00 - 19:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Mittwoch 20.03. 17:00 - 19:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Mittwoch 10.04. 17:00 - 19:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Mittwoch 17.04. 17:00 - 19:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Mittwoch 24.04. 17:00 - 19:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Mittwoch 08.05. 17:00 - 19:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Mittwoch 22.05. 17:00 - 19:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Mittwoch 29.05. 17:00 - 19:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Mittwoch 05.06. 17:00 - 19:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Mittwoch 12.06. 17:00 - 19:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Entwicklungen in der Medizin und techno-wissenschaftliche Innovationen verändern heute mehr denn je, wie wir uns selbst begreifen. Auch wenn uns unser Körper oft als unmittelbar gegebene Realität erscheint, so kommt unser Wissen über ihn zu einem guten Teil aus der medizinischen Forschung. Wissenschaft und Medizin spielen eine wesentliche Rolle dafür, wie wir unsere und andere Körper wahrnehmen, spüren und erleben. Das war nicht immer so: Erst mit einer zunehmenden gesellschaftlichen Bedeutung von Wissenschaft vollzog sich ein Prozess der Medikalisierung körperlicher Vorgänge und Zustände, der andere kulturelle Konzeptionen des menschlichen Körpers verdrängte bzw. überlagerte. Aber Medizin beeinflust nicht nur Gesellschaft, sie ist selbst in einem kulturellen und historsichen Kontext verortet. Medizinisches Wissen und dessen praktische Umsetzung werden täglich neu ausverhandelt, und gesellschaftliche Werte und Vorstellungen fließen in diese Aushandlungsprozesse mit ein. Medizin ist auch stark mit Macht verbunden: So ist seit dem Ende des 18. Jahrhunderts die Regulierung, Kontrolle und Formung von Körpern, wie in groß angelegten Hygiene- und Gesundheitskampagnen, ein wesentlicher Bestandteil staatlicher Politik. In neueren Interventionen im Gesundheitsbereich wiederum spielt die Idee eines rationalen, selbstverantwortlichen Individuums, das sich seiner individuellen Gesundheitsrisiken stets bewusst ist und aktiv seine Gesundheit in die Hand nimmt, eine wichtige Rolle für die Legitimierung eines neoliberalen Umbaus des Gesundheitssystems.
In diesem einführenden Universitätskurs werden wir uns aus Sicht der Wissenschaftsforschung damit beschäftigen, wie Körper erkannt, geformt und gelebt werden. Körper und Medizin sind für uns dabei ein Beispiel dafür, wie wissenschaftliches Wissen, soziale Identitäten und Macht zusammenhängen. Wir werden uns unter anderem damit auseinandersetzen, wie medizinisches Wissen nicht einfach eine 'objektive' Repräsentation der Realität darstellt, sondern sozial geformt und in einen jeweiligen kulturellen Kontext eingebettet ist. Einen besonderen Fokus werden wir dabei darauf legen, wie die Kategorien Sex/Gender in die Produktion medizinischen Wissens einfließen. Einen weiteren Schwerpunkt werden wir darauf legen, wie medizinisches Wissen und medizinische Technologien soziale Identitäten und soziale Beziehungen formen und verändern. Weiters werden wir näher beleuchten, wie historisch das Wissen über den Körper mit seiner Regulierung und Reglementierung zusammenhängt: Wie hat sich die Medizin verändert, und was hat das mit (Bio-)Macht zu tun?

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Ziel des UK ist es, sich gemeinsam einem komplexeren Verständnis des Verhältnisses von Medizin und Gesellschaft anzunähern. Dabei werden wir gegenwärtige Konzepte der Wissenschaftsforschung durch Inputs der Lehrveranstaltungsleitung kennenlernen sowie ausgewählte wissenschaftliche Texte zum Thema lesen und diskutieren. Voraussetzungen für den Zeugniserwerb sind Anwesenheit, Mitarbeit, Arbeitsaufgaben und die Absolvierung der schriftlichen Abschlussprüfung.

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39