Universität Wien

230137 UK Körper, Wissen, Gesellschaft (2016S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Exkursion am 10. Mai, 13:00-15:00 Uhr.
28. Juni: Abschlusstest

  • Dienstag 05.04. 09:30 - 11:30 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 12.04. 09:30 - 11:30 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 19.04. 09:30 - 11:30 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 03.05. 09:30 - 11:30 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 10.05. 09:30 - 11:30 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 24.05. 09:30 - 11:30 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 31.05. 09:30 - 11:30 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 07.06. 09:30 - 11:30 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 14.06. 09:30 - 11:30 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 21.06. 09:30 - 11:30 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 28.06. 09:30 - 11:30 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Entwicklungen in der Medizin und techno-wissenschaftliche Innovationen verändern heute mehr denn je, wie wir uns selbst erfahren und begreifen. Auch wenn wir Körper oft als unmittelbar gegebene Realitäten wahrnehmen, so beziehen wir unser Wissen über sie zu einem guten Teil aus der medizinischen Forschung. Wissenschaft und Medizin spielen eine wesentliche Rolle dabei, wie wir unsere und andere Körper wahrnehmen, spüren und erleben. Das war nicht immer so: Erst mit einer zunehmenden gesellschaftlichen Bedeutung von Wissenschaft vollzog sich ein Prozess der Medikalisierung körperlicher Vorgänge und Zustände, der andere kulturelle Konzeptionen des menschlichen Körpers verdrängte bzw. überlagerte. Aber Medizin beeinflusst nicht nur Gesellschaft, sie ist selbst in einem kulturellen und historischen Kontext verortet und geprägt. Medizinisches Wissen und dessen praktische Umsetzung werden täglich neu ausverhandelt, und gesellschaftliche Werte und Vorstellungen fließen in diese Aushandlungsprozesse ein. Ebenso ist Medizin auch stark mit Macht verbunden: So ist seit dem Ende des 18. Jahrhunderts die Regulierung, Kontrolle und Formung von Körpern, wie in groß angelegten Hygiene- und Gesundheitskampagnen, ein wesentlicher Bestandteil staatlicher Politik. In neueren Interventionen im Gesundheitsbereich wiederum spielt die Idee eines rationalen, selbstverantwortlichen Individuums, das sich seiner individuellen Gesundheitsrisiken stets bewusst ist und aktiv seine Gesundheit in die Hand nimmt, eine wichtige Rolle für die Legitimierung eines neoliberalen Umbaus des Gesundheitssystems.
Ziel dieser einführenden Lehrveranstaltung ist einen Überblick über die Ansätze und Zugänge der Wissenschafts- und Technikforschung zu dem Themenkomplex Medizin, Körper und Wissenschaft zu geben. Dazu gehören beispielsweise Fragen, wie Körper erkannt, geformt und gelebt werden. Körper und Medizin dienen dabei als Beispiel um den Zusammenhang von wissenschaftlichem Wissen, sozialer Identitäten und Macht zu erkennen. Ebenso werden wir uns mit der sozialen Formung und Einbettung von medizinischem Wissen in einen jeweiligen kulturellen Kontext beschäftigen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Einfließen der Kategorien Sex/Gender in die Produktion medizinischen Wissens. Ein weiterer Schwerpunkt wird darauf gelegt, wie medizinisches Wissen und medizinische Technologien soziale Identitäten und soziale Beziehungen formen und verändern. Weiters werden wir näher beleuchten, wie historisch das Wissen über den Körper mit seiner Regulierung und Reglementierung zusammenhängt: Wie hat sich die Medizin verändert, und was hat das mit (Bio-)Macht zu tun?
Im Kurs wechseln sich Inputs der Lehrveranstaltungsleiterin und die gemeinsame Diskussion von vorab zu lesenden grundlegenden Texten sowie Arbeiten in Kleingruppen ab. Die Pflichtliteratur ist daher unbedingt zu lesen, da sie die Grundlage für die gemeinsame Diskussion bildet. Da es sich bei den meisten Pflichttexten um englischsprachige Texte handelt, werden gute Englischkenntnisse vorausgesetzt. Die Unterrichtssprache ist Deutsch.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderung für die positive Beurteilung sind:
· Anwesenheit, aktive Teilnahme an den Diskussionen, Lesen der Pflichttexte zu den Lehrveranstaltungseinheiten
· Pünktliche Abgabe der Reflexionsarbeiten I und II
· Die Teilnahme am Abschlusstest.
Um das Lesen der Pflichttexte zu garantieren, muss jeder Studierender bis zum Tag vor der Einheit zwei Diskussionsfragen zum jeweiligen Text auf Moodle posten.
Die Reflexionsarbeiten sind grundsätzlich auf Deutsch zu verfassen. Die Reflexionsarbeit II, welche auf den Eindrücke der Exkursion basiert, kann jedoch optional auch auf Englisch als Blogpost für den Blog des Instituts für Wissenschafts- und Technikforschung geschrieben werden (blog.sts.univie.ac.at). Sollte dies gewünscht sein, kontaktieren Sie bitte die Lehrveranstaltungsleiterin für weitere Informationen, da ein Blogpost ein anderes Format als eine Reflexionsarbeit hat.
Der Abschlusstest umfasst den gesamten Stoff der Lehrveranstaltung, also sowohl die vorgetragenen Inhalte als auch die gelesenen Texte. Der Test besteht aus einigen Wissensfragen sowie einer längeren Reflexion und es sind keine weiteren Hilfsmittel erlaubt.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Zusammensetzung der Gesamtnote
Jede Teilleistung wird selbstständig nach einem Punktesystem von insgesamt 100 Punkten bewertet. Die maximal erhältliche Anzahl von Punkten für die jeweiligen Aufgaben ist:
Mitarbeit:
Vorbereitung und Teilnahme an den LV-Einheiten, Diskussionsfragen auf Moodle, Gruppenarbeiten und Plenumsdiskussionen: 25 Punkte, individuell bewertet
Reflexionsarbeiten I + II:
Inhalt und Aufbau der Arbeiten, pünktliche Abgabe, formale Kriterien 30 Punkte, individuell bewertet
Schriftlicher Abschlusstest: 45 Punkte, individuell bewertet

Anwesenheit, Pünktlichkeit in der Abgabe von Leistungen und die Einhaltung akademischer Standards werden vorausgesetzt, können sich aber im Fall der Nicht-Einhaltung negativ auf die Gesamtnote auswirken. Für eine positive Benotung sind insgesamt mindestens 50 Punkte erforderlich.

Notentafel
100-87 Punkte Sehr Gut (1)
86-75 Punkte Gut (2)
74-63 Punkte Befriedigend (3)
62-50 Punkte Genügend (4)
49-0 Punkte Ungenügend (5) (nicht bestanden)

Wichtige Informationen zur Beurteilung
Wenn nicht explizit anders vermerkt, ist die Erbringung aller Teilleistungen Voraussetzung für eine positive Beurteilung. Werden einzelne verpflichtend vorgesehene Teilleistungen nicht erbracht, gilt die Lehrveranstaltung als abgebrochen. Falls der Nichterbringung der Leistung kein wichtiger und unvorhersehbarer Grund auf Seiten des/der Studierenden zu Grunde liegt, wird die LV negativ beurteilt. Bei Vorliegen eines solchen Grundes (etwa einer längeren Erkrankung) kann der/die Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden. Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet der für das Erweiterungscurriculum zuständige Vize-Studienprogrammleiter.
Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als 'nicht beurteilt' gewertet und mit dem Vermerk 'geschummelt/erschlichen' in das Notenerfassungssystem eingetragen.

Anwesenheit
Es herrscht Anwesenheitspflicht. Es dürfen höchstens zwei Seminareinheiten (4h) versäumt werden. Darüber hinausgehende Abwesenheiten können bis zu einer Gesamtsumme von maximal 8 Stunden durch mit der Lehrveranstaltungsleitung zu vereinbarende Zusatzleistungen und/oder Berücksichtigungen in der Note (Punktabzug) ausgeglichen werden. Die Entscheidung darüber trifft die Lehrveranstaltungsleitung.
Bei Abwesenheiten von mehr als acht Stunden oder falls die Lehrveranstaltungsleitung bei Abwesenheiten über vier Stunden einem Ausgleich nicht zustimmt, kann die Lehrveranstaltung nicht mehr positiv absolviert werden und ist negativ zu beurteilen. Eine Ausnahme von dieser Regelung ist zu gewähren, falls auf Seiten des/der Studierenden ein wesentlicher und unvorhersehbarer Grund für die Nicht-Teilnahme vorliegt. Dieser ist von der/dem Studierenden glaubhaft nachzuweisen. Bei Vorliegen eines solchen Grundes wird der/die Studierende ohne Note vom Kurs abgemeldet. Die Entscheidung darüber trifft der für das Erweiterungscurriculum zuständige Vize-Studienprogrammleiter.

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39