Universität Wien

230142 VO Rassismus in der Gegenwartsgesellschaft (2023W)

Problemstellungen, Konzepte und Empirie

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Freitag 06.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
Freitag 13.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
Freitag 20.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
Freitag 27.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
Freitag 03.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
Freitag 10.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
Freitag 17.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
Freitag 24.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
Freitag 01.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
Freitag 15.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
Freitag 12.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
Freitag 19.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
Freitag 26.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ist Rassismus überhaupt (noch) ein Problem in „modernen“ Gesellschaften?
Wie kann es Rassismus geben, wenn es doch gar keine „Rassen“ gibt?
Wie hängt Rassismus mit sozialer Ungleichheit zusammen?

Anhand aktueller Forschungsliteratur sollen in der Vorlesung die Grundzüge gegenwärtiger Rassismusforschung herausgearbeitet und diskutiert werden. Im Vordergrund steht der „Rassismus ohne Rasse“ Ansatz (Balibar, Hall, Hund, Uri), in dem die Praktiken der Konstruktion und Zuschreibung eines „Anderem“ und „Wir“ in den Vordergrund gestellt wird. Darüber kann Rassismus thematisiert und erforscht werden kann, ohne auf eine Essentialisierung und Wertung vermeintlicher Gruppenunterschiede zurückzugreifen.
Die Vorlesung bietet einen Überblick über theoretische und empirische Auseinandersetzungen, stellt zentrale Begriffe und Konzepte vor und veranschaulicht anhand ausgewählter empirischer Arbeiten die verschiedenen Formen und Wirkungen rassifizierender Klassifizierungen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Vorlesung schließt mit einer schriftlichen Arbeit in der Form eines Take-Home-Exam ab. Diese wird ungefähr 5 bis 7 Seiten umfassen (= 12.500 bis 17.500 Zeichen inkl. Leerzeichen). Es werden zwei Themen zur Auswahl angeboten, von denen eines aufgegriffen und aufbauend auf die Vorlesung bearbeitet werden soll. Für die Bearbeitung der Themen steht eine Woche zur Verfügung. Die Aufgaben sind zeitgerecht auf Moodle hochzuladen und werden einer Plagiatsprüfung mittels Turnitin unterzogen. Für die Auseinandersetzung mit dem gewählten Thema können bzw. sollen die Folien, Literatur und Mitschrift herangezogen werden (Open-Book Format). Die Arbeit soll auf die Vorlesung inhaltlich und konzeptionell aufbauen, diese einarbeiten, besprechen und reflektieren. Eigene Einschätzungen, Interpretationen, Erfahrungen usw. können bzw. sollen Eingang finden, allerdings immer mit Bezug auf die Ressourcen aus der Vorlesung. Nähere Details zu den inhaltlichen und formalen Anforderungen werden in der ersten LV-Einheit bekanntgegeben.Vier Termine für die Prüfung werden am Ende des Semesters und im Laufe des folgenden Semesters angeboten und über u:space bekannt gegeben. Vier Termine für die Prüfung werden am Ende des Semesters und im Laufe des folgenden Semesters angeboten und über u:space bekannt gegeben. Ein 5. und 6. Prüfungstermin werden bei Bedarfsmeldung im Oktober bzw. November 2023 angeboten. Bitte melden Sie sich hierzu bis spätestens 01.September 2023 bzw. 15. Oktober 2023 per E-mail bei der Lehveranstaltungsleitung. Für einen Prüfungsantritt am Semesterende W2023 verweisen wir auf das Vorlesungsangebot W2023.

Hinweis der SPL Soziologie:
Eine erschlichene Leistung (Plagiat, Schummeln etc.) wird auf dem Sammelzeugnis als solche ausgewiesen (Eintragung eines X) und zählt als Prüfungsantritt.

Je nach Prüfungsmethode, kann im Zuge der Beurteilung die Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen.

Die Verwendung von KI-Tools (z. B. ChatGPT) für die Produktion von Texten ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich gefordert wird.

Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann die Lehrveranstaltungsleitung ein "Notenrelevantes Gespräch" (Plausibilitätsprüfung) vorsehen, das erfolgreich zu absolvieren ist.

Vierter Prüfungsantritt (kommissionelle Wiederholungsprüfung):
Wenn Sie eine nicht-prüfungsimmanente Lehrveranstaltung bereits dreimal negativ absolviert haben, ist eine Anmeldung zum vierten Prüfungsantritt, bis spätestens eine Woche vor dem Prüfungstermin, in der StudienServiceStelle Soziologie erforderlich (https://soziologie.univie.ac.at/info/pruefungen/#c56313).

Informationen zu digitalen Prüfungen: https://soziologie.univie.ac.at/info/digpruef/

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die auf Moodle hochgeladenen schriftlichen Arbeiten werden einer Plagiatsprüfung mittels Turnitin unterzogen.Folgende Kriterien werden für die Benotung herangezogen:1. Genauigkeit und Differenziertheit der Bearbeitung des gewählten Themas (25 Punkte)2. Erkennbare Textlogik/innerer Zusammenhang der Auseinandersetzung. Nachvollziehbarkeit der Argumente. (25 Punkte)3. Wird die Forschungsliteratur angemessen aufgegriffen, besprochen und eingebunden? (20 Punkte)4. Einhalten der Regeln wissenschaftlichen Arbeitens (Zitation, Bibliografie, gute wissenschaftliche Praxis) (20 Punkte)5. Formalia (Layout, Stil, Ausdruck, Grammatik, Orthografie, Zeichensetzung) (10 Punkte)Für eine positive Beurteilung sind mindestens 40 Punkte erforderlich.86-100 sehr gut71-85 gut56-70 befriedigend40-55 genügend0-39 nicht genügend

Prüfungsstoff

Inhalte der Vorlesungseinheiten und Folien (auf Moodle) sowie Literatur (ebenfalls auf Moodle). Für die Essays wird ausgewählte Literatur beim Prüfungstermin zur Verfügung gestellt, kann aber durch eigene Recherche ergänzt werden.

Literatur

Die Literatur wird laufend in der Vorlesung bekannt gegeben und (falls möglich) via Moodle zur Verfügung gestellt.
Ausschnitt:
Weiß, Anja. 2013. Rassismus wider Willen. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden.
Terkessidis, Mark. 2018. Rassismus definieren (1998/2017). In Das Phantom »Rasse«, Hrsg. Naika Foroutan, Christian Geulen, Susanne Illmer, Klaus Vogel, und Susanne Wernsing, 65–82. Germany: Böhlau Verlag.
Terkessidis, Mark. 2004. Die Banalität des Rassismus: Migranten zweiter Generation entwickeln eine neue Perspektive. e: transcript Verlag.
Scherchel, Karin. 2009. Rassismus als flexible symbolische Ressource - Zur Theorie und Empirie rassistischer Argumentationsfiguren. In Rassismuskritik: Rassismustheorie und -forschung, Hrsg. Claus Melter und Paul Mecheril, 123–139. Schwalbach/Ts: Wochenschau Verlag.
Rommelspacher, Birgit. 2009. Was ist Rassismus? In Rassismuskritik: Rassismustheorie und -forschung, Hrsg. Claus Melter und Paul Mecheril, 25–38. Schwalbach: Wochenschau Verlag.
Hund, Wulf D. 2018. Rassismus und Antirassismus. Basiswissen Politik / Geschichte / Ökonomie. Köln: PapyRossa Verlag.
Hund, Wulf D. 2015. Rassismus. transcript Verlag.
Hall, Stuart. 2016. Rassismus als ideologischer Diskurs. In Was ist Rassismus? kritische Texte, Hrsg. Dorothee Kimmich, Stephanie Lavorano, und Franziska Bergmann, [Nachdruck] 2017, 172–188. Reclams Universal-Bibliothek Nr. 19220. Ditzingen: Reclam.
Balibar, Étienne. 2016. Gibt es einen „Neo-Rassismus“? In Was ist Rassismus? kritische Texte, Hrsg. Dorothee Kimmich, Stefanie Lavorano, und Franziska Bergmann, 23–31. Reclams Universal-Bibliothek Nr. 19220. Stuttgart: Reclam.
Shooman, Yasemin 1980-. 2015. Angst vor dem Islam oder Rassismus gegen Muslime?: Zur Einordnung antimuslimischer Diskurse aus rassismustheoretischer Perspektive. In Öffentliches Ärgernis?, 141–160. Zürich: Theologischer Verlag Zürich.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Die Lehrveranstaltung kann für jede Forschungsspezialisierung des Masterstudiums Soziologie herangezogen werden, sofern dies inhaltlich zu Ihrem Masterarbeitsvorhaben passt.

Letzte Änderung: Di 23.01.2024 09:46