Universität Wien

230143 UE M5 Visuelle Soziologie der Gewalt (2024W)

Soziologische Spezialisierung (Übung)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
GEMISCHT


Technische Erfordernisse: Für die Teilnahme an der Vorbesprechung ist eine stabile Internetverbindung und die Möglichkeit der digitalen Teilnahme erforderlich (Webcam, Micro)

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Teilnahmepflicht bei der digitalen Vorbesprechung. Sie benötigen eine stabile Internetverbindung und die technische Ausstattung für die Teilnahme an einem Videokonferenzmeeting (Computer, Mikro und Webcam).

  • Freitag 04.10. 13:15 - 15:15 Digital
  • Mittwoch 30.10. 08:00 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Donnerstag 31.10. 08:00 - 14:45 Seminarraum 6, Kolingasse 14-16, EG00
  • Samstag 14.12. 09:45 - 14:45 Seminarraum 6, Kolingasse 14-16, EG00

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Seminar thematisiert fotografische Darstellungen von Gewaltereignissen als soziologisches Forschungsgebiet: Die visuelle Darstellung von Gewalt ist nicht nur durch die Darstellungsmöglichkeiten des jeweiligen Mediums geprägt Gewaltdarstellungen beruhen auch auf heterogenen kulturellen Deutungsmustern und vielfältigen gesellschaftlichen Problemstellungen. Als "Ausnahmezustand sozialer Ordnung" (Keppler 2006) stellt Gewalt einen zentralen Gegenstand gesellschaftlicher Diskurse und sozialer Beobachtung dar.
Mediale Gewaltdarstellungen binden ‚ihre‘ Betrachter:innen zugleich aber auch als gesellschaftliche Beobachter:innen in Gewaltsituationen ein und prägen somit Gewaltsituationen. Auch in dieser Hinsicht werden Gewaltereignisse durch Bildmedien nicht nur dokumentiert, sondern erlangen in und mit Bildmedien gesellschaftliche Verbreitung, soziale Deutung und Relevanz. Hierbei greifen die Bildmotive nicht nur klassische Sujets auf, sondern wandeln sich mit neuartigen sozialen Konstellationen, sich verändernden Werthaltungen und medialen Formaten.
Im Rahmen des Seminars wird der Schwerpunkt auf fotografische Darstellungen von Gewalt und Verfahren der interpretativen Analyse von Gewalt-Bildern (Einzelbilder, Bildzusammenstellungen) gelegt. Da Fotografien in digitalisierten Gesellschaften ein alltägliches Kommunikationsmedium mit enormen Verbreitungsmöglichkeiten sind, erweisen sie sich als ein geeigneter Gegenstand der Untersuchung zeitgenössischer Gewaltdarstellungen. Empirisch soll der Frage nachgegangen werden, wie Gewalt mit Fotografien kommuniziert wird: Welche Muster, Rahmungen oder ‚visuelle Stereotype werden zur visuellen Kommunikation von Gewalt verwendet? Wie unterscheiden sich verschiedene Kommunikationsmedien in der Darstellung von Gewalt? Welche Sehschulen liegen den Darstellungen zugrunde und welche neuen Formen der visuellen Kommunikation von Gewalt erschließen digitale Medien? In welchem Zusammenhang stehen Gewaltdarstellungen in fiktionalen und non-fiktionalen Medien? Mit welchen ethischen Rahmungen und sozialen Deutungsangeboten sind bestimmte Formen der Gewaltdarstellung verbunden?

Ziel des Seminars ist es, die Grundlagen für die Analyse fotografischer Gewaltdarstellungen zu erarbeiten und an Fallbeispielen zu erproben.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

-Referat
-Hausarbeit
-mündliche Mitarbeit

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Hinweis der SPL Soziologie:
Alle Studierenden, die einen Lehrveranstaltungsplatz erhalten haben, sind zu beurteilen, sofern sie sich nicht zeitgerecht abgemeldet haben oder unverzüglich nach Wegfall des Hindernisses einen wichtigen Grund für die Nichtdurchführung der Abmeldung glaubhaft machen.
Bei Vorliegen eines solchen Grundes (zB eine längere Erkrankung) kann d* Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden.
Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich zu stellen.
Für eine positive Beurteilung der Lehrveranstaltung ist die positive Absolvierung aller Teilleistungen erforderlich.
Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen.
Die Verwendung von KI-Tools (z. B. ChatGPT) für die Produktion von Texten ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich gefordert wird (z. B. für einzelne Arbeitsaufgaben).
Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann die Lehrveranstaltungsleitung eine mündliche Reflexion ("Notenrelevantes Gespräch") der abgegebenen Seminararbeit vorsehen, die erfolgreich zu absolvieren ist.
Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder auch Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als "nicht beurteilt" gewertet und entsprechend erfasst.
Dies uns weitere Bestimmungen finden sie im studienrechtlichen Satzungsteil: https://satzung.univie.ac.at/studienrecht/.
Wenn Sie eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung bereits dreimal negativ absolviert haben und sich für einen vierten Antritt anmelden wollen, kontaktieren Sie bitte die StudienServiceStelle Soziologie während der Anmeldephase (vgl: Zusatzinformation "Dritte Wiederholung bei prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen" https://soziologie.univie.ac.at/info/pruefungen/#c56313)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Voraussetzung für eine positive Beurteilung ist das Erfüllen aller Teilleistungen.

Referat: 30 Punkte
Mitarbeit: 15 Punkte
Hausarbeit: 55 Punkte

Notenschlüssel:
1 (sehr gut) 100-90 Punkte
2 (gut) 89-81 Punkte
3 (befriedigend) 80-71 Punkte
4 (genügend) 70-60 Punkte
5 (nicht genügend) 59-0 Punkte

Prüfungsstoff

Literatur

Die Literatur wird zu Beginn der Lehrveranstaltung auf Moodle zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 29.08.2024 10:46