Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
230143 SE M6 Protestkulturen in Bewegung: Feministische Politiken und Aktionsformen (2025W)
Soziologische Vertiefung nach Wahl
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Fr 22.08.2025 00:01 bis Mi 17.09.2025 23:59
- Abmeldung bis Mi 15.10.2025 23:59
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- N Mittwoch 08.10. 15:00 - 18:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Mittwoch 22.10. 15:00 - 18:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Mittwoch 05.11. 15:00 - 18:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Mittwoch 19.11. 15:00 - 18:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Mittwoch 03.12. 15:00 - 18:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Mittwoch 07.01. 15:00 - 18:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
- Mittwoch 21.01. 15:00 - 18:15 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 2, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Schriftliche und mündliche (Zwischen-)Leistungen: schriftliche Ausarbeitungen und mündliche Präsentation zu den Pflichttexten und weiteren gemeinsamen Materialien; aktive Beteiligung an der laufenden Reflexion der Lektüren und Materialien; mündliches Referat zur Seminararbeit; schriftliche Seminararbeit.-----
Hinweis der SPL Soziologie:
Für Studierende besteht kein grundsätzliches Recht auf einen festgelegten Anteil erlaubter Abwesenheit in prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen, unabhängig von den Gründen.
Eine Regelung über das Ausmaß der Anwesenheitspflicht darf von den Leiter*innen der prüfungsimmanenten Lehrveranstaltung festgelegt werden.
Alle Studierenden, die einen Lehrveranstaltungsplatz erhalten haben, sind zu beurteilen, sofern sie sich nicht zeitgerecht abgemeldet haben oder unverzüglich nach Wegfall des Hindernisses einen wichtigen Grund für die Nichtdurchführung der Abmeldung glaubhaft machen.
Bei Vorliegen eines solchen Grundes (zB eine längere Erkrankung) kann d* Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden.
Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich zu stellen.
Alle Teilleistungen müssen erbracht werden.
Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen.
Die Verwendung von KI-Tools (z. B. ChatGPT) für die Produktion von Texten ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich gefordert wird (z. B. für einzelne Arbeitsaufgaben).
Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann die Lehrveranstaltungsleitung eine mündliche Reflexion ("Notenrelevantes Gespräch") der abgegebenen Seminararbeit vorsehen, die erfolgreich zu absolvieren ist.
Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder auch Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als "nicht beurteilt" gewertet und entsprechend erfasst.
Dies uns weitere Bestimmungen finden sie im studienrechtlichen Satzungsteil: https://satzung.univie.ac.at/studienrecht/.
Wenn Sie eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung bereits dreimal negativ absolviert haben und sich für einen vierten Antritt anmelden wollen, kontaktieren Sie bitte die StudienServiceStelle Soziologie während der Anmeldephase (vgl: Zusatzinformation "Dritte Wiederholung bei prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen" https://soziologie.univie.ac.at/info/pruefungen/#c56313)
Hinweis der SPL Soziologie:
Für Studierende besteht kein grundsätzliches Recht auf einen festgelegten Anteil erlaubter Abwesenheit in prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen, unabhängig von den Gründen.
Eine Regelung über das Ausmaß der Anwesenheitspflicht darf von den Leiter*innen der prüfungsimmanenten Lehrveranstaltung festgelegt werden.
Alle Studierenden, die einen Lehrveranstaltungsplatz erhalten haben, sind zu beurteilen, sofern sie sich nicht zeitgerecht abgemeldet haben oder unverzüglich nach Wegfall des Hindernisses einen wichtigen Grund für die Nichtdurchführung der Abmeldung glaubhaft machen.
Bei Vorliegen eines solchen Grundes (zB eine längere Erkrankung) kann d* Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden.
Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich zu stellen.
Alle Teilleistungen müssen erbracht werden.
Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen.
Die Verwendung von KI-Tools (z. B. ChatGPT) für die Produktion von Texten ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich gefordert wird (z. B. für einzelne Arbeitsaufgaben).
Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann die Lehrveranstaltungsleitung eine mündliche Reflexion ("Notenrelevantes Gespräch") der abgegebenen Seminararbeit vorsehen, die erfolgreich zu absolvieren ist.
Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder auch Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als "nicht beurteilt" gewertet und entsprechend erfasst.
Dies uns weitere Bestimmungen finden sie im studienrechtlichen Satzungsteil: https://satzung.univie.ac.at/studienrecht/.
Wenn Sie eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung bereits dreimal negativ absolviert haben und sich für einen vierten Antritt anmelden wollen, kontaktieren Sie bitte die StudienServiceStelle Soziologie während der Anmeldephase (vgl: Zusatzinformation "Dritte Wiederholung bei prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen" https://soziologie.univie.ac.at/info/pruefungen/#c56313)
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Vorausgesetzt werden:
regelmäßige Anwesenheit (mindestens 80 % der LV-Zeit);
aktive Beteiligung am gemeinsamen Arbeits- und Diskussionsprozess, Bereitschaft zur Gruppenarbeit und zur Auseinandersetzung mit Beiträgen aller LV-Teilnehmenden.Aufgabenstellungen und ihre Gewichtung in der Notenvergabe:
schriftliche und mündliche Ausarbeitung zu Pflicht-/Begleittexten ca. 25 %;
Zwischenbericht zu "Recherche"-Aufgabe und ausführliche mündliche Präsentation zur Seminararbeit ca. 25 %;
schriftliche Seminararbeit ca. 50 %.Besonders aktive Beteiligung an unseren Diskussions- und Arbeitsprozessen kann zu einer Höherstufung der Note führen.
Für einen positiven Abschluss muss jede der Aufgaben positiv erfüllt sein!
regelmäßige Anwesenheit (mindestens 80 % der LV-Zeit);
aktive Beteiligung am gemeinsamen Arbeits- und Diskussionsprozess, Bereitschaft zur Gruppenarbeit und zur Auseinandersetzung mit Beiträgen aller LV-Teilnehmenden.Aufgabenstellungen und ihre Gewichtung in der Notenvergabe:
schriftliche und mündliche Ausarbeitung zu Pflicht-/Begleittexten ca. 25 %;
Zwischenbericht zu "Recherche"-Aufgabe und ausführliche mündliche Präsentation zur Seminararbeit ca. 25 %;
schriftliche Seminararbeit ca. 50 %.Besonders aktive Beteiligung an unseren Diskussions- und Arbeitsprozessen kann zu einer Höherstufung der Note führen.
Für einen positiven Abschluss muss jede der Aufgaben positiv erfüllt sein!
Prüfungsstoff
Die gemeinsamen Pflicht- und Begleittexte, weitere von der LV-Leiter*in zur Verfügung gestellte Arbeitsmaterialien sowie die Diskussions- und Reflexionsthemen während des Semesters sind Teil der Aufgabenstellungen, s.o.; in den mündlichen Präsentationen und schriftlichen Arbeiten soll/muss darauf deutlich Bezug genommen werden.
Literatur
Die genaue Übersicht über die Pflichttexte sowie über Grundlagentexte für die Seminararbeiten befindet sich ab Beginn der LV in Moodle; Tipps zur ergänzenden Lektüre werden während des Semesters je nach Bedarf zur Verfügung gestellt.Einführungen ins Themenfeld der LV bieten u.a.:
- Fahlenbrach, Kathrin et al. (Hg.) (2016): Protest Cultures. A Companion. New York – Oxford
- Harcourt, Wendy (Hg.) (2017): Bodies in Resistance. Gender and sexual politics in the age of neoliberalism. London
- Leidinger, Christiane (2015): Zur Theorie politischer Aktionen. Eine Einführung. Münster
- Fahlenbrach, Kathrin et al. (Hg.) (2016): Protest Cultures. A Companion. New York – Oxford
- Harcourt, Wendy (Hg.) (2017): Bodies in Resistance. Gender and sexual politics in the age of neoliberalism. London
- Leidinger, Christiane (2015): Zur Theorie politischer Aktionen. Eine Einführung. Münster
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mi 30.07.2025 11:46
Spezifisch geht es also um die Artikulation politischen Protests und um (non-autoritäre) aktivistische/aktionistische Praktiken. Wir werden uns mit feministischen Protestformen auch in historischer Perspektive befassen und die Verknüpfung lokaler mit internationalen Aktivismen möglichst weitgehend miteinbeziehen. Dabei sollen verschiedene methodische und (inter-)disziplinäre Analyseansätze vermittelt und diskutiert werden.
Stichworte zum Hintergrund: Eine – aus verschiedenen Gründen nicht unstrittige – Möglichkeit, die Geschichte/n zu skizzieren, auf die sich die LV beziehen wird, lautet in etwa so: Ein wichtiges Element in den Anfängen der so genannten Neuen oder autonomen Frauenbewegung ab den späten 1960er-Jahren im Globalen Westen war die Ausformung eigener feministischer Protest- und Aktionsformen. In Verbindung mit ihrem zu Teilen neu definiertem Politikverständnis und zusammen mit der Erprobung und Reflexion eigener Organisationsformen knüpften diese Bewegungen vielfach an die spezifischen Aktionsformen der antiautoritären und anarchistischen Proteste an. In besonderer Weise bekannt wurden Aktionen wie BH-Verbrennungen und verschiedenste Störaktionen, provokante Slogans wie „Wir sind alle Hexen, Hysterikerinnen, Mörderinnen, Lesben“ oder die „Take-back-the-night“- („Walpurgisnacht“-)Kundgebungen. In Gefolge der in vielen westlichen Ländern zunehmenden Institutionalisierung frauenbewegter Handlungszusammenhänge kam es nach und nach zu einem tendenziellen Abrücken von „spontanem“ Aktionismus und „direkter Aktion“.
War seit dem Beginn der so genannten Neuen Frauen*bewegung ein internationaler Austausch über die Gestaltung von Aktionen, ihre Übernahme und Adaptation wichtig – zunächst vor allem innerhalb westlicher Länder, stark unter Maßgabe gegenkultureller Praktiken in den USA –, so wurden ab etwa den 1990er-Jahren die transnationalen Verwobenheiten komplexer und ausdrücklich nicht allein auf westliche Kontexte beschränkt. Dies betrifft zunächst so unterschiedliche Beispiele wie die Aktionen von „Women in Black“, Pussy Riot oder Femen und späterhin vieles, was sich unter den Begriff „Netzfeminismus“ fassen lässt, so zu Teilen auch die MeToo-Bewegung. Mit dem Aufkommen von Onlinepolitiken gingen neue Vernetzungsmöglichkeiten und -strategien einher. Queerfeministische Aktionsformen politisier(t)en zudem auf neue Weise vergeschlechtlichte und sexualisierte Körper, etwa in Form der Slut Walks. In den letzten Jahren gewannen Proteste gegen Feminizide, darunter die Bewegung „Ni Una Menos“ an Gewicht, und feministische Aktivismen mussten sich wieder verstärkt mit rechtspopulistischen oder -autoritären nationalen und internationalen Entwicklungen auseinandersetzen. Diesbezügliche Protestformen reichen von einer Wiederbelebung der großen „Women’s Marches“ (gegen D. Trump 2017) über Großdemos für das Recht in Abtreibung in Polen zu den Aktionen der „Frau-Leben-Freiheit“-Akteur*innen im Iran, und weiter.
Inhaltliche Schwerpunkte und Zielsetzungen:
Wir werden uns zunächst einen Überblick über die neuere Geschichte frauen*bewegter, feministischer, queerpolitischer und intersektioneller Bewegungen und Communitys verschaffen, grundlegende soziologische Begriffe der Bewegungs- und Protestforschung kennenlernen und wichtige methodische Ansätze in diesem thematischen Feld diskutieren.
Konkret werden wir dann, angesichts der Breite des Themas und unter Maßgabe der Interessen der LV-Teilnehmenden, einen oder zwei spezifische Schwerpunkte setzen, darunter auf jeden Fall die Schwerpunktperspektive „körperorientierte Aktions- und Protestformen in feministischen Bewegungen“.
Ziel ist es auch, die (etwaige) eigene Erfahrung mit politischem oder sozialem Engagement historisch, geopolitisch und kulturell einzuordnen.