Universität Wien

230145 UE Grundlagen Theorie ("Klassiker lesen") (2008W)

Von der Entdeckung der sozialen Struktur bis zum Weltbürgerkrieg der Ideologen

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Mittwoch 08.10. 18:30 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Mittwoch 15.10. 18:30 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Mittwoch 22.10. 18:30 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Mittwoch 29.10. 18:30 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Mittwoch 05.11. 18:30 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Mittwoch 12.11. 18:30 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Mittwoch 19.11. 18:30 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Mittwoch 26.11. 18:30 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Mittwoch 03.12. 18:30 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Mittwoch 10.12. 18:30 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Mittwoch 17.12. 18:30 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Mittwoch 07.01. 18:30 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Mittwoch 14.01. 18:30 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Mittwoch 21.01. 18:30 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Mittwoch 28.01. 18:30 - 20:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In der Übung sollen ausgewählte Texte der so genannten klassischen Soziologie gelesen und diskutiert werden. In einem rekonstruktiven Zugang werden schrittweise die historischen und die systematischen Voraussetzungen geklärt, unter denen die Soziologie als "Wissenschaft von der modernen Gesellschaft" möglich wurde und Form annahm. Von Anfang an war die Soziologie von der Erfahrung fasziniert, die Gesellschaft als soziale Struktur und das heißt, als geordnetes und universales Phänomen "sehen" zu können. Gleichzeitig wurde sie vom Verlust einer einheitlichen Weltdeutung heimgesucht, die sich letztlich im "Weltbürgerkrieg der Ideologen" niederschlug. In der "klassischen Soziologie", ihren Begriffen und Problemstellungen, lassen sich beispielhaft die Konstitutionsprobleme der Soziologie nachzeichnen, die schließlich in der Wissenssoziologie Karl Mannheims reflektiert wurden. Soziologie lässt sich darin selbst als geschichtliche "Macht" begreifen, die Antwort auf die Modernisierungserfahrungen seit der Mitte des 18. Jahrhunderts zu geben suchte. Im gegenwärtigen Zeitalter einer hyperreflexiven Soziologie, die den Glauben an Modernisierung über Fortschritt und Funktionalismus verloren hat und sich in ebenso ahistorische Konzepte wie etwa Performativität flüchtet, ist es um so wichtiger, Anhaltspunkte für die Möglichkeit einer empirisch und theoretisch begründeten Wissenschaft von der Gesellschaft zu finden. In der Lehrveranstaltung werden wir der Bewältigung von "Modernisierungserfahrungen" und den mit ihnen verbundenen Krisen und Hoffnungen durch die klassischen soziologischen Autoren nachgehen und versuchen, sie mit den eigenen Erfahrungen zu verbinden und zu kontrastieren. Schließlich soll jene Fähigkeit der "soziologischen Einbildungskraft" (Charles Wright Mills) geweckt und geschult werden, die in jedem Mitglied einer modernen Gesellschaft schlummert und die in den klassischen Autoren einen beispielhaften, eben klassischen, Ausdruck gefunden hat.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Kompetenzen im Umgang mit theoretischen soziologischen Texten erwerben bzw. erweitern. Basisbegriffe und -konzepte der Soziologie in und aus ihren historischen Entstehungsbedingungen verstehen.

Prüfungsstoff

Gemeinsame Lektüre ausgewählter Texte. Gruppenarbeit. Über zwei Wochen wird ein Text bearbeitet, der vorab gelesen sein soll. Zu jedem der voraussichtlich sieben Texte soll eine kleine Hausübung im Umfang von ca. einer halben bis max. ganzen Seite verfasst werden.

Literatur

Gerhard Wagner: Eine Geschichte der Soziologie, Konstanz: UVK 2007.
Hartmut Rosa, David Strecker, Andrea Kottmann: Soziologische Theorien, Stuttgart: UTB.
Charles W. Mills: The Sociological Imagination, Oxford: Oxford University Press 1959/2000

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39