Universität Wien

230150 VO Wie sozial ist wissenschaftliches Wissen? Einführung in die Wissenschaftsforschung II (2012S)

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie

Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 13.03. 16:00 - 19:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 17.04. 16:00 - 19:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 24.04. 16:00 - 19:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 08.05. 17:00 - 19:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 22.05. 16:00 - 19:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 05.06. 16:00 - 18:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 19.06. 16:00 - 18:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Wissenschaftsforschung hat zum Ziel, die Einbettung der Erzeugung von Wissen in gesamtgesellschaftliche Zusammenhänge aufzuzeigen und ihre Grundmuster verständlich zu machen. Es wird also einerseits davon ausgegangen, dass Wissenschaft unser gesellschaftliches Umfeld prägt und gestaltet, während andererseits auch der gesellschaftliche Kontext Einfluss auf die Produktion wissenschaftlichen Wissens nimmt.
In diesem Semester steht die Frage nach den Auswirkungen der sozialen Strukturen auf das wissenschaftliche Wissen selbst im Zentrum. Lange Zeit nahm man an, dass Wissenschaft zwar eine soziale Institution ist, das in ihrem Rahmen produzierte wissenschaftliche Wissen (und hier vor allem das naturwissenschaftliche Wissen) von gesellschaftlichen Logiken und Werten allerdings unberührt bleibt. Damit konnte der Anspruch einer objektiven, universalistischen Wissenschaft aufrechterhalten werden. Seit den 70er Jahren haben aber zahlreiche Studien auf den Einfluss sozialer Strukturen auf das wissenschaftliche Wissen hingewiesen und detaillierte Erkenntnisse über die Mechanismen der Wissensproduktion geliefert.
Um diese aufzuarbeiten und im Detail zu diskutieren werden wir in vier Schritten vorgehen:
- Zum ersten gilt es jene Prozesse zu verstehen, die dazu führen, dass ein Modell, eine Theorie, ein Ergebnis von der wissenschaftlichen Gemeinschaft als "Faktum" anerkannt wird.
- Die zweite Möglichkeit einer Annäherung wäre die Auseinandersetzung mit sich wandelnden Praktiken der Wissensproduktion.
- Drittens gilt es die Bedeutung von gesellschaftlichen Wertestrukturen (Nutzbarkeit von Wissen, Rechtfertigungsstrukturen, Exzellenz, etc.) für die Wissensproduktion zu hinterfragen
- Schließlich gibt es auch umfangreiche Studien (insbesondere aus dem Bereich der Gender Studies), die sehr beeindruckend aufzeigen, wie einerseits soziale Ordnung in den Wissensproduktionsprozess hineinwirkt und andererseits dieses Wissen die Basis für den Aufbau und die Legitimierung sozialer Ordnung bildet.
Diese interdisziplinär ausgerichtete Vorlesung richtet sich an HörerInnen aller Studienrichtungen, die ein Interesse an der Reflexion der Zusammenhänge Wissenschaft-Technik-Gesellschaft haben. Sie kann auch unabhängig vom ersten Teil der Vorlesung gehört werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

MA Geschichte: Probleme und Themen der Wissenschaftsgeschichte (4 ECTS)

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39