Universität Wien

230151 SE M6 Digitale Methoden und ihre Integration mit Qualitativen Ansätzen (2024W)

Soziologische Vertiefung nach Wahl

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 01.10. 16:45 - 18:15 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Dienstag 08.10. 16:45 - 18:15 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Dienstag 15.10. 16:45 - 18:15 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Dienstag 05.11. 16:45 - 18:15 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Dienstag 12.11. 16:45 - 18:15 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Dienstag 19.11. 16:45 - 18:15 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Dienstag 26.11. 16:45 - 18:15 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Dienstag 03.12. 16:45 - 18:15 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Dienstag 10.12. 16:45 - 18:15 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Dienstag 17.12. 16:45 - 18:15 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Dienstag 07.01. 16:45 - 18:15 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Dienstag 14.01. 16:45 - 18:15 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Dienstag 21.01. 16:45 - 18:15 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Dienstag 28.01. 16:45 - 18:15 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Der Ausgangspunkt des Seminars ist die Diagnose, dass wir es im Alltag und in der sozialwissenschaftlichen Praxis zunehmend mit großen Datenmengen zu tun haben. Die Entwicklung neuer Ansätze insbesondere der computational social science / digitaler Methoden wirkt auf bestehende soziologische Methodologien, auch auf qualitative Forschungsansätze, zurück. Die Lehrveranstaltung soll die Möglichkeiten und Grenzen der Integration solcher Ansätze und qualitativer Forschungsmethodologien ausloten.

Dabei steht zunächst eine wissenschaftstheoretische und methodologische Annäherung an das Phänomen „big data“ im Vordergrund. Ansätze aus der US-amerikanischen Kultursoziologie, die die Chancen für hermeneutische und kontextsensible Vorgehen vorschlagen, werden vorgestellt und gemeinsam kritisch diskutiert. Das Seminar legt ein besonderes Augenmerk auf relationale Ansätze (Relationen zwischen Textelementen sowie zwischen Akteuren) sowohl methodologisch als auch methodisch (in Form von Netzwerkanalysen). Studierende lernen Beispiele aus der Praxis kennen und befragen sie auf ihre methodische Vorgehensweise sowie auf ihre mögliche Einbettung in Prinzipien und Anwendungen der qualitativen Forschung.

Im zweiten Teil der Lehrveranstaltung sollen Studierende einige grundlegende technische Aspekte (data collection, data cleaning, pre-processing) sowie Möglichkeiten und Techniken der Visualisierung kennenlernen. Studierende arbeiten in Gruppen an eigenen kleinen Forschungsvorhaben. Diese berücksichtigen die Möglichkeiten der Integration von computational social science Methoden mit bestehenden qualitativen Methoden (verschiedene Formen der Diskursanalyse und der qualitativen Inhaltsanalysen, Interviews).

Zentrale Kompetenzen, die Studierenden vermittelt werden, sind unter anderem:
-wissenschaftstheoretische Fundierung: die Rückbindung von computational Methoden (vor allem text-as-data Methoden), insbesondere an die Kultursoziologie und Wissenssoziolologie, sowie verschiedene Strömungen relationaler soziologischer Theorie
-sinnvolle und begründbare Verknüpfungen mit anderen Methoden (insbesondere Diskursanalyse und Interviews)
-Kennenlernen breiter Anwendungsfelder: Datensammlung, Visualisierung, sowie Datenjournalismus und Wissenschaftskommunikation

Voraussetzung:
-Grundlegende Kenntnisse in der Software R oder einer vergleichbaren textstatistischen Software

Ein detailliertes VO-Programm wird zu Semesterbeginn vorgestellt und über die Lernplattform Moodle zugänglich sein.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

• Aktive Mitarbeit und regelmäßige Teilnahme
• Lektüre der Texte
• Studierende müssen wöchentlich eine Frage zum Text formulieren und diese bis Montag Abend, 22h auf Moodle posten
• Ausarbeiten und Präsentation eines Forschungsvorhabens in der Kleingruppe

Das Forschungsvorhaben soll in Form einer schriftlichen Arbeit im Umfang von 5 bis 7 Seiten (= 12.500 bis 17.500 Zeichen inkl. Leerzeichen, sowie einem Anhang mit Code und detaillierter Beschreibung der forschungspraktischen Schritte, ohne Seitenlimitierung) abgegeben werden. Die Arbeit soll sich mit einem im Seminar behandelten methodischen Zugang aufgreifen und diesen anwenden. Mindestens ein Text der im Seminar diskutierten Literatur soll darin berücksichtigt werden. Weitere relevante Literatur soll eigens recherchiert werden. Nähere Details zu den inhaltlichen und formalen Anforderungen werden in der ersten LV-Einheit bekanntgegeben.

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Hinweis der SPL Soziologie:
Alle Studierenden, die einen Lehrveranstaltungsplatz erhalten haben, sind zu beurteilen, sofern sie sich nicht zeitgerecht abgemeldet haben oder unverzüglich nach Wegfall des Hindernisses einen wichtigen Grund für die Nichtdurchführung der Abmeldung glaubhaft machen.
Bei Vorliegen eines solchen Grundes (zB eine längere Erkrankung) kann d* Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden.
Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich zu stellen.
Für eine positive Beurteilung der Lehrveranstaltung ist die positive Absolvierung aller Teilleistungen erforderlich.
Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen.
Die Verwendung von KI-Tools (z. B. ChatGPT) für die Produktion von Texten ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich gefordert wird (z. B. für einzelne Arbeitsaufgaben).
Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann die Lehrveranstaltungsleitung eine mündliche Reflexion ("Notenrelevantes Gespräch") der abgegebenen Seminararbeit vorsehen, die erfolgreich zu absolvieren ist.
Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder auch Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als "nicht beurteilt" gewertet und entsprechend erfasst.
Dies uns weitere Bestimmungen finden sie im studienrechtlichen Satzungsteil: https://satzung.univie.ac.at/studienrecht/.
Wenn Sie eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung bereits dreimal negativ absolviert haben und sich für einen vierten Antritt anmelden wollen, kontaktieren Sie bitte die StudienServiceStelle Soziologie während der Anmeldephase (vgl: Zusatzinformation "Dritte Wiederholung bei prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen" https://soziologie.univie.ac.at/info/pruefungen/#c56313)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Es handelt sich um eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung mit Anwesenheitspflicht. Für eine positive Beurteilung sind neben der regelmäßigen und aktiven Beteiligung an den Sitzungen folgende Teilleistungen zu erbringen:

• Vorbereitung, Diskussion und Präsentation von Fachliteratur (10 %)
Die Studierenden sollen die in der LV bekannt gegebene Basisliteratur lesen und aktiv an der Diskussion der Literatur im Seminar teilnehmen.
• Wöchentliche Frage zum Text auf Moodle posten (30%)
• Präsentation des Forschungsvorhabens in der Gruppe (20%)
• Ausarbeiten des Forschungsvorhabens in der Gruppe in Form einer schriftlichen Arbeit (40%)

Die genauen inhaltlichen und formalen Anforderungen werden in der LV bekannt gegeben.

Prüfungsstoff

Für einen positiven Abschluss müssen alle Teilleistungen positiv ausfallen und die Mindestanwesenheit erfüllt sein.

Literatur

Salganik, M. J. (2017) Bit by Bit: Social Research in the Digital Age. Princeton, NJ: Princeton University Press. Open review edition, https://www.bitbybitbook.com/en/1st-ed/preface/
Jünger, J, & Gärtner, C. (2023). Computational Methods für die Sozial-und Geisteswissenschaften. Springer Nature.
Bonikowski, B., & Nelson, L. K. (2022). From ends to means: The promise of computational text analysis for theoretically driven sociological research. Sociological Methods & Research, *51*(4), 1469-1483.
Lena, J. C., et al. 2019. Measuring culture. Columbia University Press.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 20.09.2024 12:06