Universität Wien

230152 SE Prekarität als soziologischer Schlüsselbegriff (2023W)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Update 31.01.2024: die für heute 13:15 geplante Einheit muss leider entfallen.

Mittwoch 04.10. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Mittwoch 11.10. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Mittwoch 18.10. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Mittwoch 25.10. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Mittwoch 08.11. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Mittwoch 15.11. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Mittwoch 22.11. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Mittwoch 29.11. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Mittwoch 06.12. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Mittwoch 13.12. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Mittwoch 10.01. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Mittwoch 17.01. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Mittwoch 24.01. 13:15 - 14:45 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Prekarität oder Prekarisierung ist zu einem der Schlüsselbegriffe von soziologischen Analysen der Gegenwartsgesellschaft geworden. Dem Erfolg des Konzepts steht jedoch eine begriffliche Unschärfe gegenüber und es besteht oft keine Klarheit darüber, was mit der Kategorisierung als „prekär“ eigentlich bezeichnet wird. Im Seminar werden wir uns mit unterschiedlichen Konzepten von Prekarität auseinandersetzen und kontroversielle Verständnisse diskutieren. Dabei ist es das Ziel, analytisch nicht nur im Globalen Norden zu verbleiben, sondern auch Debatten um Prekarität im Globalen Süden aufzugreifen und Unterschiede herauszuarbeiten. Zudem soll die Frage nach Prekarisierung mit Blick auf den gegenwärtigen Wandel der Arbeitsgesellschaft diskutiert werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Leistungskontrolle setzt sich aus Anwesenheit und aktiver Mitarbeit, dem Lesen und Vorbereiten des Lektürestoffs, dem Erbringen von laufenden schriftlichen Abgaben, der Vorbereitung eines Inputs inklusive Leitung einer Diskussion in einer Sitzung und dem Verfassen eines Abschlussessays zusammen (Details siehe unten).

Hinweis der SPL Soziologie:
Die Erbringung aller Teilleistungen ist Voraussetzung für eine positive Beurteilung, wenn nicht explizit etwas anderes vermerkt wurde.

Die Verwendung von KI-Tools (z. B. ChatGPT) für die Produktion von Texten ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich gefordert wird (z. B. für einzelne Arbeitsaufgaben).

Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann die Lehrveranstaltungsleitung ein "Notenrelevantes Gespräch" (Plausibilitätsprüfung) der abgegebenen schriftlichen Arbeit vorsehen, das erfolgreich zu absolvieren ist.

Alle Studierenden, die einen Lehrveranstaltungsplatz erhalten haben, sind zu beurteilen, sofern sie sich nicht zeitgerecht abgemeldet haben oder unverzüglich nach Wegfall des Hindernisses einen wichtigen Grund für die Nichtdurchführung der Abmeldung glaubhaft machen.
Bei Vorliegen eines solchen Grundes (zB eine längere Erkrankung) kann d* Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden.
Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich zu stellen. Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder auch Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als "nicht beurteilt" gewertet und entsprechend erfasst.
Dies uns weitere Bestimmungen finden sie im studienrechtlichen Satzungsteil: https://satzung.univie.ac.at/studienrecht/.

Wenn Sie eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung bereits dreimal negativ absolviert haben und sich für einen vierten Antritt anmelden wollen, kontaktieren Sie bitte die StudienServiceStelle Soziologie (vgl: Zusatzinformation "Dritte Wiederholung bei prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen" https://soziologie.univie.ac.at/info/pruefungen/#c56313)

Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Es handelt sich um eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung mit Anwesenheitspflicht. Für eine positive Beurteilung sind neben der regelmäßigen und aktiven Beteiligung an den Sitzungen folgende Teilleistungen zu erbringen:

• Vorbereitung und Diskussion von Fachliteratur (40 %)
Zu jeder Einheit wird ein Text von allen zu lesen und vorzubereiten sein. Dies umfasst zu beantwortende Fragen oder thematisch fokussierte Zusammenfassungen. Ebenso ist die aktive Teilnahme an den Diskussionen im Seminar in dieser Teilleistung enthalten.

• Input und Diskussion (20%)
Teilnehmer:innen sollen in der Kleingruppe einen Input zu einem Text (wichtigste Inhalte und Argumente herausarbeiten + weiterführende Reflexion z.B. anhand eines aktuellen Beispiels) vorbereiten und die Diskussion (Ablauf und Diskussionspunkte überlegen) führen.

• Abschlussessay (40%)
Essay von ca. 5 Seiten zur im Seminar besprochenen Literatur und selbst recherchierten Texten. Die genauen inhaltlichen und formalen Anforderungen werden in der LV bekannt gegeben.

Prüfungsstoff

Literatur siehe unten. Die genaue Basislektüre zur Vorbereitung der jeweiligen Sitzungen wird im Seminar bekannt gegeben.

Literatur

Aulenbacher, B., & Décieux, F. (2019): Prekaritäten: internationale Forschung zu globalen Ungleichheiten, Ungleichzeitigkeiten und Geschlecht. In: Handbuch Interdisziplinäre Geschlechterforschung. Wiesbaden: Springer VS, 813-822.

Bourdieu, P. (1998): Prekarität ist überall. Gegenfeuer. Wortmeldungen im Dienste des Widerstands gegen die neoliberale Invasion. Konstanz: Univ. Verl. Konstanz, 96-102.

Dörre, K. (2021): Ausschluss, Prekarität, (Unter-)Klasse – theoretische Konzepte und Perspektiven. In: Anhorn, R., Stehr, J. (Hg.): Handbuch Soziale Ausschließung und Soziale Arbeit. Perspektiven kritischer Sozialer Arbeit, 26, Springer VS, Wiesbaden.

Lewis, H., Dwyer, P., Hodkinson, S., & Waite, L. (2015): Hyper-precarious lives: Migrants, work and forced labour in the Global North. Progress in Human Geography, 39(5), 580-600.

Mayer-Ahuja, N. (2017): Die Globalität unsicherer Arbeit als konzeptionelle Provokation: Zum Zusammenhang zwischen Informalität im „Globalen Süden “und Prekarität im „Globalen Norden “. Geschichte und Gesellschaft, 43(2), 264-296.

Puar, J. (Hg.) (2012): Precarity Talk: A Virtual Roundtable with Lauren Berlant, Judith Butler, Bojana Cvejić, Isabell Lorey, Jasbir Puar, and Ana Vujanović. TDR/The Drama Review, 56(4), 163-177.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Die Lehrveranstaltung kann für jede Forschungsspezialisierung des Masterstudiums Soziologie herangezogen werden, sofern dies inhaltlich zu Ihrem Masterarbeitsvorhaben passt.

Letzte Änderung: Mi 31.01.2024 10:06