Universität Wien

230155 UK Re-konfigurierte Körper und soziale Identitäten (2011W)

Eine Einführung in die Beziehungen von Medizin, Gesellschaft und (Bio-)Macht

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Bitte beachten:
29.11.2011, Exkursion ins Museum für Medizingeschichte, 10:45-14:00 Uhr

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 04.10. 12:00 - 14:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 11.10. 12:00 - 14:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 18.10. 12:00 - 14:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 25.10. 12:00 - 14:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 15.11. 12:00 - 14:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 22.11. 12:00 - 14:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 06.12. 12:00 - 14:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 13.12. 12:00 - 14:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Dienstag 10.01. 12:00 - 14:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In kaum einem anderen Bereich ist die Bedeutung von wissenschaftlichem Wissen und Technologie für unseren Alltag so offensichtlich wie in der Medizin. Wissenschaft und Medizin spielen eine wesentliche Rolle dafür, wie wir unsere und andere Körper wahrnehmen, spüren und erleben, und das Wissen, das wir über unsere Körper haben, kommt zu einem guten Teil aus der medizinischen Forschung. Die Medizin beeinflusst jedoch nicht nur die Gesellschaft, medizinisches Wissen selbst ist in einen bestimmten sozialen und historischen Kontext zu verorten, und gesellschaftliche Werte und Vorstellungen fließen in seine Produktion mit hinein. Medizin als Wissensform und Praxis ist auch stark mit Macht verknüpft: So ist seit dem Ende des 18. Jahrhunderts die Regulierung, Kontrolle und Formung von Körpern bspw. in Form von Hygiene- und Gesundheitskampagnen ein wesentlicher Bestandteil staatlicher Politik. In neueren Public Health Kampagnen wiederum spielt die Idee eines rationalen, selbstverantwortlichen Individuums, das sich seiner individuellen Gesundheitsrisiken stets bewusst ist und aktiv seine Gesundheit in die Hand nimmt, eine wichtige Rolle für die Legitimierung eines neoliberalen Umbaus des Gesundheitssystems.

In diesem einführenden Universitätskurs werden wir uns aus Sicht der Wissenschaftsforschung damit beschäftigen, wie Körper erkannt, geformt und gelebt werden. Körper und Medizin sind dabei für uns ein Beispiel dafür, wie wissenschaftliches Wissen, soziale Identitäten und Macht zusammenhängen. Wir werden uns unter anderem damit auseinandersetzen, wie medizinisches Wissen nicht einfach eine 'objektive' Repräsentation der Realität darstellt, sondern sozial geformt und in einen jeweiligen kulturellen Kontext eingebettet ist. Einen besonderen Fokus werden wir dabei darauf legen, wie die Kategorien Sex/Gender in die Produktion medizinischen Wissens einfließen. Einen weiteren Schwerpunkt werden wir darauf legen, wie medizinisches Wissen und medizinische Technologien soziale Identitäten und soziale Beziehungen formen und verändern. Weiters werden wir näher beleuchten, wie historisch das Wissen über den Körper mit seiner Regulierung und Reglementierung zusammenhängt: Wie hat sich die Medizin verändert, und was hat das mit (Bio-)Macht zu tun?

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Ziel des UK ist es, sich gemeinsam einem komplexeren Verständnis des Verhältnisses von Medizin und Gesellschaft anzunähern. Dabei werden wir gegenwärtige Konzepte der Wissenschaftsforschung durch Inputs der Lehrveranstaltungsleitung kennenlernen sowie ausgewählte wissenschaftliche Texte zum Thema lesen und diskutieren. Voraussetzungen für den Zeugniserwerb sind Anwesenheit, Mitarbeit, Arbeitsaufgaben und Absolvierung der schriftlichen Abschlussprüfung.

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39