Universität Wien

230157 UK Vermessen, normieren und klassifizieren. Orientierungshilfen in einer ungeordneten Welt!? (2011W)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Termine für Exkursionen werden im Laufe des Kurses vereinbart.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Mittwoch 12.10. 10:00 - 12:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
Mittwoch 19.10. 10:00 - 12:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
Mittwoch 09.11. 10:00 - 12:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
Mittwoch 16.11. 10:00 - 12:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
Mittwoch 23.11. 10:00 - 12:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
Mittwoch 30.11. 10:00 - 12:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
Mittwoch 07.12. 10:00 - 12:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
Mittwoch 14.12. 10:00 - 12:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
Mittwoch 11.01. 10:00 - 12:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
Mittwoch 18.01. 10:00 - 12:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
Mittwoch 25.01. 10:00 - 12:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Schaffung von Normierungen und Klassifikationen ermöglicht uns sowohl in der wissenschaftlichen wie auch in der alltäglichen Praxis eine Orientierung in einer a priori ungeordneten Welt. Vermessungs- und Kategorisierungspraktiken finden jedoch in keinem sozialen, wert-neutralen Kontext statt, sondern spiegeln gesellschaftliche Verteilungen von Definitionsmacht wider. Inwiefern waren Volkszählungen und Landkarten auch politische Macht-Instrumentarien zur kolonialen Unterwerfung? Welche politische Botschaft wollte der schwedische Biologe Linné den Frauen seiner Gesellschaft mitgeben, als er die Bezeichnung 'Säugetiere' für diese Gruppierung wählte und den Homo sapiens dabei einschloss? Historische Beispiele wie diese erlauben uns einen Einblick in den Entstehungskontext von Ordnungssystemen und Kategorien. Während der historische Entstehungskontext solcher Ordnungssysteme meist in den Hintergrund tritt - manchmal gewinnen sie sogar den Status abstrakter Referenzrahmen und wirken so strukturierend auf unsere Vorstellungen der Welt - kann die Etablierung neuer Kategorien Irritationen in oder sogar Spannungen zwischen bestehenden Systemen hervorrufen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

In diesem einführenden Universitätskurs, einer Mischform aus Vorlesung und interaktivem Workshop, werden wir dem Entstehungskontext von Klassifikationssystemen wie auch deren Wirken in Alltagspraktiken durch Lektüre von grundlegenden Texten aus der Wissenschaftsforschung (Haraway, D., Law., J., Marks, J., Mol, A.) und anhand konkreter Fallbeispiele (u.a. aus dem Bereich der Medizin und der Biotechnologie) nachgehen. Dieser Kurs ist bewusst interdisziplinär ausgerichtet und soll Studierenden der Sozial- und Geisteswissenschaften als auch der Naturwissenschaften die Möglichkeit bieten, eine sozialwissenschaftliche Perspektive auf die Ko-Evolution wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Referenzrahmen und deren Wechselwirkung zu erarbeiten - eine Diskussionsbasis, die helfen soll, die eigenen Arbeits- und Lernumfelder zu analysieren und besser zu verstehen.
Keine Voraussetzungen notwendig (englische Literatur)

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39