230161 SE ExpertInnen, GegenexpertInnen, Laien. Zur Heterogenität von Expertise in der Wissensgesellschaft (2010W)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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- Anmeldung von Mi 22.09.2010 09:00 bis So 03.10.2010 23:59
- Abmeldung bis So 31.10.2010 23:59
Details
max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Donnerstag 07.10. 15:30 - 17:30 Seminarraum Physik Sensengasse 8 EG
- Donnerstag 14.10. 15:30 - 17:30 Seminarraum Physik Sensengasse 8 EG
- Donnerstag 21.10. 15:30 - 17:30 Seminarraum Physik Sensengasse 8 EG
- Donnerstag 28.10. 15:30 - 17:30 Seminarraum Physik Sensengasse 8 EG
- Donnerstag 04.11. 15:30 - 17:30 Seminarraum Physik Sensengasse 8 EG
- Donnerstag 11.11. 15:30 - 17:30 Seminarraum Physik Sensengasse 8 EG
- Donnerstag 18.11. 15:30 - 17:30 Seminarraum Physik Sensengasse 8 EG
- Donnerstag 25.11. 15:30 - 17:30 Seminarraum Physik Sensengasse 8 EG
- Donnerstag 02.12. 15:30 - 17:30 Seminarraum Physik Sensengasse 8 EG
- Donnerstag 16.12. 15:30 - 17:30 Seminarraum Physik Sensengasse 8 EG
- Donnerstag 13.01. 15:30 - 17:30 Seminarraum Physik Sensengasse 8 EG
- Donnerstag 27.01. 15:30 - 17:30 Seminarraum Physik Sensengasse 8 EG
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsstoff
Literatur
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39
Öffentliche Expertenkritik, gesteigerte Legitimationszwänge sowie die Thematisierung von Nichtwissen und Ungewissheiten haben die Diskussion über Experten und Expertise mittlerweile grundlegend gewandelt. In der Figur des "Gegenexperten" ist dem Experten eine Konkurrenz erwachsen, die die traditionelle Hierarchie zwischen Wissensformen unterläuft. In aktuellen Technikkontroversen lässt sich außerdem ein verstärktes Bemühen der Politik feststellen, die Öffentlichkeit zu einem frühen Zeitpunkt zu involvieren und Expertenempfehlungen durch Laienexpertise zu ergänzen. Dies trifft sich mit Forderungen aus den Science and Technologie Studies (STS) nach einer Demokratisierung von Expertise.
Gleichzeitig haben verschiedene STS-Trends auch neue Analyseperspektiven erschlossen. Angeregt durch die "Laborstudien" etwa wurde die Produktion von Expertise mikroskopiert. Mit Bezug auf die Mode 2-Debatte haben sich Debatten um eine Politisierung von Expertise verstärkt. Darüber hinaus gibt es Forderungen nach verstärkter Praxisrelevanz der STS-Expertise. All dies hat Harry Collins und Robert Evans dazu bewogen, von einer neuen Phase der "science studies" zu sprechen, nämlich der "studies of expertise and experience".
Damit stehen folgende Fragen im Mittelpunkt des Seminars: Welches sind einflussreiche Modelle der Politikberatung? Wie wird Expertise produziert? Wie greift Politik auf Expertise zurück? Welche Rolle spielt die Öffentlichkeit? Was heißt Demokratisierung von Expertise und welche Versuche zu ihrer Realisierung gibt es? Ausgehend von einer Rekonstruktion der klassisch-soziologischen Debatte um Experten und Expertise sollen diese aktuellen Fragestellungen mit Blick auf aktuelle Technik- und Umweltkonflikte (Biotechnologie, Klimawandel, Nanotechnologie) aufgeschlüsselt werden.