Universität Wien

230161 SE DissertantInnenseminar - Vulnerabilität im forschungsethischen Kontext (2015S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 16.04. 16:45 - 20:00 Seminarraum Pflegewissenschaft Alser Straße 23/12 (Vorbesprechung)
  • Dienstag 09.06. 13:15 - 20:00 Seminarraum Pflegewissenschaft Alser Straße 23/12
  • Mittwoch 10.06. 13:15 - 18:15 Seminarraum Pflegewissenschaft Alser Straße 23/12
  • Donnerstag 11.06. 08:00 - 13:00 Seminarraum Pflegewissenschaft Alser Straße 23/12
  • Freitag 12.06. 08:00 - 13:00 Seminarraum Pflegewissenschaft Alser Straße 23/12

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Um Menschen in Forschungsvorhaben Schutz vor Missbrauch und/oder möglichen Schäden durch die Forschung zu bieten, wird die informierte Zustimmung (informed consent) als ein Instrument der Selbstbestimmung angewendet. Selbstbestimmung erfordert autonome Personen, die freiwillig Entscheidungen auf der Grundlage von umfassenden Informationen und ihrer Werte und Moral treffen können. In der Pflegeforschung kann diese Anforderung nicht immer bzw. nicht zu jedem Zeitpunkt von allen Forschungsteilnehmern und Forschungsteilnehmerinnen erfüllt werden. Alter, akute und chronische Erkrankung, Komorbidität und Gebrechlichkeit führen zu Abhängigkeiten und Autonomieverlust, d.h. zu Vulnerabilität, so dass besondere Schutzmaßnahmen notwendig werden. Die Nichteinbeziehung als Schutzmaßnahme würde bedeuten, die besonderen Bedürfnisse dieser Menschen nicht zu erfassen, womit dem ethischen Prinzip der Gerechtigkeit verstoßen wird. Darüber hinaus greift die allgemeine Zuschreibung von Vulnerabilität zu kurz, da die Fähigkeiten oder Möglichkeiten alter und kranker Menschen, für sich selbst Sorge zu tragen, variiert. Für die klinische Pflegeforschung stellt sich demnach die Frage, wie der Schutz vulnerabler Menschen gewährt werden kann, ohne ethische Grundsätze zu verletzen. Im Seminar werden in einem ersten Teil der Begriff und Konzepte zu Vulnerabilität allgemein geklärt. Im zweiten Teil wird Vulnerabilität im Forschungszusammenhang behandelt. Der dritte Teil umfasst spezielle Modelle und Instrumente zum Schutz von Betroffenen, die in der Forschungspraxis Anwendung finden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Lehrveranstaltung ist als Seminar konzipiert und hat prüfungsimmanenten Charakter.
Der Leistungsnachweis setzt sich aus einem Kurzreferat und der kontinuierlichen und aktiven Teilnahme am Seminar zusammen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Theoretische Grundlagen zum Begriff und Konzept Vulnerabilität kennen,
die Bedeutung von Vulnerabilität im forschungsethischen Kontext analysieren und
auf pflegewissenschaftliche Fragestellungen anwenden können.

Prüfungsstoff

Kurzreferate und Plenumsdiskussionen.

Literatur

Die Literatur zu den Kurzreferaten wird in der Vorbesprechung und thematischen Einführung zur Lehrveranstaltung (16.4.2015 -16.45 - 20.00 Uhr) bekannt gegeben

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39