Universität Wien

230164 UK Von der Information zur Partizipation (2010W)

Zum sich wandelnden Verhältnis von Wissenschaft, Politik und ihren Öffentlichkeiten

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Ergänzend zu den Terminen findet in Wo. 45 eine Exkursion statt.
Eine schriftliche Prüfung findet am 31.1.2011 um 12:15 statt.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Montag 04.10. 12:15 - 14:15 Seminarraum Physik Sensengasse 8 EG
Montag 18.10. 12:15 - 14:15 Seminarraum Physik Sensengasse 8 EG
Montag 08.11. 12:15 - 14:15 Seminarraum Physik Sensengasse 8 EG
Montag 15.11. 12:15 - 14:15 Seminarraum Physik Sensengasse 8 EG
Montag 22.11. 12:15 - 14:15 Seminarraum Physik Sensengasse 8 EG
Montag 06.12. 12:15 - 14:15 Seminarraum Physik Sensengasse 8 EG
Montag 13.12. 12:15 - 14:15 Seminarraum Physik Sensengasse 8 EG
Montag 10.01. 12:15 - 14:15 Seminarraum Physik Sensengasse 8 EG
Montag 17.01. 12:15 - 14:15 Seminarraum Physik Sensengasse 8 EG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Ablehnung neuer Technologien, wie etwa der grünen Gentechnik in Österreich, wird von wissenschaftspolitischer Seite oftmals mit einem Informationsdefizit der Öffentlichkeit in Zusammenhang gebracht. Ein zentrales politisches Ziel von Wissenschaftskommunikation ist daher einerseits oft der Öffentlichkeit Wissen zu vermitteln und dadurch Akzeptanz zu schaffen. Anderseits lässt sich gegenwärtig ein Wandel hin zu Forderungen nach einer dialogischen Beziehung zwischen Wissenschaft und Gesellschaft sowie öffentlicher Partizipation feststellen. Ziel der Lehrveranstaltung ist es, diese Tendenzen kritisch zu beleuchten aber auch ihre demokratischen Potentiale zu diskutieren. Für die Wissenschaftsforschung eröffnen sich an diesem Schnittpunkt von Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit wichtige Fragestellungen: Welche Vorstellungen von "Wissenschaft" und "Öffentlichkeit" finden sich in der Politik und welche Ziele stehen hinter diesen? Wie unterscheiden sich diese Vorstellungen und ihre praktische Ausgestaltung in unterschiedlichen nationalen und kulturellen Kontexten? Was wird als (il-)legitimes Wissen für Entscheidungen über neue Technologien gewertet? Welche Imaginationen haben Wissenschaft und Öffentlichkeit von einander? Und wie hat sich das Verhältnis von Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit in den letzten Jahrzehnten verändert? Dies sind die Fragen, die uns in diesem Universitätskurs anleiten über das vielgestaltige Verhältnis zwischen Wissenschaft, Politik und ihren Öffentlichkeiten nachzudenken.

Anhand von Texten aus der Wissenschaftsforschung zu "Public Understanding of Science" werden wir die Differenz von "objektivem" wissenschaftlichen Wissen und "subjektivem" Laien- bzw. Erfahrungswissen kritisch hinterfragen. Am Beispiel von historischen Kontroversen, wie etwa jener um das Atomkraftwerk Zwentendorf, aber auch aktueller Technologien wie der Nanotechnologie, werden wir analysieren, wie Gesellschaften mit neuen Technologien umgehen, welche kulturellen Muster es dabei gibt und wie sich diese historisch verändern. Ein Überblick über partizipative Methoden dient uns als Ausgangspunkt, um uns damit auseinanderzusetzen inwiefern in diesen Settings Öffentlichkeiten ‚produziert' und Experimentierräume für neue Interaktionsformen zwischen Öffentlichkeit, Wissenschaft und Politik geschaffen werden - und nicht zuletzt, welche aktive Rolle SozialwissenschaftlerInnen in diesen Prozessen spielen (können).

Voraussetzungen für den Zeugniserwerb sind Anwesenheit, Mitarbeit, Arbeitsaufgaben und Absolvierung der schriftlichen Abschlussprüfung.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39