Universität Wien

230165 UK Fakten, Kontroversen und Labore (2010W)

Eine Einführung in die Entstehung wissenschaftlicher Tatsachen

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Abschlusstest: 18.01.2011

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 05.10. 11:45 - 13:45 Seminarraum Physik Sensengasse 8 EG
  • Dienstag 12.10. 11:45 - 13:45 Seminarraum Physik Sensengasse 8 EG
  • Dienstag 19.10. 11:45 - 13:45 Seminarraum Physik Sensengasse 8 EG
  • Dienstag 09.11. 11:45 - 13:45 Seminarraum Physik Sensengasse 8 EG
  • Dienstag 16.11. 11:45 - 13:45 Seminarraum Physik Sensengasse 8 EG
  • Dienstag 23.11. 11:45 - 13:45 Seminarraum Physik Sensengasse 8 EG
  • Dienstag 30.11. 11:45 - 13:45 Seminarraum Physik Sensengasse 8 EG
  • Dienstag 07.12. 11:45 - 13:45 Seminarraum Physik Sensengasse 8 EG
  • Dienstag 14.12. 11:45 - 13:45 Seminarraum Physik Sensengasse 8 EG
  • Dienstag 11.01. 11:45 - 13:45 Seminarraum Physik Sensengasse 8 EG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In immer mehr gesellschaftlichen Bereichen spielt wissenschaftliches Wissen eine zentrale Rolle. Von der Politik bis in den Alltag hinein scheint es ein großes Bedürfnis nach "objektiven", von der Wissenschaft garantierten Tatsachen zu geben, auf deren Grundlage kollektive und individuelle Entscheidungen getroffen werden können. Dabei ist die Annahme weit verbreitet, dass (natur-) wissenschaftliches Wissen einen unmittelbaren Zugang zur "Wahrheit" biete und die Realität gewissermaßen "widerspiegle". Doch bei näherer Betrachtung erscheinen wissenschaftliche Tatsachen als niemals einfach gegeben, sondern als auf vielfältigste Weise und mit unterschiedlichsten Hilfsmitteln produziert.

In diesem einführenden Universitätskurs werden wir uns damit beschäftigen, wie in Wissenschaft und Forschung Wissen hergestellt wird, und welche Rolle Gesellschaft dabei spielt. Anhand grundlegender Ansätze der Wissenschaftsforschung werden wir die Frage aufwerfen, wie sich Wissenschaft historisch entwickelt und ob sie tatsächlich automatisch auf eine immer bessere Erkenntnis der Wirklichkeit hinläuft. Am Beispiel verschiedener wissenschaftlicher Kontroversen werden wir untersuchen, auf welche Weise sich manche Erkenntnisse gegen andere durchzusetzen, und wie deren Akzeptanz und Rezeption durch soziale Einflussfaktoren geformt wird. Anschließend werden wir uns anhand ethnographischer Studien der Naturwissenschaften ansehen, wie Tatsachen in realen Forschungssituationen im Labor entstehen. Wir werfen die Frage auf, wie aus ungewissen Forschungsprozessen Fakten entstehen, die von ihrer Entstehungsgeschichte abgetrennt als objektiv "wahr" gelten. Abschließend fragen wir danach, wie wissenschaftliche Tatsachen aus dem Labor "hinauswandern", wie sie sich dabei verändern und wie sie auf die Gesellschaft einwirken.

Ziel des UK ist es, sich gemeinsam einem komplexeren Verständnis der Entstehung wissenschaftlichen Wissens zu nähern. Dabei werden wir gegenwärtige Konzepte der Wissenschaftsforschung durch Inputs der Lehrveranstaltungsleitung kennenlernen sowie ausgewählte wissenschaftliche Texte zum Thema lesen und diskutieren. Voraussetzungen für den Zeugniserwerb sind Anwesenheit, Mitarbeit, Arbeitsaufgaben und Absolvierung der schriftlichen Abschlussprüfung.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39