230166 SE Lektüreseminar: Intersektionalität (2011S)

Seit den 1980er Jahren hat sich durch die Interventionen der 'Women of Color' vor allem im US-amerikanischen Raum eine Debatte um die Dialektik von Gleichheit und Differenz entzündet, die blinde Flecken im feministischen Diskurs selbst aufzeigte. Dabei wurden die unterschiedlichen Auswirkungen der gesellschaftlichen Kategorie Geschlecht auf die Betroffenen demonstriert, je nachdem, welche zusätzlichen gesellschaftlichen Diskriminierungskategorien (Klasse und 'Rasse') vorhanden waren. In dem gesellschaftstheoretischen und systemanalytischen Rahmenkonzept der Intersektionalität werden in intra- und interkategorialen Zugangsweisen die Wechselwirkungen und Vermittlungen der Trias Geschlecht, Klasse, 'Rasse' kontextualisiert.
In der Lehrveranstaltung, die als geleiteter Lesekreis abgehalten wird, sollen klassische und neuere Texte zum Konzept der Intersektionalität gemeinsam gelesen und diskutiert werden, um so die Theorieentwicklung in diesem Bereich nachvollziehen zu können.