Universität Wien

230175 SE Biomedizin und Gesellschaft: Ein sozialwissenschaftlicher Sezierkurs (2009S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Beginn: Di, 10. 3. 2009 (Vorbesprechung)
Zeit: 13.00 - 14.30 Uhr
geblockt jeweils Di, 13-15:30 Uhr, bis Ende Mai
Ort: Seminarraum, 1090 Sensengasse 8, Erdgeschoss
Weitere Informationen unter: www.univie.ac.at/virusss

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Englisch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Medizin ist eine wissenschaftliche Disziplin, die jeder von uns bereits im wahrsten Sinne des Wortes am eigenen Leib erfahren hat. Jede Arztkonsultation stellt ein Zusammentreffen von "Experten" und "Laien" dar, in dem wissenschaftliches Wissen und Laienexpertise direkt aufeinander treffen und immer wieder neu verhandelt werden. Gleichzeitig werden immer mehr gesellschaftliche Phänomene wie der Beginn des Lebens, unser Ess- und Trinkverhalten, sowie Altern und Sterben zu medizinischen Phänomenen, die ständiger "Überwachung" bedürfen. Medizin ist also omnipräsent und stetig im Wandel. Im Spannungsfeld zwischen ökonomischen Zwängen und wissenschaftlichem Fortschritt wird das Verhältnis von Medizin und Gesellschaft laufend neu geordnet. Technologien spielen dabei von jeher eine zentrale Rolle. Entlang von ganz unterschiedlichen Technologien wie Informations- und Kommunikationstechnologien, Visualisierungstechniken, Patientenakten, Gentechnik und Robotik werden Wissenshierarchien, Körperkonzepte und Kategorien wie Gesundheit, Krankheit und Sterben stetig verändert und neu definiert.

An der Schnittstelle von Biomedizin, Technologie und Gesellschaft möchte dieser Kurs die erwähnten Themen kritisch "sezieren". Zentrale Fragen werden dabei sein:

Wie haben sich medizinische Praxen und Vorstellungen von Gesundheit und Krankheit im Laufe der Zeit verändert? Welchen Herausforderungen muss sich die moderne Biomedizin stellen? Welche Rolle haben PatientInnen in unserer Wissens- und Informationsgesellschaft und welches Verhältnis haben sie zu ExpertInnen? Welche Körperkonzepte gehen mit Technologien wie Röntgen, Gehirnscans und Gentechnik einher? Welche Standardisierungs- und Ökonomisierungsprozesse passieren in der Medizin und wie wirken sich diese auf medizinische Praxen aus? Wie gestaltet unsere gegenwärtige Biomedizin Beginn und Ende von Leben und welche zukünftigen Visionen werden transportiert?

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

In diesem Seminar sollen Studierende lernen, eigene Positionen zu den unterschiedlichen Themen zu entwickeln, Texte kritisch lesen und reflektieren zu können, sowie mündliche Präsentationen zu gestalten. Referate, Gruppenarbeiten zu konkreten Fragestellungen, Plenardiskussionen, sowie eine schriftliche Abschlussarbeit werden zentrale Bestandteile des Seminars sein.

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 31.08.2018 08:54