Universität Wien

230180 SE Protestkulturen in Bewegung: Praktiken des Klima- und Umweltaktivismus (2024S)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Mittwoch 13.03. 13:15 - 16:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Mittwoch 10.04. 13:15 - 16:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Mittwoch 24.04. 13:15 - 16:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Mittwoch 29.05. 13:15 - 16:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Mittwoch 12.06. 13:15 - 16:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
Mittwoch 26.06. 13:15 - 16:30 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalt der LV ist die Auseinandersetzung mit ausgewählten Aspekten sozialer Bewegungen. Dabei geht es insbesondere um die Formen, in denen Ökologie-, Umwelt- und/oder Klima-Aktivismen politschen Protest artikulieren, um das in der Bewegungsforschung so bezeichnete „Repertoire“ ihrer Praktiken.
Wir werden einen Schwerpunkt auf Österreich legen und uns mit den Öko-Bewegungen der 1970er- und 1980er-Jahre (Anti-AKW, Hainburg, ökofeministische Positionen) ebenso befassen wie mit neueren Klimaaktivismen von Fridays for Future und Letzte Generation. Wie konzipier(t)en diese Initiativen die Form ihres Protests, Demonstrationen, Besetzungen, körperbezogene Aktionen, Medienpolitiken, Onlineaktivismus?
Durchgängige kritische Fragen an diese Communities, Netzwerke und Bewegungen gelten vor allem auch ihren Geschlechterverhältnissen und ihrer Bezugnahme auf globale soziale Ungleichheitsbeziehungen.

Ziel ist es also, am Beispiel von Umwelt- und Klimaaktivismen kollektive Protestformen und ihren sozialen Kontext in soziologischer Perspektive kennenzulernen und sich, vertiefend, verschiedene analytische Zugänge zu diesem Themenfeld anzueignen. LV-Teilnehmer*innen erweitern zugleich ihre Fähigkeiten, die (etwaige) eigene Erfahrung mit politischem oder sozialem Engagement historisch, geopolitisch und kulturell einzuordnen und kritisch zu reflektieren.

Arbeitsformen: Einführende Kurz-Inputs der LV-Leiterin; Durcharbeitung und gemeinsame Diskussion von Pflichttexten; mündliche und schriftliche Ausarbeitungen zu diesen Texten; kleinere Ad-hoc-Aufgaben für Einzelarbeit und Kleingruppen; selbstgewähltes Seminararbeitsthema; ausführliche Präsentation zur Seminararbeit (mündliches Einzel- oder Gruppenreferat); schriftliche Abschlussarbeit mit kritischer Reflexion der ausgewählten Forschungsliteratur und evtl. einer kleinen Erhebung in Form von Medienanalysen und/oder Interviews.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Schriftliche und mündliche (Zwischen-)Leistungen: schriftliche und/oder mündliche Ausarbeitung zu 1-2 der Pflichttexte; aktive Beteiligung an der laufenden Besprechung und Reflexion der Seminarmaterialien; mündliche Präsentation des Seminararbeitsthemas; Seminararbeit als schriftliche Abschlussarbeit (voraussichtlich in kleiner Arbeitsgruppe).

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Hinweis der SPL Soziologie:
Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen.
Die Verwendung von KI-Tools (z. B. ChatGPT) für die Produktion von Texten ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich gefordert wird (z. B. für einzelne Arbeitsaufgaben).
Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann die Lehrveranstaltungsleitung eine mündliche Reflexion ("Notenrelevantes Gespräch") der abgegebenen Seminararbeit vorsehen, die erfolgreich zu absolvieren ist.
Die Erbringung aller Teilleistungen ist Voraussetzung für eine positive Beurteilung, wenn nicht explizit etwas anderes vermerkt wurde.
Alle Studierenden, die einen Lehrveranstaltungsplatz erhalten haben, sind zu beurteilen, sofern sie sich nicht zeitgerecht abgemeldet haben oder unverzüglich nach Wegfall des Hindernisses einen wichtigen Grund für die Nichtdurchführung der Abmeldung glaubhaft machen.
Bei Vorliegen eines solchen Grundes (zB eine längere Erkrankung) kann d* Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden.
Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich zu stellen. Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder auch Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als "nicht beurteilt" gewertet und entsprechend erfasst.
Dies uns weitere Bestimmungen finden sie im studienrechtlichen Satzungsteil: https://satzung.univie.ac.at/studienrecht/.
Wenn Sie eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung bereits dreimal negativ absolviert haben und sich für einen vierten Antritt anmelden wollen, kontaktieren Sie bitte die StudienServiceStelle Soziologie (vgl: Zusatzinformation "Dritte Wiederholung bei prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen" https://soziologie.univie.ac.at/info/pruefungen/#c56313)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Vorausgesetzt werden: Regelmäßige Anwesenheit (ca. 80 % der LV-Zeit); aktive Beteiligung am gemeinsamen Arbeits- und Diskussionsprozess, Bereitschaft zur Gruppenarbeit und zur Auseinandersetzung mit Beiträgen aller LV-Teilnehmenden.
Aufgabenstellungen und ihre Gewichtung in der Notenvergabe:
schriftliche und/oder mündliche Ausarbeitung zu Pflicht-/Begleittexten ca. 25 %;
ausführliche mündliche Präsentation zur Seminararbeit ca. 25 %;
schriftliche Seminararbeit ca. 50 %.
Besonders aktive Beteiligung an unseren Diskussions- und Arbeitsprozessen kann zu einer Höherstufung der Note führen.
Für einen positiven Abschluss muss jede der Aufgaben positiv erfüllt sein!

Prüfungsstoff

Pflichttexte, weitere von der LV-Leiter*in zur Verfügung gestellte Arbeitsmaterialien sowie die Diskussions- und Reflexionsthemen während des Semesters sind Teil der Aufgabenstellungen, s.o.; auch in der Seminararbeit soll darauf deutlich Bezug genommen werden.

Literatur

Die genaue Übersicht über die Pflichttexte sowie über Grundlagentexte für die Seminararbeiten befindet sich ab Beginn der LV in Moodle; Tipps zur ergänzenden Lektüre werden während des Semesters je nach Bedarf zur Verfügung gestellt.
Einführungen ins Themenfeld der LV bieten u.a.:
- Schönberger, Klaus/Sutter, Ove (Hg.) (2009): Kommt herunter, reiht euch ein … Eine kleine Geschichte der Protestformen sozialer Bewegungen. Berlin – Hamburg
- Fahlenbrach, Kathrin et al. (Hg.) (2016): Protest Cultures. A Companion. New York – Oxford
- Kirchhof, Astrid Mignon/Schibbe, Laura (Hg.) (2013): Umweltgeschichte und Geschlecht. Von Antiatomkraftbewegung bis Ökofeminismus. (=Themenheft von) Ariadne. Forum für Frauen- und Geschlechtergeschichte, Kassel, H. 64.
- Haunss, Sebastian/Sommer, Moritz (Hg.): Fridays for Future – Die Jugend gegen den Klimawandel. Konturen der weltweiten Protestbewegung. Bielefeld
- Rucht, Dieter (2023): Die Letzte Generation. Eine kritische Zwischenbilanz. In: Forschungsjournal soziale Bewegungen, 36, 2, 186–204

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 01.03.2024 15:06