Universität Wien

230182 VO Wissenschaftstheorie (2018W)

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 15.10. 15:00 - 20:00 Prominentenzimmer Hauptgebäude, Tiefparterre Hof 4
  • Dienstag 16.10. 16:45 - 20:00 Prominentenzimmer Hauptgebäude, Tiefparterre Hof 4
  • Dienstag 06.11. 16:45 - 20:00 Prominentenzimmer Hauptgebäude, Tiefparterre Hof 4
  • Donnerstag 08.11. 08:00 - 13:00 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Donnerstag 22.11. 16:45 - 20:00 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Dienstag 27.11. 11:30 - 16:30 Prominentenzimmer Hauptgebäude, Tiefparterre Hof 4

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziele
- Wissenschaftliche Erkenntnis von anderen Wissensformen unterscheiden können.
- Zentrale Konzepte der Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie kennen und deren Relevanz
für die wissenschaftliche Praxis darlegen können.
- Relevanten erkenntnis- und wissenschaftstheoretische Positionen kennen, deren
Bedeutung für den Wissenserwerb und die Art der Forschung darlegen und im Hinblick auf
die Praxis der Pflegewissenschaft argumentieren können.
- Die gesellschaftliche Bedeutung von Wissenschaft und ihre Grenzen diskutieren und die
Beziehung zwischen Wissenschaft und Gesellschaft reflektieren können.
- Praktiken der Wissensproduktion im 21. Jahrhundert darlegen können.

INHALTLICHE SCHWERPUNKTE
Wissenschaftstheorie
- Wozu Wissenschaftstheorie – Aufgaben und Themen der allgemeinen und speziellen
Wissenschaftstheorie
- Wissenschaftstheorie als Metatheorie
Grundprobleme Wissenschaftlicher Erkenntnisse
- Außenweltproblem – Theoriegeladenheit der Beobachtung - Letztbegründung
Wissenschaftstheoretische Positionen, Begriffe und Konzepte zur Herkunft, Begründung und Geltung von Erkenntnis
- Vom Mythos zur Philosophie - Deduktion - Wissenschaftliches Wissen und andere Formen
des Wissens allgemein und in der Pflege
- Scholastik – Rationalismus – Empirismus – Deutscher Idealismus – Induktion und
Induktionsproblem
- Positivismus - Kritik: Kritische Theorie - Hermeneutik – Phänomenologie: Verstehen –
Bedeutung für die Pflegewissenschaft
- Wissenschaft im 20. Jahrhundert: Analytische Philosophie - Logischer Positivismus –
Verifikation – Begriffsexplikation – Erklären - Kritischer Rationalismus – Falsifikation –
- Theorieentwicklung und -prüfung. Kritik: Positivismus Streit – Wertfreiheit – Feministische
Erkenntnistheorie – Wissenschaftsentwicklung
- Pragmatismus - Interpretatives Paradigma - Radikaler Konstruktivismus – Evolutionäre
Erkenntnistheorie - Genetische Erkenntnistheorie – Psychoanalyse – Systemtheorie,
Feministische Wissenschaftstheorie – Neo-Konstruktivistische Ansätze in der
Pflegewissenschaft
Gesellschaftliche Bedeutung von Wissenschaft im Kontext der Zeit
- Von der Bedrohung zur Befreiung
Praktiken der Wissensproduktion im 21. Jahrhundert
- Modus 2 Wissenschaft

METHODEN
Die Lehrveranstaltung ist als Vorlesung konzipiert. Die Vermittlung der Lehrinhalte erfolgt vortragszentriert.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Der Leistungsnachweis erfolgt durch eine schriftliche Prüfung am Semesterende. Ein Fragenkatalog möglicher Prüfungsfragen wird zur Verfügung gestellt. Es sind keine Hilfsmittel erlaubt. Ein Teil der Vorlesung am 22.11.2018 ist der Prüfungsvorbereitung gewidmet.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Der Notenschlüssel für die schriftliche Prüfung setzt sich wie folgt zusammen:
Maximal 60 Punkte, Mindestanforderung 31 Punkte
60 - 54 Punkte = sehr gut (1)
53 - 46 Punkte = gut (2)
45 - 38 Punkte = befriedigend (3)
37 - 31 Punkte = genügend (4)
30 und weniger = nicht genügend (5)

Prüfungsstoff

Die Grundlage ist der Inhalt der Lehrveranstaltung. Die Prüfung umfasst zehn Fragen aus einem zur Verfügung gestellten Fragenkatalog. Die Beurteilungskriterien sind die Richtigkeit und Vollständigkeit der Antworten.

Literatur

Einführungsliteratur
Schülein, J.A., Reitze, S. (2016). Wissenschaftstheorie für Einsteiger. 4. Auflage. Facultas wuv UTB: Wien
Poser, H. (2012). Wissenschaftstheorie. Eine philosophische Einführung. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage. Reclam: Stuttgart

Vertiefende Literatur
Brandenburg, H. & Dorschner S., (2015): Pflegewissenschaft 1. Lehr- und Arbeitsbuch zur Einführung in das wissenschaftliche Denken in der Pflege. Bern: Hogrefe.
Dahnke, M.D., Dreher, H.M. (2016). Philosophy of Science for Nursing Practice. Concepts and Application. 2nd ed. New York: Springer Publishing Company.
Kirkevold, M. (2002). Pflegewissenschaft als Praxisdisziplin. Bern, Göttingen, Toronto, Seattle: Verlag Hans Huber.
Polifroni, C. E., Welch, M. (1999). Perspectives on Philosophy of Science in Nursing. Philadelphia: Lippincott.
Schrems, B. (2018). Verstehende Pflegediagnostik. Grundlagen zum angemessenen Pflegehandeln. 2. Überarbeitete und ergänzte Auflage. Wien: Facultas.
Schrems, B. (2009). Wissensproduktion in der Pflege. In: Mayer, H. (Hg.). Pflegewissenschaft - von der Ausnahme zur Normalität. Ein Beitrag zur inhaltlichen und methodischen Standortbestimmung. Wien: Facultas, 47-71.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 15.12.2021 00:23