Universität Wien

230240 SE Vertrauen im medizinisch pflegerischen Kontext (2024W)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Die LV am 21.11. beginnt um 13 Uhr, die LV am 18.10. und 22.11. beginnt um 9 Uhr

  • Freitag 18.10. 08:00 - 17:00 Seminarraum 18 Kolingasse 14-16, OG02
  • Donnerstag 21.11. 11:30 - 17:00 Seminarraum 19, Kolingasse 14-16, OG02
  • Freitag 22.11. 08:00 - 17:00 Seminarraum 19, Kolingasse 14-16, OG02

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Lehrende: Andrea Kobleder

Die zunehmende Fragmentierung, Spezialisierung und daraus entstehende Komplexität führen innerhalb des medizinisch pflegerischen Versorgungspfads dazu, dass die Bedeutung von Vertrauen zunimmt. Dieses Seminar untersucht die zentrale Rolle, die Vertrauen sowohl in der Interaktion zwischen Gesundheitsfachpersonen und Patient:innen, als auch innerhalb des Fachpersonals selbst spielt, und wie es zu besseren gesundheitsbezogenen Outcomes beitragen kann. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Dynamik des Vertrauens in stark verunsichernden Situationen gelegt, wie beispielsweise bei der Diagnose und Behandlung von potenziell lebensbedrohlichen Erkrankungen wie Krebs. Anhand des Beispiels von Frauen mit einer Brustkrebserkrankung wird aufgezeigt, wie besonders vulnerable Patientengruppen durch interpersonelles Vertrauen unterstützt werden können und wo Momente auftreten können, die das Vertrauen erschüttern.
Lernziele:
Die Studierenden:
- ergründen anhand konkreter Fallsituationen die Bedeutung von Vertrauen im Behandlungspfad aus Patient:innensicht
- reflektieren die Vor- und Nachteile der Datenerhebungsmethode digital diary
- entwickeln ein Verständnis zur Bedeutung und Dynamik von Vertrauen im medizinisch pflegerischen Kontext
- reflektieren ihre eigene Praxis und erarbeiten Strategien zur Stärkung des Vertrauens in der professionellen Beziehung zwischen Gesundheitsfachperson und Patient:in
Methoden:
- Inputreferat der LV-Leiterin
- Bearbeitung von qualitativem Datenmaterial
- Moderierte Diskussionen

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die LV hat prüfungsimmanenten Charakter. Der Leistungsnachweis setzt sich zusammen aus Anwesenheit, aktiver Mitarbeit, Recherche und vertiefende Auseinandersetzung mit einer Fallsituation, Erstellen einer Präsentation zur gewählten Fallsituation (Handout) sowie schriftliche Ausführung der gewählten Fallsituation in Form einer Seminararbeit, wahlweise auch in Gruppen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

1. Präsentation (mind. 15 min) zu einer gewählten Fallsituation in der LV (30%), auch in Gruppen möglich
2. Seminararbeit (ca. 10 Seiten) zur gewählten Fallsituation auf Basis von Literatur und Inhalten der LV, Feedback zur Präsentation und Input in der LV dazu (50%)
3. Aktive Beteiligung an der LV (20%) wofür regelmäßige Anwesenheit erforderlich ist, einmaliges entschuldigtes Fehlen (max. 3 Std.) ist ohne Kompensationsleistung möglich (ausgenommen erster Termin)

Prüfungsstoff

Der Prüfungsinhalte orientieren sich an den Zielen/ Inhalten des Seminars;
weitere Details werden im Seminar bekannt gegeben.

Literatur

Baum, E.; Kobleder, A. (2024) Vertrauen im Verlauf einer Brustkrebserkrankung. Bedeutung für Patientinnen und Gesundheitsfachpersonen. NOVAcura, 55 (3), 19-21
Eppel-Meichlinger,J., Mayer,H., Steiner,E. & Kobleder,A. (2024). From existential uncertainty to a new mindset promoting recovery: Exploring the development of uncertainty experience in women with vulvar neoplasia - A qualitative longitudinal study. BMC women's health, 24(1), 35. https://doi.org/10.1186/s12905-024-02889-4
Hall,M.A., Dugan,E [E.], Zheng,B [B.] & Mishra,A.K. (2001). Trust in physicians and medical institutions: what is it, can it be measured, and does it matter? The Milbank quarterly, 79(4), 613-39, v. https://doi.org/10.1111/1468-0009.00223
Hall,M.A., Zheng,B [Beiyao], Dugan,E [Elizabeth], Camacho,F., Kidd,K.E., Mishra,A. & Balkrishnan,R. (2002). Measuring patients' trust in their primary care providers. Medical care research and review : MCRR, 59(3), 293318. https://doi.org/10.1177/1077558702059003004
Luhmann,N. (2014). Vertrauen: Ein Mechanismus der Reduktion sozialer Komplexität. http://www.onleihe.de/goethe-institut/frontend/mediaInfo,51-0-363525989-100-0-0-0-0-0-0-0.html
Maio,G. Medizin als Treue zum sozialen Auftrag: Zum Verhältnis von Vertrauen, Versprechen und Treue. In Vertrauen in der Medizin. Annäherung an ein Grundphänomen menschicher Existenz (S.111123).

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Di 15.10.2024 08:26